Das Wichtigste auf einen Blick:
- es gibt keine auf Musik spezialisierten Handys mehr
- einzelne Hersteller stehen aber für bessere Klangtechnik
- meist sind beigelegte Headsets verantwortlich für miesen Klang
- aufkommender Verzicht auf 3,5mm-Klinke oft ärgerlich
- auf guten 8-Band-Equalizer achten
Was zeichnet echte Musik-Smartphones im Test aus?
Einen einfachen Music-Player hat heutzutage jedes Handy integriert, selbst in der günstigsten Preisklasse der Einfach-Handys. Doch echte Musik-Smartphones können weitaus mehr, als einfach „nur“ Musik wiedergeben. Die Tester der Magazine achten dabei auf ausgewachsene Equalizer zum Abmischen der bevorzugten Klangfarbe, integrierte FM-Radio-Tuner und eine umfangreiche Songverwaltungssoftware. Hinzu kommen oftmals Zusatz-Features wie automatische Titelerkennung, Fernsteuerung des Players durch Bewegungen oder auch extra Bedienelemente außen am Handy. Die Zeit der reinen Musik-Handys ist allerdings vorbei.
Denn längst haben die großen Hersteller ihre einstmals speziellen Musik-Features als Standards in ihre Produktreihen integriert, sodass man als Nutzer weniger nach Musik-Handys suchen muss als vielmehr nach bestimmten Herstellern. Im Test zeichnen sich vor allem Sony und HTC immer wieder als Experten auf diesem Gebiet aus. Sie bieten die meisten Einstellungsmöglichkeiten und den besten Klang selbst mit einfachen Headsets. Ausgewiesene Musik-Smartphones gibt es dagegen eigentlich nicht mehr, denn eines muss man auch sagen: Das Klangniveau ist heutzutage generell auf sehr hohem Niveau. Entsprechend spielen die MP3-Player auch nur noch eine sehr untergeordnete Rolle in Vergleichen.
Gibt es noch echte Musik-Handys?
Lange Zeit gab es in nahezu jedem Hersteller-Portfolio reinrassige Musik-Handy-Baureihen. Besonders bekannt waren dabei die Modellreihen wie Walkman von Sony Ericsson beziehungsweise nunmehr Sony oder XpressMusic von Nokia. Doch auch LG Electronics, Motorola und Samsung haben dezidierte Musik-Handys im Angebot gehabt, die einen besonders guten Klang garantieren sollten. Mittlerweile muss man schon genauer hinsehen, denn dezidierte Klassen gibt es kaum noch am Markt.
Da die Fähigkeiten einzelner Musikmodelle in das generelle Portfolio eines Herstellers übergegangen sind, ist eher eine Liste der generell ambitionierter arbeitenden Hersteller sinnvoll. Die Technologien, welche auf einen besonders guten Klang schließen lassen, heißen je nach Hersteller unterschiedlich: Bei Sony sind es Clear Stereo und Clear Bass, bei HTC Boom Sound, bei Samsung DNSe-Sound, und LG Electronics setzt auf Dolby Mobile für möglichst umfassenden Stereo-Klang. Hierbei haben Sony und HTC noch immer die Nase vorn, aber weniger aufgrund eines deutlich besseren Klangs, sondern weil diese Unternehmen eine deutlich raffiniertere Software mit mehr Einstellmöglichkeiten bieten. Oftmals betonen die Handyhersteller besonders die Hersteller ihrer Klangtreiber und wollen so die Aufmerksamkeit der Musikaffinen für sich gewinnen. So sind Bang & Olufsen oder Harman/Kardon Namen, die man in diesem Zusammenhang öfter hört. Mit Stereo-Sound können sich die Geräte auch oftmals vom Markt abheben.
Was muss ich für guten Klang sonst noch berücksichtigen?
Doch was nützt der beste Sound eines Players, wenn schlechte Kopfhörer das Hörvergnügen trüben? Dies ist ein häufiges Problem von Musik-Handys: Sie werden oft nur mit minderwertigen Kopfhörern ausgeliefert. Daher kann ein echtes Urteil über die Klangqualitäten erst erfolgen, wenn man einen ordentlichen Kopfhörer für das Handy erworben hat. Tatsächlich machen auch Testmagazinen zufolge die Kopfhörer mit Abstand den größten Anteil am Klang aus, die Geräte selbst bewegen sich auf sehr hohem Niveau.Wer zudem spezielle Ansprüche an die Klangfarbe eines Music-Players hat, sollte auf einen soliden Equalizer achten. Die meisten Handys besitzen einen solchen, aber es macht in diesem Fall Sinn, auf ein Modell mit 8-Band-Grafik-Equalizer zu achten. Bei der Songverwaltung dagegen sind mittlerweile kaum noch Unterschiede festzustellen. Fast alle Smartphones ermöglichen die Sortierung nach Interpreten, Alben oder Songtiteln, ermöglichen das Anlegen von Wiedergabelisten und können Grafiken der jeweiligen Alben einblenden – so man sie denn aufs Handy lädt und zuordnet.
Wieso verzichten immer mehr Hersteller auf den Klinkenanschluss?
Die größte Errungenschaft der Handy-Hersteller in Sachen Klangqualität war dereinst die Einigung auf die klassische 3,5mm-Klinkenstecker-Schnittstelle für den Anschluss von Headsets. Denn zuvor herrschte ein wildes Wirrwarr an verschiedenen, meist proprietären Formaten, die zudem nahezu alle minderwertigen Klang lieferten. Die Nutzer haben sich über die Jahre aber so sehr an die 3,5mm-Klinke gewöhnt, dass nun die Umstellung auf USB-C als einzigem Anschluss am Smartphone harsch in der Kritik steht. Lenovo, Apple, HTC, Xiaomi und auch Samsung gehen mittlerweile diesen Weg. So seien kompaktere Gehäuse möglich und man könne auf teure Analog-Digital-Wandler verzichten – was letzten Endes auch dem Klang zugute komme.
Was man dabei wissen muss: Über USB-C benötigt der Nutzer dann aber einen speziellen Adapter, der somit den Anschluss klassischer Headsets erlaubt. Und der spätestens hat wieder den Analog-Digital-Wandler drin, das Problem wird also nur zu erhöhten Kosten für den Nutzer ausgelagert. Rein digitale Headsets für USB-C sind noch selten und teuer. Noch dreister: Nicht jeder Hersteller arbeitet ADC-konform. Das ist der USB-C-Standard, der für die Ausgabe von Audio-Signalen notwendig ist. Das heißt, im schlimmsten Fall funktioniert kein USB-Headset, ja nicht einmal ein Drittanbieter-Adapter sondern nur der spezielle des Herstellers selbst. Und der ist oft doppelt so teuer. Google spielt hier eine eher unrühmliche Rolle.
Darüber hinaus besteht das Problem, dass die in der Regel nach unten herausragenden Dongles am USB-C-Anschluss Platz rauben, starr und ungleich größer als 3,5mm-Stecker sind und daher das Handling des Smartphones ganz erheblich negativ beeinflussen. Nicht zuletzt kann so nicht mehr gleichzeitig geladen und Musik gehört werden – außer mit wieder teureren Spezialadaptern, die die Ausgänge aufsplitten.
Auch wegen dieser Unbequemheiten gewinnen Bluetooth-Headsets immer mehr an Popularität. Hier entfällt das Kabelwirrwarr, wird aber im selben Atemzug durch Akkusorgen und gelegentliche Verbindungsschwierigkeiten ersetzt.
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