Kopf­hö­rer Test: Die bes­ten haben Top-​Sound und viel Kom­fort

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Den rich­ti­gen Kopf­hö­rer fin­den

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Unterschieden wird nach Typ, Einsatzzweck und Bauprinzip
  • Geschlossene Kopfhörer schirmen gut ab, praktisch für Außeneinsätze
  • Offene Kopfhörer klingen natürlich, schirmen aber weniger gut ab
  • Bei Muschelkopfhörern ausprobieren: On-Ear oder Over-Ear bequemer?
  • Kopfhörer mit Bluetooth-Funk bieten größtmögliche Bewegungsfreiheit

Lautsprecher, egal ob klassisch verkabelt, per WLAN oder Bluetooth verbunden, können mitunter recht auffällig wirken. Mit Kopfhörern hingegen genießen Sie eine diskretere Klangquelle, die direkt am oder sogar im Ohr getragen wird. Nur Sie hören den Sound, während Ihre Umgebung weitestgehend ungestört bleibt. Doch welche Kopfhörer-Variante passt am besten zu Ihnen? Welcher Typ eignet sich für Ihre Bedürfnisse? Die Entscheidung fällt nicht leicht, da das Angebot sehr umfangreich ist. Ein wichtiger erster Schritt ist, sich darüber klar zu werden, wo, wie und mit welchen Geräten Sie den Kopfhörer verwenden möchten.

Der In-Ear-Kopfhörer NuForce BE Sport3 bleibt auch beim Joggen sicher im Ohr sitzen. Zudem sparen Sie sich ein störendes Kabel und können sich uneingeschränkt bewegen. (Bildquelle: amazon.de)

Wo werden Kopfhörer genutzt?

Man unterscheidet kompakte Ohrhörer, die entweder auf dem Ohr aufliegen oder direkt im Gehörgang sitzen (In-Ear), sowie größere, oft etwas sperrigere Muschelkopfhörer. Weiterhin gibt es HiFi-Kopfhörer für den allgemeinen Nutzer, DJ-Kopfhörer und Studio-Kopfhörer für professionelle Toningenieure, ANC-Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung sowie Gaming-Headsets für Spieler. Kopfhörer ohne Muschel, vor allem die sehr beliebten In-Ears, sind durch ihr kleines Format ideal für den mobilen Einsatz am Smartphone bzw. tragbaren Audio-Player sowie für sportliche Aktivitäten geeignet. Muschelkopfhörer bieten dagegen mehr Komfort beim Tragen und sind besonders für gemütliches Musikhören im Wohnzimmer prädestiniert. Doch nicht nur die Form ist entscheidend – auch das Bauprinzip spielt eine wichtige Rolle.

DJ-Kopfhörer Ultrasone Signature DXP Ein verlässliches Allround-Modell für DJs, das auch in der Freizeit mit kräftigem Sound überzeugt: der geschlossene Ultrasone Signature DXP. (Bildquelle: ultrasone.com)

Bauform: Geschlossene, offene und halboffene Kopfhörer

Ein geschlossenes Design sorgt für eine vollständige Abschirmung des Ohrs. Solche Kopfhörer sind außen luftdicht, wodurch kaum Schall entweichen kann – das macht sie besonders beliebt. Studien belegen: Geschlossene Kopfhörer verstärken den Bass und dämmen Umgebungsgeräusche wirkungsvoll. Das ist für DJs, Außenaufnahmen oder generell für ruhiges Musikhören unterwegs, etwa in Bahn oder Flugzeug, ideal. Allerdings kann das Tragegefühl bei längerer Nutzung durch fehlenden Druckausgleich unangenehm werden, da sich ein Druck auf den Ohren aufbauen kann. Zudem besteht bei geschlossenen Over-Ear- und On-Ear-Modellen die Gefahr eines Wärmestaus unter den Muscheln.

Offener Kopfhörer Hifiman Sundara Leicht, detailreich und ausgewogen klingend – aber weniger ideal fürs Smartphone: der offene Magnetostatkophörer Hifiman Sundara. (Bildquelle: amazon.de)

Bei einem offenen Design hingegen ist die Muschel luftdurchlässig gestaltet. Der Schall kann nach außen entweichen und mögliche Sitznachbarn hören mit. Gleichzeitig wird das Ohr nicht komplett von Außengeräuschen abgeschirmt. Solche Kopfhörer sind deshalb nicht optimal für DJs, Tonaufnahmen oder Flugreisen. Dafür bieten sie höheren Tragekomfort, da kein Wärmestau entsteht und sie lockerer sitzen. Klanglich überzeugen offene Kopfhörer mit einer räumlichen, transparenten Wiedergabe. Sie sind perfekt, wenn Sie Ihre Musik in einer ruhigen Umgebung genießen möchten, ohne andere zu stören. Im Tonstudio sind offene Kopfhörer bei Misch- und Abhörarbeiten Standard.

High-End-Kopfhörer in offener Bauweise Beyerdynamic T1 (3. Generation) Der Beyerdynamic T1 (3. Generation) liefert einen präzisen und natürlichen Klang, auch im Bass, ist jedoch durch seine offene Bauweise nur bedingt für den Außeneinsatz geeignet. (Bildquelle: amazon.de)

Das halboffene Design verbindet angenehmen Tragekomfort mit einer besseren Abschirmung gegen Außengeräusche als offene Modelle. Da die tiefen Frequenzen im Gegensatz zu den hohen noch nach außen dringen können, wirkt der Klang natürlicher und etwas luftiger als bei geschlossenen Kopfhörern. Für den Einsatz bei Live-Aufnahmen oder im Freien ist diese Bauform jedoch kaum zu empfehlen.

