Altes Handy verkaufen

Handy & Co. gebraucht verkaufen

Es steht eine Neuanschaffung an – ein neues Smartphone, Notebook oder eine neue Kamera muss her und das alte Gerät soll weg? Wenn Sie keinen Abnehmer im Bekanntenkreis finden, gibt es für diesen Zweck im Netz einige Anlaufstellen. Egal, ob Auktionshäuser wie eBay oder Reseller wie reBuy – was Sie beachten sollten und wie Sie am meisten dabei herausschlagen oder am schnellsten das Gerät loswerden, lesen Sie hier!

Reseller im Vergleich: Die einfache Methode

Stärken

Schwächen

Übersicht Ankaufportale Ankaufportale sind eine gute Wahl, wenn es schnell gehen soll.

Reseller, oder auch Ankaufportale sind die richtige Wahl für Eilige. Denn hier müssen Sie kaum etwas selber tun. Zu den zahlreichen Portalen am Markt zählen unter anderem rebuy.de, das vor allem auf Smartphones spezialisierte clevertronic.de sowie wirkaufens.de.

All diese Anbieter funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Sie suchen das zu verkaufende Gerät aus der Produktdatenbank des Herstellers, füllen einige Angaben zum Gerätezustand und zum Zubehör aus und schicken das Gerät dann zur Prüfung ein – meist kostenlos! Zuvor gibt es noch einen verbindlichen Auszahlungs-Vorschlag. Wenn alle Angaben der Wahrheit entsprechen und der Anbieter keine weiteren Beanstandungen hat, wird Ihnen das Geld überwiesen. Die Anbieter verkaufen die Geräte daraufhin meistens in Form von Refurbished-Produkten. Bei Smartphones lässt sich beim Kauf eines solchen Refurbished-Produkts übrigens bares Geld sparen, wie unser Ratgeber zum Thema Refurbishing zeigt.

Wir empfehlen, im Vorfeld eine Handvoll Anbieter zu prüfen, denn die gebotenen Geldsummen können teils sehr unterschiedlich ausfallen. So wurde uns für dasselbe iPhone X mit leichten Gebrauchsspuren und abgenutztem Akku bei wirkaufens.de im Oktober 2020 deutlich mehr Geld geboten als bei rebuy.de – je nach Gerät kann das Ergebnis aber auch anders herum ausfallen.

Reseller lohnen sich vor allem für populäre Marken und Hersteller. Für den Verkauf mehrerer Jahre alter Hardware lohnen sich die Portale nur selten, da der Preisverfall sehr stark ausfällt.

Auktionen bei eBay & Co.: Mehr Aufwand, aber auch mehr Potenzial

Stärken

Schwächen

Übersicht Auktionsportale Auf Auktionsportalen gibt es potenziell das meiste Geld für Gebrauchthardware.

Wer an Online-Auktionen denkt, denkt zuerst an eBay. Das große Auktionsportal ist der König des Gebrauchthandels. Alternativen gibt es inzwischen kaum noch. Das Portal gebraucht.de musste 2019 seine Tore schließen, verblieben sind nur noch Spezialportale wie kleiderkreisel.de oder kleinere Allgemein-Auktionsseiten wie hood.de.

eBays Größe ist Fluch und Segen zugleich: Einerseits sehen viele potenzielle Käufer Ihre dargebotene Ware, andererseits müssen Sie sich oftmals auch gegen eine Vielzahl anderer Verkäufer behaupten. Wenn Sie Ihre Altgeräte erfolgreich an den Mann bringen wollen, müssen Sie also eine überzeugende Angebotsseite bieten.

Schnell verkaufen geht auch bei eBay & Co.: Sofortkauf

Wenn's schnell gehen soll und die Reseller zu wenig bieten, ist ein attraktiver Sofortkauf-Preis der schnelle Weg zu Ihrem Geld. Beobachten Sie einfach, zu welchem Preis das Gerät in Auktionen über den Ladentisch geht und wie viel andere Verkäufer mit Sofortkauf verlangen. Selbst ein leichtes Unterbieten um 5 bis 10 Prozent lockt Käufer schnell an.

Tipps für eine erfolgreiche Angebotsseite bei eBay

Artikelbeschreibung

 

  • Beschreiben Sie das Gerät möglichst genau: Farbe, Zubehör, Alter (Kaufdatum), Restgarantie – je mehr in der Beschreibung steht, desto mehr ersparen Sie sich die Beantwortung von Käufer-Anfragen
  • Achten Sie auf korrekte Rechtschreibung und exakte Modellbezeichnungen: Das sieht nicht nur besser aus, sondern erhöht auch die Chancen, über Suchanfragen gefunden zu werden.
  • Ehrlichkeit siegt: Weisen Sie auf Mängel und Abnutzungserscheinungen des Geräts hin. So bleibt das Verkäuferprofil auch langfristig vertrauenserweckend.
  • Synonyme verwenden: Fragen Sie sich einfach im Vorfeld "Wie könnte man nach meinem Produkt suchen?". So lohnt es sich zum Beispiel, ein Smartphone im Text auch mal als Handy zu bezeichnen oder bei einer Kamera den konkreten Typen wie zum Beispiel "DSLR" zu benennen.
  • Vermeiden Sie sensationelle Formulierungen: Viele Käufer werden von übertriebenen Anpreisungen wie "Must Have!" oder "supertoll" abgeschreckt.
  • In der Kürze liegt die Würze: Schreiben Sie nicht zu ausgiebig und vermeiden Sie unnötiges Schwadronieren. Ein langer Text schreckt ab – insbesondere wenn der Interessent vom Smartphone aus Ihre Angebotsseite betrachtet
  • Kompatibilitätshinweise: Bei älterer Technik gibt es oftmals Einschränkungen bei der Software. Wenn Sie eine Lösung parat haben, wie zum Beispiel eine Firmware auch mit Windows 10 kooperiert, dann nennen Sie diese.

