Das Wichtigste auf einen Blick:
- man unterscheidet Vorverstärker, Leistungsverstärker (Endstufe) und Vollverstärker
- bei Plattenspielern: Vor- bzw. Vollverstärker mit Phono-Eingang oder Phono-Vorverstärker
- Spezialisten für daheim und unterwegs: Kopfhörerverstärker bürgen für guten Klang
- Transistoren und/oder Röhren übernehmen die Spannungs- und Stromverstärkung
- immer mehr Modelle setzten auf Bluetooth oder WLAN
Das Herzstück einer HiFi-Anlage ist der Verstärker, denn er verarbeitet die eingehenden Signale der Quellgeräte und leitet sie an die Lautsprecher weiter. Verarbeitet meint in diesem Fall: Die niedrigen Spannungen der Eingangssignale werden vom Verstärker in höhere Spannungen und Ströme gewandelt. Dabei unterscheidet man verschiedene Typen. Welche Typen sind das und für welchen Zweck eignen sie sich?
Stereo-Endstufe vom Premium-Hersteller, typische Pegelmeter inklusive: Accuphase P-4500 (Bildquelle: accuphase.com)
Teamplayer: Vorverstärker und Endstufe
Ein Vorverstärker wird zwischen die Signalquelle, z.B. einen CD-Player, und den eigentlichen Leistungsverstärker geschaltet. Der Vorverstärker bringt die eingehenden Signale auf einen einheitlichen Pegel, damit sie vom Leistungsverstärker – auch bekannt als Endstufe - optimal verarbeitet und mit der richtigen Spannung an die niederohmigen Lautsprecher weitergeleitet werden. Meist können Sie mit einem Vorverstärker nicht nur zwischen den Signalquellen umschalten, sondern außerdem Balance, Bässe, Mitten und Höhen steuern oder andere Filter zuschalten. Besitzen Sie einen Plattenspieler, greifen Sie zum Phono-Vorverstärker. Der Phono-Vorverstärker (bzw. die Phono-Vorstufe im Vorverstärker, falls der Vorverstärker eine mitbringt) gleicht den Pegel des Plattenspielers an den Pegel von CD-Player oder anderen Abspielgeräten an, wobei – abhängig von Typ und Ausgangsspannung des Plattenspielers - zwischen MM- und MC-Tonabnehmern unterschieden wird. Einige Phono-Vorverstärker eignen sich nur für MM- (Moving Magnet) oder MC-Tonabnehmer (Moving Coil), andere kommen mit beiden Systemen zurecht. Bringt der Vorverstärker einen passenden Phono-Eingang mit, können Sie auf den Phono-Vorverstärker verzichten. Kompakt, vielseitig und klangstark: der Digitalverstärker Nubert nuConnect ampX (Bildquelle: nubert.de)
Alles aus einer Hand? Vollverstärker besonders beliebt
Gespanne aus Vor- und Endstufe, also aus zwei separaten Geräten, sind vor allem bei der audiophilen, zahlungskräftigen Kundschaft beliebt. Dominiert wird der Markt jedoch von Vollverstärkern, also von Geräten, die Vorverstärker und Endstufe in einem einzigen Gehäuse vereinen. Ein Vollverstärker übernimmt beide Aufgaben: Er steuert die Quelle und leitet die empfangenen Signale mit der richtigen Spannung an die Lautsprecher weiter. Bei der Spannungs- und Stromverstärkung nutzen die Geräte unterschiedliche elektronische Bauelemente, entweder Transistoren, Röhren oder – im Fall der Hybridverstärker – eine Mischform aus beiden. Transistoren-Verstärker gibt es seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, im Laufe der Zeit haben sie den verschleißanfälligen und teuren Röhren-Verstärkern den Rang abgelaufen. Trotzdem schwören viele HiFi-Fans nach wie vor auf die liebevoll aufgebauten Röhren-Verstärker, denn ihnen attestiert man ein wärmeres Klangbild. Bei einem Hybrid-Verstärker wiederum sollen die Vorteile einer Halbleiter-Lösung mit den klassischen Tugenden eines Röhrenverstärkers kombiniert werden. Ebenfalls mit Transistoren realisiert werden Verstärker in Class-D-Bauweise, besser bekannt als Digitalverstärker.Die besten Verstärker mit eingebautem WLAN
Die besten Verstärker mit Bluetooth-Funktion
Handlicher Kopfhörerverstärker für den mobilen Einsatz: der Ultrasone Panther (Bildquelle: ultrasone.com)