Tragekomfort: On-Ear oder Over-Ear Kopfhörer?

Unabhängig von der Bauweise unterscheidet man Muschelkopfhörer in ohraufliegende (supraaurale) und ohrumschließende (circumaurale) Varianten. Dieser Unterschied beeinflusst den Komfort beim Tragen deutlich: Die Polster eines On-Ear-Modells liegen direkt auf dem Ohr auf und sitzen – je nach Größe und Gewicht – eng, während Over-Ear-Kopfhörer das Ohr komplett umschließen. Häufig wird das Tragen von ohrumschließenden Modellen als komfortabler beschrieben, letztlich ist es jedoch eine persönliche Präferenz und Gewöhnungssache – probieren Sie am besten beide Typen aus. Beim On-Ear-Kopfhörer ist zudem die Passform entscheidender, denn nur wenn er richtig sitzt, kann er sein Klangpotenzial voll entfalten. Reise- und Alltagsnutzer bevorzugen oft On-Ear-Hörer, da sie platzsparender sind und sich leichter transportieren lassen.

Sennheiser HD 800 S mit Pentaconn-Anschluss Der High-End-Kopfhörer Sennheiser HD 800 S wird entweder über einen 6,3 mm Klinkenstecker oder, eher unüblich, über eine symmetrische Pentaconn-Buchse mit 4,4 mm angeschlossen. (Bildquelle: sennheiser.com)

Kabel oder kabellos: Wie erfolgt der Kopfhöreranschluss?

Auch das Kabel spielt eine Rolle. Überlegen Sie, ob es glatt oder spiralförmig sein soll, einseitig oder beidseitig angeschlossen, fest verbaut oder abnehmbar, sodass es im Schadensfall einfach getauscht werden kann. Für den stationären Betrieb an einer Stereoanlage ist ein Kopfhörer mit 6,3-mm-Klinkenstecker ideal, während für mobile Geräte Stecker mit 3,5 mm gebräuchlich sind. Wer komplett ohne Kabel hören möchte, greift zu einem Funkkopfhörer. Allerdings kann es hier gelegentlich zu Störgeräuschen kommen und die Reichweite sowie Akkuleistung sind begrenzt. Drahtlose Kopfhörer unterscheiden sich je nach Übertragungsart in Infrarot-, analoge und digitale Funkkopfhörer. Digitale Modelle umfassen unter anderem Bluetooth-Kopfhörer und Bluetooth-Headsets, die in den letzten Jahren deutlich populärer und leistungsfähiger geworden sind.

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True-Wireless-Kopfhörer Apple AirPods Pro Kein unangenehmer Druck: Die True-Wireless-Bluetooth-Kopfhörer AirPods Pro verfügen über spezielle Belüftungskanäle, die für einen ausgeglichenen Druckausgleich sorgen. (Bildquelle: apple.com)

Was sind die Vor- und Nachteile von Bluetooth-Modellen?

Ohne störende Kabel unterwegs Musik hören? Bluetooth-Kopfhörer bieten diesen Vorteil und erhöhen so die Bewegungsfreiheit. Andererseits sind Sie auf eine gute Akkulaufzeit angewiesen – bei schwachem Akku endet die Wiedergabe und auch Telefonate sind dann nicht mehr möglich. Viele Geräte erlauben als Notlösung den Anschluss eines Kabels, leider aber nicht alle. Besonders bei True-Wireless-Kopfhörern ist die Akkuzeit aufgrund der winzigen Bauweise häufig begrenzt. Zum Glück gibt es praktische Ladecases, die unterwegs für Nachschub sorgen. Klanglich schneiden Bluetooth-Geräte laut Tests meist etwas schlechter ab, vor allem günstige Modelle. Hochwertige Varianten mit aptX-, aptX HD oder AAC-Codecs können den Qualitätsunterschied zur Kabelverbindung aber deutlich verringern. Die Verbindungsqualität hat sich bei aktuellen Geräten stark verbessert und ist meist sehr stabil.

Active Noise Cancelling (ANC) und Transparenzmodus bei Kopfhörern

Während geschlossene Kopfhörer akustisch abschirmen, gehen ANC-Kopfhörer noch einen Schritt weiter: Sie verwenden ein oder mehrere Mikrofone, um Außengeräusche aktiv zu unterdrücken. Dabei analysieren die Mikrofone die Umgebungsgeräusche und erzeugen ein invertiertes Signal, das diese neutralisiert. Diese Technologie funktioniert besonders gut bei gleichmäßigen, tiefen Quellen wie Flugzeuggeräuschen. Moderne ANC-Varianten bieten zudem adaptives oder anpassbares Active Noise Cancelling – bei adaptivem ANC passt sich die Geräuschunterdrückung automatisch an die Umgebung an, während anpassbares ANC dem Nutzer erlaubt, die Intensität selbst zu regulieren. Zusätzlich gibt es den Transparenzmodus: Hier leiten Mikrofone Außengeräusche gezielt ans Ohr weiter, damit wichtige Töne wie Durchsagen, Klingeln oder Warnungen trotz laufender Musik klar wahrgenommen werden können. Auch die Stärke dieser Funktion ist meist verstellbar.

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