HiFi-​Recei­ver Test: Die bes­ten Modelle für guten Klang und Kom­fort

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Dreh-​ und Angel­punkt der Hei­m­an­lage

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • AV-Receiver finden im Heimkino Platz
  • Stereo-Receiver sind am besten im Audio-Bereich aufgehoben
  • durch Vielseitigkeit viele Peripherie-Geräte eingespart
  • oft sehr anschlussfreudig
  • digitaler Radioempfang nicht immer möglich
  • immer häufiger netzwerkfähig: viele Streamingformate und Drahtlos-Standards

Vereinen sich Verstärker und Radioempfänger zu einem Gerät, ist von HiFi-Receivern die Rede. Doch sie können oft weitaus mehr als zu empfangen oder zu verstärken. Muss man immer zur Vollausstattung greifen oder reicht auch ein einfaches Modell? Antworten finden Sie hier.

HiFi-Receiver im Test: Wie prüft die Fachpresse?

Die Fachpresse beurteilt HiFi-Receiver auf Basis unterschiedlicher Kriterien. Dabei nimmt der Klang den größten Einfluss auf die Gesamtnote und wird zunächst auf Grundlage des subjektiven Höreindrucks des Fachredakteurs, aber auch anhand von objektiven Messwerten im Labor bewertet. Welche Leistungswerte liefert der Receiver pro Kanal? Wie weit kann man aufdrehen, ohne dass es zu Klangverzerrungen kommt? Wie sauber werden Audiosignale verarbeitet und gibt es Unterschiede in der Musik- und Film- sowie Surround- oder Stereo-Wiedergabe? Daneben prüft man, wie sich die HiFi-Receiver in der Praxis bewähren, beispielsweise in der Bedienung mit oder ohne Fernbedienung und Display. Wie einfach gestaltet sich die Einrichtung? Gibt es eine On-Board-Einmessautomatik? Auch dem Umfang der Ausstattung kommt eine wichtige Bedeutung zu. So spielen Fragen nach der Konnektivität, etwa mit dem Internet (LAN / WLAN) oder der Unterstützung von Streamingdiensten eine ebenso große Rolle, wie Anzahl und Art der Anschlüsse oder der integrierten Empfangsteile.

Yamahas R-N402D ist als klassischer Stereo-Receiver mit sichtbar weniger Anschlüssen versehen als die Surround-Varianten, spart aber dank WLAN mit MusicCast einen Netzwerkplayer in der HiFi-Anlage. Plattenspieler müssen mangels Phono-In dagegen separat vorverstärkt werden. (Bildquelle: yamaha.com)

Welche Typen werden unterschieden?

Grundsätzlich unterscheidet man HiFi-Receiver anhand der unterstützten Ausgangskanäle: Stereo-Receiver finden sich daher eher im Audio-Umfeld, während Surround-Receiver, gemeinhin AV-Receiver genannt, im Heimkino unterkommen und mit Fernsehern oder Beamern kombiniert werden. Umgekehrt kann der jeweils andere Receiver-Typ im anderen Bereich eingesetzt werden, wobei man bei Stereo-Receivern neben Surround-Sound oft auch auf HDMI-Anschlüsse verzichten muss. AV-Receiver gibt es in sehr vielen Kanalkonfigurationen, je nachdem welche Boxensysteme angeschlossen werden. Dabei ist zwischen 5.1 und 11.2, manchmal sogar mehr Kanälen alles möglich. Stereo-Receiver gibt es wiederum in zwei Bauweisen: 2.0 (für ein Lautsprecher-Paar) sowie 2.1 (für ein Lautsprecher-Paar mit Subwoofer).
Ist ein Laufwerk an Bord, spricht man je Laufwerkstyp von CD-, SACD-, Blu-ray- oder DVD-Receivern. Die Varianten mit Laufwerken für Bilddatenträger bespielen wiederum eher den AV-Bereich, während SACD- oder CD-Receiver Laufwerk und Verstärker der HiFi-Anlage stellen.

Von Boliden, Platzersparnis und vielen Schnittstellen

Besonders HiFi-Receiver aus der AV-Umgebung wirken zwar zunächst nicht sehr kompakt, ersetzen dagegen aber auch viele Einzelgeräte. Angesichts dessen sparen Sie mit den Receivern eher Platz, als dass Sie zu viel in Beschlag nehmen. Dabei warten besonders die vielkanaligen Exemplare mit fast schon dekadent bestückten Rückseiten auf und stellen neben der Fülle von (Surround-)Lautsprecher-Ausgängen am besten mindestens vier HDMI-Eingänge sowie mindestens einen HDMI-Ausgang mit Audio-Rückkanal bereit. In Anbetracht der wachsenden Anzahl von HDMI-Geräten raten wir sogar zu noch mehr HDMI-Schnittstellen. Wer seine alten Analoggeräte unterbringen möchte, findet häufig die passenden Video-Inputs, etwa Composite, Component oder S-Video.

