Stärken
Schwächen
Worauf kommt es an? In-Ear-Kopfhörer im Test
Toller Sound, akzeptabler Preis: der Mackie MP-240 (Bildquelle: amazon.de)
Für Fachmagazine steht bei einem In-Ear-Kopfhörer wie bei klassischen Over- und On-Ear-Kopfhörern der Sound im Fokus. Klingt er sauber und detailliert? Sind die Bässe gut abgestimmt, also kräftig, aber nicht zu dominant? Wirken Gesangspassagen angenehm oder aufdringlich, vor allem in höheren Tonlagen? Diese und ähnliche Fragen entscheiden darüber, wie ein Kopfhörer in einem Test abschneidet.
Wenig überraschend dabei: Je höher der Preis, desto besser fällt in aller Regel die Bewertung aus. So können Sie von einem 20-Euro-Modell nicht viel erwarten, im 50-bis-100 Euro-Bereich hingegen ist der Klang erfahrungsgemäß schon ziemlich gut. Alles darüber empfiehlt sich für Nutzer mit gehobenen Ansprüchen und ab ca. 400 bis 500 Euro betreten Sie die Highend- und Studiowelt.
Auch der Tragekomfort entscheidet
Gleichzeitig hilft der beste natürliche Sound nicht, wenn die In-Ears drücken, kratzen oder ständig herausfallen. Wichtig ist deshalb, dass Silikon-Aufsätze in verschiedenen Größen im Lieferpaket liegen, die bequem sind und die Stöpsel sicher in Ihrem Ohr halten. Alles andere macht das Ganze zur Qual. Ebenfalls von Bedeutung: Für In-Ear-Modelle mit Bluetooth oder Noise Cancelling sowie für Sport-In-Ears gelten spezielle Anforderungen, gerade in puncto Tragekomfort.Keine Lust auf Kabel? Bluetooth als Lösung
Nervt Sie der Kabelsalat oder besitzen Sie ein Smartphone ohne Kopfhörerbuchse, empfiehlt sich ein In-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth bzw. ein Modell komplett ohne Kabel, auch bekannt als True-Wireless-Kopfhörer. Lästige Störungen beim Musikempfang sind mittlerweile selbst in niedrigen Preisklassen selten – Unterschiede gibt es allerdings bei der Akkulaufzeit. Manchmal sind nur vier Stunden drin, teilweise reicht es deutlich länger, je nach Größe und Qualität des Akkus.In-Ear-Kopfhörer mit langer Akkulaufzeit
Beachten müssen Sie, dass sowohl der Bluetooth-Empfänger als auch die Akkus bei kabellosen In-Ears wenig Platz haben. Vor allem, wenn komplett auf Kabel, Nackenbänder oder -bügel verzichtet wird (True Wireless), dann sitzt die komplette Technik in den Stöpseln. Folge: Die Gehäuse sind etwas sperriger und schwerer als bei kabelgebundenen Modellen. Sie sollten den Kopfhörer also erst einmal ausprobieren, bevor Sie zum Geldbeutel greifen.
Spezialfall Sportkopfhörer
Guter Sitz, robuste Bauweise: der Beats Electronics Powerbeats³ wireless (Bildquelle: amazon.de)
Zum Joggen und Biken oder fürs tägliche Workout gibt es spezielle In-Ears, wahlweise mit oder ohne Bluetooth-Empfang. Wichtig ist hier, dass Sie die Stöpsel samt Aufsätzen nicht nur als bequem empfinden, sondern per Bügel auch fixieren können – Stichwort stabiler Sitz beim Training. Hinzu kommen bei guten Modellen verschiedene Clips, mit denen sich das Kabelgewirr im Zaum halten und festzurren lässt. Und: Wasser- und Schweißresistenz sind im Grunde obligatorisch, andernfalls beginnt der Kopfhörer irgendwann zu stinken oder Sie können ihn nach einem Regenschauer wegwerfen.
Zu guter Letzt: Wie steht es um Noise Cancelling?
Möchten Sie nicht von Umgebungslärm abgelenkt werden, ist ein Kopfhörer mit guter Geräuschunterdrückung die beste Wahl. Die Fachwelt spricht in diesem Fall von Noise Cancelling. Entsprechende Modelle filtern störende Geräusche aktiv heraus und schirmen das Ohr komplett ab. Folge: Sie können sich komplett auf die Musik einlassen.Allerdings muss beim Thema Noise Cancelling die Qualität stimmen, was oft nur bei teuren Kopfhörern der Fall ist. Stimmt sie nicht, ist die Abschirmung in aller Regel mangelhaft und es treten lästige Phänomene auf, etwa Brummgeräusche bei geringer Lautstärke. Und: Nicht jeder empfindet eine komplette Isolation in der Praxis tatsächlich als angenehm. Zudem kann sie durchaus gefährlich sein, etwa wenn Sie auf dem Rad sitzen und am Straßenverkehr teilnehmen.
Einige In-Ear-Kopfhörern bieten neben Noise Cancelling daher eine Transparenzmodus wie Apple bei den AirPods Pro oder einen sogenannten TalkThrough-Modus. Unabhängig vom Namen arbeiten die Funktionen in gleicher Weise: Aktivieren Sie das Feature, erkennen nach außen gerichtete Mikrofone Geräusche und leiten Sie ans Ohr weiter. Wichtige Informationen wie Bahndurchsagen, Gespräche oder Verkehrslärm können so trotz Tragens der In-Ears wahrgenommen werden.