Stärken
Schwächen
Nach welchen Kriterien testen Prüfinstitute Reboarder-Kindersitze und was macht einen Testsieger aus?
Reboarder, das sind entgegen der Fahrtrichtung gerichtete Kindersitze (meist der Gruppe 1 bis 2) nach der Babyschale, leisten nach Einschätzung von Unfallexperten einen besonderen Schutz bei einem Frontalzusammenstoß, verhindern zu zeitiges Umdrehen des Kindes in Fahrtrichtung und bieten den Beinchen eine bessere Abstützung als vorwärts gerichtete Kindersitze. Tester sind nicht ganz überzeugt. Rückwärts zur Fahrtrichtung montierte Sitze sind oft sperrig, umständlich zu befestigen und speziell die Isofix-Varianten schwer, weshalb viele in Tests allenfalls durchschnittlich abschneiden. Beim Besafe iZi Modular i-Size, einem Kindersitz mit besonders hohen Anforderungen an den Seitenschutz, führt der hohe Platzverbrauch im Auto, die schlechte Beinauflage und die beeinträchtigte Sicht für das Kind nach draußen zur Abwertung im Teilurteil Ergonomie. Andere weisen im Hinblick auf das Platzangebot fürs Kind klare Reserven auf, und mit dem Diono Radian 5, einem mitwachsenden Reboarder ab Geburt bis 25 kg Körpergewicht, gibt es sogar einen Totalausfall mit Mängeln in den wichtigsten Testkapiteln Unfallsicherheit, Handhabung und Ergonomie. Schwedische Anbieter machen es nicht grundsätzlich besser. So ist etwa ein Reobarder-Kindersitz des Anbieters Axkid den Testern zu unpraktisch im Einbau, weil ein Zusatzgurt bis zu einem Punkt unter dem Vordersitz gespannt werden muss. Aus solchen und ähnlichen Handhabungsproblemen resultiert eine nur ausreichende Bewertung der Bedienung, die auf das Gesamturteil durchschlägt. Selbst die Leistungen der Reboarder-Testsieger liegen im Mittelfeld und kommen nicht über ein durchschnittliches Qualitätsurteil hinaus. Landen einzelne Modelle in Teildisziplinen ausnahmsweise vorn, gelingen wichtige Handgriffe einfach und intuitiv, ist das Platzangebot gut und das Verletzungsrisiko gering – sowohl bei einem Frontal- als auch bei einem seitlichen Zusammenprall. Das Urteil „schwer und unhandlich“ trifft aber auch „gut“ getestete Reboarder wie etwa den Gruppe-1/2-Sitz Britax-Römer Multi-Tech 2; dank seines hohen Schutzniveaus in Rückwärtsposition, starker Polsterung und des flexibel einstellbaren Seitenhalts steht bei auto, motor und sport (14/2015) am Ende dennoch ein „Empfehlenswert“.Warum zerfallen die Meinungen zu Reboard-Kindersitzen in zwei Lager? Woran kann ich mich orientieren?
Im klaren Kontrast zu den meist durchschnittlichen Testergebnissen steht das gesicherte Wissen von Medizinern, Akteuren im Bereich Straßenverkehr (DVR) und Unfallforschern, dass Kinder in den ersten vier Lebensjahren wegen ihres gegenüber dem restlichen Körper verhältnismäßig schweren Kopfes in einem Reboard-Kindersitz deutlich sicherer aufgehoben sind. Sitzt ein Kind in Fahrtrichtung und kommt es zu einer Kollision, droht die Wirbelsäule zu überdehnen, auch schwerste Nackenverletzungen und sogar Genickbrüche können die Folge sein. Eine häufige Empfehlung an Eltern lautet aber auch, sich nicht allein auf die Altersempfehlungen der Hersteller zu verlassen. Experten nennen einen Richtwert von vier Jahren, bis die Sicherheitsvorteile von Reboard-Kindersitzen die Ergonomie-Nachteile überwiegen. Allerdings werden die Vorteile bereits mit zwei Jahren geringer, je nach Größe, Länge der Beine und allgemeinem Entwicklungsstand des Kindes. Nicht zuletzt hängt die Entscheidung für oder gegen einen Reboard-Kindersitz auch vom Geldbeutel ab. Denn gegenüber den vorwärts gerichteten Kindersitzen sind Reboarder meist die kostspieligeren Varianten. Sitzt das Kind auf Dauer unbequem oder möchte es partout nicht länger durch die Heckscheibe blicken, sind Ausgaben um die 500 bis 600 Euro dahin. In diesem Fall sind sogenannte Pseudo-Reboarder für beide Fahrtrichtungen eine gute Wahl. Diese Kindersitze können – manche müssen – ab einem bestimmten Körpergewicht in Fahrtrichtung gedreht werden. Wer wirklich nicht viel Geld für seinen Kindersitz ausgeben möchte, wird mit einem Reboarder bis 36 kg Körpergewicht fündig. Positivbeispiel ist der Klippan Triofix Maxi, der mit einem Preis von etwa 370 Euro deutlich günstiger ist als andere Kindersitze seiner Klasse.Die besten Reboarder-Kindersitze mit Isofix in der Übersicht
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 197,96 € Gut 2,1 |
Stabil und sicher mit extra Polsterung und Memory-Schaum Weiterlesen |
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0 Meinungen 2 Tests |
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ab 229,00 € Gut 2,1 |
Ein Reboarder im Sinne der Nachhaltigkeit Weiterlesen |
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29 Meinungen 2 Tests |
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ab 499,00 € Gut 2,3 |
Drehbarer Kindersitz mit großzügigem Platzangebot Weiterlesen |
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0 Meinungen 2 Tests |
Wie unterscheiden sich Reboard-Kindersitze mit Isofix von gurtmontierten Modellen?