Stereo-Receiver präsentieren sich etwas kompakter – nicht zuletzt, weil weniger Ausgänge gefragt sind. Vinyl-Freunde sollten besonders auf eine Phono-Buchse für Plattenspieler achten, denn das spart einen separaten Phono-Vorverstärker. Beide Receiver-Arten stellen im Regelfall genügend Audio-Eingänge zur Verfügung – egal ob analog, optisch oder koaxial.

Von Frequenzen, Empfängern und Zukunftsradios

Zapft das Gerät nur digitale oder auch analoge Radiofrequenzen an? Das ist eine Frage, die Sie sich stellen sollten, denn es ist geplant das analoge Frequenzband (UKW) mittelfristig abzuschalten. Wer zukunftsfähiges Digitalradio hören möchte, achtet darauf, dass der Receiver den DAB+-Standard unterstützt, greift dann zwar etwas tiefer in die Tasche, erhält dafür aber auch ein sehr sauberes Radiosignal. Zudem ist DAB+ deutschlandweit nahezu flächendeckend empfangbar. Ebenso zukunftsfähig ist das Internetradio, das dann wiedergegeben wird, wenn der Receiver in die Lage versetzt ist, andere, nämlich die WLAN-Frequenzen des heimischen Routers anzuzapfen. So können viele tausend Online-Radiostationen abgespielt werden.

Unsere Bestenliste: HiFi-Receiver mit DAB+-Empfänger

  Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung Angebote
Magnat MC 400

ab 1139,00 €

MC 400

Sehr gut

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Wie eine Ste­reo­an­lage, nur kom­pak­ter und viel­sei­ti­ger

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Advance Paris MyCast 7

ab 648,00 €

MyCast 7

Sehr gut

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Mul­ti­ta­lent mit kom­pak­ten Aus­ma­ßen

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    noch keine bekannt

0 Meinungen

2 Tests

Block VR-​120

ab 1699,00 €

VR-120

Sehr gut

1,0

Klas­si­scher Look, moderne Aus­stat­tung

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    noch keine bekannt

0 Meinungen

2 Tests


Karte für das Drahtlos-Labyrinth: Musikportale, Streamingstandards und Multiroom-Systeme

Ein AV-Receiver mit 7.2-Surround-Kanälen muss für den richtigen Rundum-Klang eingemessen werden. Denons AVR-X1500H liefert das Einmessmikrofon (hier links im Bild) und den passenden Assistenten „Audyssey MultEQ XT“. (Bildquelle: amazon.de)

Immer mehr Hersteller spendieren ihren Receivern inzwischen WLAN-Module und / oder Ethernet-Anschlüsse, ganz gleich ob AV- oder Stereo-Modell. Das beschert einerseits eine ganze Reihe weiterer Vorzüge, stiftet andererseits Verwirrung – insbesondere angesichts der Vielzahl an Standards und eventueller Software-Inkompatibilitäten. Wichtig zu wissen: Es gibt verschiedene Musikdienste, die direkt wiedergegeben werden können, u.a. Spotify, Napster oder Deezer. Es gibt Multiroom-Systeme, etwa FlareConnect oder MusicCast, die den Receiver als Netzwerk-Spieler für WLAN-Boxen im Heimnetz benutzen. Und es gibt weitere Standards, zum Beispiel AirPlay zum Streamen von Apple-Geräten oder DLNA, um vom NAS-Server wiederzugeben. Jenseits des WiFi-Netzes ist drahtloses Streamen auch über Bluetooth möglich. Die Hersteller liefern in der Regel verlässliche Aussagen, ob diese Drahtlos-Features unterstützt werden. Je mehr Portale, Dienste und Standards, desto besser.

