Das lichtstarke Canon EF 300 mm 1:4 L IS USM eignet sich besonders für Natur- und Tierfotografie. (Bildquelle: amazon.de)
Früher war die Entscheidung für das richtige Teleobjektiv sehr einfach. Man wusste, dass man mit einem lichtstarken Objektiv mit einer Brennweite von 80 bis 120 Millimetern tolle Portraits machen kann und dass sich ein 300er sehr gut eignet, um Tiere in freier Wildbahn zu fotografieren. Da aber die unterschiedlich großen Sensoren der Kameras mitbestimmend auf den Bildwinkel wirken, kann an einer Micro-Four-Thirds-Kamera etwa ein 50er-Objektiv zu einem tollen Portraitobjektiv werden.
Das Sony 100-400mm F4.5-5.6 GM OSS ist ein Supertelezoom für Sony Vollformatkameras. (Bildquelle: amazon.de)
Wirkung der Brennweiten einkalkulieren
Als erstes muss geklärt werden, warum man sich ein Teleobjektiv zulegen möchte. Soll es vorwiegend für Porträtaufnahmen eingesetzt werden, ist eine Brennweite von 80 bis 120 Millimetern je nach gewünschten Bildausschnitt zu empfehlen. Ist es zudem lichtstark, sorgt es dafür, dass es die porträtierte Person besonders vor dem verschwimmenden Hintergrund hervorhebt. Wenn man das Objektiv auf Reisen mitnehmen möchte, um beispielsweise Details in Architektur oder Landschaft darzustellen, empfiehlt sich schon eher ein mit variabler Brennweite. Will man sich hingegen auf die Lauer legen und Tiere in freier Wildbahn vor die Linse bekommen, sollte man ein Telezoom mit einer großen Brennweite von 300 Millimetern und mehr wählen. Ein Objektiv für Micro Four Thirds: Das Olympus 45 mm 1:1,8 wirkt wie ein 90er an einer Vollformat-Kamera. (Bildquelle: amazon.de)
Cropfaktor berücksichtigen
Vor dem Kauf eines geeigneten Teleobjektivs sollte man den Crop-Faktor seiner Kamera kennen. Die digitalen Spiegelreflexkameras von Canon etwa, die keinen Vollformat-Sensor aufweisen, haben einen Cropfaktor von 1,6. Ein Objektiv mit einer Brennweite von 60 Millimetern hätte dann die selbe Wirkung wie ein Objektiv mit einer Brennweite von 95 Millimetern, welches an eine Kleinbildkamera geschraubt ist. Bei den Micro-Four-Third-Kameras von Panasonic und Olympus ist der Unterschied noch gravierender. Hier wirkt ein Objektiv mit einer Brennweite von 50 Millimetern wie ein 100er-Objektiv an einem Vollformat-Sensor. Anders formuliert: Benötigt man für seine Kamera mit einem Cropfaktor von 1,5 ein Porträtobjektiv, so kann man zu Objektiven mit einer Brennweite von 50 bis 80 Millimetern greifen. Das Sigma 85mm F1,4 DG HSM Art ist eine klassische Porträtoptik und für Canon, Nikon und Sigma verfügbar. (Bildquelle: amazon.de)