An der Rückseite von Isofix-Reboadern sitzen genormte Steckverbindungen, die in wiederum normierte Halterungen in den Beifahrer- oder Rücksitzen eingerastet werden. Daraus resultieren die meist niedrigeren Belastungswerte bei einem Seitenaufprall, ein stabilerer Stand im Fahrzeug und ein einfacherer Einbau als bei einem Reboarder ohne Isofix. Mit dem Polaric liefert Recaro sogar ein Paradebeispiel für das optimale Rückhaltesystem für die ersten Lebensjahre – „ein weiterer Beleg, dass rückwärtsgerichtet transportierte Kinder bei einem Frontal-Unfall einen nahezu idealen Schutz genießen“ (auto, motor und sport 10/2010). Andererseits schlagen sich Isofix-Vorrichtungen mit Basis, Stützbein und Rastarmen auch auf das Gewicht des Sitzes nieder, weshalb manche Eltern lieber zu einem gurtmontierten Reboard-Kindersitz greifen. Die Anstrengungen, die Eltern mit einem gurtmontierten Reboarder bei einem Einbau unternehmen, spiegeln sich allerdings ebenfalls in nur durchschnittlichen Testergebnissen. Wegen der benötigen Zusatzgurte ist etwa der Römer Max-Way im Einbau kompliziert und fehleranfälliger als andere Sitze, die mit Isofix im Fahrzeug gesichert werden. Auch wer einen Reboard-Kindersitz für ein kleines Auto sucht, liegt mit gurtmontierten Modellen richtig. Der Axkid Minikid 2.0 soll sogar in einen Fiat Panda oder Fiat 500 passen und ist so besonders gut auf die Bedürfnisse von Großstadtbewohnern angepasst.Geschnallt?
Der Sicherheitsaspekt zieht immer, doch ein guter Deal beim Kindersitzkauf ist einer, der Sie auch im täglichen Betrieb zufriedenstellt. Ist Hektik im Spiel ist, passieren oft Fehler beim Anschnallen - mit fatalen Folgen bei einem Unfall. Hier gibt es Tipps, wie Sie Kindersitze richtig anschnallen und Leben retten.Blick auf die Besten: Reboarder mit geringem Gewicht
Gewicht | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 229,90 € Befriedigend 2,7 |
18,8 kg |
Flexibler Kindersitz mit zahlreichen Features Weiterlesen |
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1 Meinung 1 Test |
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ab 289,95 € ohne Endnote
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16,5 kg |
Mitwachsender Kindersitz mit Komfort-Features Weiterlesen |
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0 Meinungen 0 Tests |
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ab 75,89 € Befriedigend 2,8 |
16 kg |
Lange einsetzbar mit gutem Unfallschutz Weiterlesen |
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28 Meinungen 2 Tests |
Reboard-Kindersitze im Vergleich: Altersempfehlung, Fahrtrichtung und die wichtigsten Anbieter
- HTS BeSafe (iZi Plus, bis ca. 5 Jahre, nur rückwärts; iZi Kid i-Size X2, bis ca. 4 Jahre, nur rückwärts)
- Concord (Plus, bis 105 cm Körpergröße, nur rückwärts)
- Cybex (Sirona M2-i-Size, bis 105 cm Körpergröße, beide Fahrtrichtungen)
- Maxi-Cosi (2WayPearl, bis 105 cm Körpergröße, beide Fahrtrichtungen)
- Britax Römer (Max-Fix 2, bis vier Jahre, nur rückwärts; Multi Tech II, bis ca. 6 Jahre, beide Fahrtrichtungen)
- Axkid (Wolmax, bis ca. 7 Jahre, nur rückwärts; Minikid 2.0, bis ca. 6 Jahre nur rückwärts)
- Klippan (Kiss 2 Plus, bis ca. 5 Jahre, nur rückwärts; Triofix Maxi, bis 36 kg, beide Fahrtrichtungen)
- Joie (i-Anchor Advance, bis 105 cm Körpergröße, beide Fahrtrichtungen; Joie Spin 360, bis 18 kg, beide Fahrtrichtungen)