WiFi und HiFi: Die besten HiFi-Receiver mit WLAN

  Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung Angebote
Magnat MC 400

ab 1139,00 €

MC 400

Sehr gut

1,0

Wie eine Ste­reo­an­lage, nur kom­pak­ter und viel­sei­ti­ger

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6 Meinungen

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Onkyo TX-​RZ70

ab 2845,99 €

TX-RZ70

Sehr gut

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Kanäle und For­mate satt

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    noch keine bekannt

2 Meinungen

3 Tests

Pio­neer VSA-​LX805

ab 2899,00 €

VSA-LX805

Sehr gut

1,0

Immer­si­ver 3D-​Klang und Ein­mess-​Luxu­s­op­tio­nen

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2 Meinungen

1 Test


Mehr Bedienkomfort mit Fernbedienungen, Displays und Einrichtungsassistenten

Ist ein HiFi-Receiver mit einem Display ausgestattet, gestaltet sich die Bedienung viel leichter. Und: Sollte die Fernbedienung (immer im Paket) mal ausfallen, können Sie die Drahtlos-Modelle auch über Bluetooth oder WLAN mithilfe von kostenlos downloadbaren Navigations-Apps ansteuern. Während sich der Einrichtungsaufwand wie auch der Aufbau bei der Stereo-Bauweise in Grenzen halten, wird’s bei AV-Receivern komplizierter. Denn dort werden nicht nur verschiedene Kanalkonfigurationen und Tonformate (z.B. Dolby Atmos oder DTS:X) bedient, sondern deutlich mehr Lautsprecher ins System integriert, die gleichzeitig gut aufeinander abgestimmt und richtig positioniert sein müssen. Dabei helfen die Einmessautomatiken, etwa YPAO (Yamaha), MCACC (Pioneer) oder Audyssey (Marantz, Denon), die jedoch genau wie die dafür benötigten Mikrofone nicht immer an Bord sind. Generell ist genaues Schauen gefragt, denn gerade in der niedrigsten Preisklasse wird nicht immer alles angeboten oder mitgeliefert.

von Thomas Vedder

„Sie verstärken große Boxensysteme, empfangen Radiosignale oder streamen aus dem Internet. HiFi-Receiver sind wahre Multitalente.“

Wel­che Typen gibt es?

ratgeber-receiverDas Radio ist tot? Weit gefehlt! Seit vielen Jahren hält sich die Zahl derjenigen, die täglich Radio hören, stabil bei etwa 35 bis 36 Millionen. Trotzdem: Die Hörgewohnheiten haben sich stark verändert, wir nutzen mittlerweile deutlich mehr Quellen – etwa Internetstreams. Umso wertvoller werden HiFi-Receiver, also Stereo- und/ oder Surround-fähige Verstärker, die neben einem Tuner für den Radioempfang noch andere Empfangswege an Bord haben. Welche Typen unterscheidet man im Einzelnen?

Stereo-, CD- und SACD-Receiver

Zunächst kann man zwischen Stereo- und AV-Receivern unterscheiden. Ein Stereo-Receiver spezialisiert sich – der Name verrät es schon – auf die Wiedergabe von Stereo-Signalen und findet deshalb vor allem bei Musikliebhabern großen Anklang. Die Stereo-Signale zahlreicher Quellen – beispielsweise CD-, oder MP3-Player, TV-Receiver oder Plattenspieler - werden auf ein oder zwei Lautsprecherpaare verteilt. Neben analogen Line-Eingängen und optischen beziehungsweise koaxialen Digitalanschlüssen haben moderne Receiver fast immer einen USB-Port vorzuweisen, oft sind sie außerdem netzwerkfähig. Hat der Hersteller neben dem Radio-Tuner noch einen CD-Player verbaut, dann spricht man von einem CD-Receiver. Kommt das Gerät obendrein mit SACDs zurecht, handelt es sich konsequenterweise um einen SACD-Receiver. Im Prinzip könnte man Stereo-, CD- und SACD-Receiver also als besonders kräftige Kompaktanlagen mit einem eher audiophilen Anspruch und vielen Anschlussmöglichkeiten bezeichnen.

AV-Receiver für Ton- und Bildsignale

In Zuge des Surround-Booms der letzten Jahre sind Receiver, die sich auf die Wiedergabe von Stereo-Signalen beschränken, fast vollständig vom Markt verschwunden. An ihre Stelle traten AV-Receiver, also mehrkanalfähige HiFi-Verstärker mit integrierten Radioempfänger, die sich als zentrale Schnittstelle für diverse Audio- und Video-Quellen (AV) empfehlen. Das Kürzel „AV“ meint also, dass die Geräte nicht nur Ton-, sondern auch Bildsignale verarbeiten können und komfortabel zwischen den angeschlossenen Quellen hin- und herschalten. Mehrkanalfähig sind solche Receiver, weil sie das Tonsignal wahlweise an Stereo-Boxen oder diskret an mehrere Lautsprecher schicken. Üblicherweise werden 5.1- oder 7.1-Kanäle unterstützt. Seit einiger Zeit gibt es sogar Receiver, die bis zu 9.1-Kanäle wiedergeben können – etwa den TX-NR3010 von Onkyo. Die passenden Surround-Decoder für DTS beziehungsweise Dolby Digital dürfen natürlich nicht fehlen.

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Denon AVR-X4500H Testsieger

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Erschienen: November 2018

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