Stärken
- hilfreich, wenn das Display nicht gut ablesbar ist
- vorteilhaft beim Fotografieren im Telebereich
Schwächen
- qualitativ oft schlechter als bei Systemkameras
- kleines Blickfeld nicht besonders gut für Brillenträger geeignet
Wie nützlich ist der Sucher bei einer Kompaktkamera?
Anders als bei
Spiegelreflexkameras oder
vielen Systemkameras wird der Sucher bei Kompaktkameras eher selten benutzt. Aufgrund der Bauweise fallen sie relativ klein aus und bieten daher keine besonders gute Übersicht. Dennoch kann ein Sucher sehr hilfreich sein, nämlich immer dann, wenn sich das Display nicht gut ablesen lässt. So zum Beispiel bei starkem Sonnenschein. Bei Kameras mit Teleobjektiv ,beispielsweise bei
Travelzoom-Modellen, kann die Nutzung des Suchers zudem zu einem ruhigeren Bild führen, da die Kamera nicht nur in der Hand gehalten, sondern gleichzeitig am Kopf angelehnt wird.
Wie beurteilen Testmagazine den Sucher bei Kompaktkameras?
In der Regel spielt der Sucher bei Kompaktkameras eher eine untergeordnete Rolle und so werden sie auch in Tests eher als nützliches Extra bewertet. Kriterien wie Auflösung, Farbechtheit und Bildwiederholfrequenz werden zwar teilweise bewertet, fallen aber nicht so stark ins Gewicht wie bei Systemkameras, bei denen der Sucher eine wesentlich wichtigere Rolle spielt.
Auch bei der kleinen Sony DSC-HX90 verschwindet der Sucher im Gehäuse, wenn er nicht benötigt wird. (Bildquelle: Sony.de)
Welche Kompaktkameramodelle sind mit einem Sucher ausgestattet?
Vor allem im höheren Preissegment und bei sogenannten
Edelkompakten gehören Sucher oft zur Ausstattung – aber nicht immer. Diese Produktklasse liegt preislich bei etwa 400 Euro aufwärts. Meistens wird der Sucher an der linken Gehäuseseite verbaut, einzelne Modelle wie die
PowerShot G1 X Mark III von Canon verfügen über einen mittigen Sucher, der ihnen einen Hauch DSLR-Look verleiht. Raffiniert ist die Variante, die in den
neueren Modellen der Sony-RX100-Reihe zum Einsatz kommt: Der Sucher versteckt sich unauffällig im Gehäuse und wird nur bei Bedarf ausgefahren.
Welche verschiedenen Sucherarten gibt es?
Bei so gut wie allen Modellen werden mittlerweile elektronische Sucher eingesetzt. Bei diesen handelt es sich um kleine Displays, die genau das gleiche Bild darstellen, das auch auf dem großen Display zu sehen ist. Kaum noch anzutreffen sind optische Sucher, also Linsen, mit denen der Fotograf durch die Kamera hindurchsieht. Gegenüber diesen haben elektronische Sucher den Vorteil, dass sie das Bild genau so abbilden können, wie es von der Kamera aufgenommen wird. Eine Besonderheit stellen die Hybrid-Sucher dar, die der Hersteller Fujifilm in seinen Modellen der
X100-Serie einsetzt. Sie ermöglichen es, zwischen einem optischen und einem elektronischen Sucherbild umzuschalten – dabei handelt es sich aber um eine absolute Ausnahmeerscheinung.
Die besten Kompaktkameras mit Sucher und Touchscreen
von
Andreas Krambrich
Ressortleiter im Ressort Audio, Video & Foto – bei Testberichte.de seit 2015.