 

Artikelbilder

 

  • Der Fokus sollte auf dem Produkt liegen: Farbige Hintergründe lenken vom Produkt ab und wirken weniger professionell. Entfernen Sie farbige Hintergründe mit einem Bildbearbeitungsprogramm oder fotografieren Sie Ihr Gerät vor einem weißen Hintergrund. Ein weißes Laken und eine helle Lampe reichen oftmals schon.
  • Detailfotos der Mängel: Es lohnt sich, Kratzer, Beulen und andere Gebrauchsspuren abzulichten. Denn oftmals fallen Sie weniger stark ins Auge, als eine Erwähnung im Beschreibungstext vermuten lässt
  • Viel Licht: Erst mit guter Beleuchtung wirken Bilder richtig plastisch und Details lassen sich besser erkennen

Ein Muss für den Datenschutz: Datenbereinigung vor dem Verkauf

Vor dem Verkauf von Smartphones, PCs, Notebooks und Festplatten sollten Sie unbedingt alle persönlichen Daten von dem Gerät entfernen. So beugen Sie etwaigem Datenmissbrauch vor und erleichtern dem Käufer den Einstieg. Hier finden Sie einige Hinweise zu den gängigsten Systemen und Gerätetypen:

Zurücksetzen von Windows-PCs und Notebooks

Die Option zum Zurücksetzen eines Windows-Notebooks finden Sie unter Windows 10 unter Update und Sicherheit > Wiederherstellung. Der Menüpunkt Diesen PC zurücksetzen startet den Prozess.

Außerdem muss das Gerät von Ihrem Microsoft-Konto entkoppelt werden. Dies erfolgt über einen Login in Ihr Benutzerkonto auf Microsoft.com. Bei jedem registrierten Gerät gibt es den Menüpunkt Weitere Aktionen, worin Sie die Option Entfernen finden.

Offizielle Microsoft-Hilfeseite für die Löschung von Windows-Computern und Xbox-Konsolen

Zurücksetzen von Android-Smartphones und Tablets

Android-Geräte können sehr unterschiedliche Einstellungsmenüs haben. In der Regel findet sich die Option zum Zurücksetzen in dem Menüpunkt Sichern und Zurücksetzen. Von dort aus können Sie das Gerät auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Des Weiteren empfiehlt es sich, vor dem Zurücksetzen im Menüpunkt Konten das Google-Konto von dem Gerät zu löschen.

Zurücksetzen von iPhones und Macs

In den Systemeinstellungen finden Sie im Abschnitt Allgemein den Menüpunkt Zurücksetzen. Dort sollten Sie die Option "Alle Inhalte & Einstellungen löschen" wählen, da die Daten nur dort restlos gelöscht werden und das Gerät daraufhin für den Wiederverkauf geeignet ist.

Bei Apple-Geräten empfiehlt es sich außerdem, bei den Diensten iTunes, iMessage und iCloud jeweils eine separate Abmeldung durchzuführen. Bei iTunes muss das jeweilige Gerät über die Kontoeinstellungen deautorisiert werden.

Offizielle Apple-Hilfeseite für die Löschung von Macs

Offizielle Apple-Hilfeseite für die Löschung von iPhones, iPads oder iPod touch

Festplatten und USB-Sticks restlos löschen

Softwaretools ermöglichen eine restlose Löschung von Daten (Bildquelle: download-ccleaner.de)

Wenn Sie einfach nur die Bordmittel von Windows oder macOS nutzen, werden Daten nicht restlos gelöscht. Mit speziellen Tools bleiben Ihre Dokumente also wiederherstellbar. Um das zu verhindern, empfiehlt es sich, Tools wie CCleaner einzusetzen, um Daten sicher zu entfernen. Der beliebte CCleaner kann sogar in der kostenlosen Ausführung bereits eine gründliche Säuberung von Datenträgern durchführen, bei der sich sogar festlegen lässt, wie oft die Daten überschrieben werden sollen (siehe Bild).

Wenn Sie solchen Tools nicht vertrauen, bietet sich auch die mehrfache Formatierung der Festplatte mit den Betriebssystem-Bordmitteln an.

von Gregor Leichnitz

Fachredakteur im Ressort Computer & Telekommunikation – bei Testberichte.de seit 2008.

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