Stärken
Schwächen
Edel-Kompaktkameras im Test: Wie bewerten die Fachzeitschriften?
Edel-Kompakte machen die Plätze bei Kompaktkamera-Tests meist unter sich aus. Das liegt einerseits an der oft besseren Bildqualität aufgrund des recht großen Sensors und der Möglichkeit, Fotos auch im Rohdatenformat RAW aufzunehmen. Andererseits finden ambitionierte Fotografen am Gehäuse einer Premium-Kompaktkameras die Einstellmöglichkeiten und -Rädchen, die für eine intuitive und komplett manuelle Bedienung nötig sind. Die Sony RX100 V: Eine High-End-Kompaktkameras mit 1-Zoll-Sensor und lichtstarkem Zeiss-Objektiv. Der Hybrid-Autofokus reagiert sehr schnell und Bildserien werden mit bis zu 24 B/s aufgenommen. (Bildquelle: sony.de)
In den Tests der Fachmagazine liegt der Schwerpunkt bei der Bewertung einer Kamera auf der Bildqualität. Der klare Vorteil, den Edel-Kompaktkameras gegenüber herkömmlichen Kompaktkameras haben, ist ihr vergleichsweise großer Sensor. Die Sensorgröße reicht von 1-Zoll bis hin zu Vollformat. Aufgrund des großen Sensors sind die Pixel darauf besser verteilt, was in Kombination mit einem lichtstarken Objektiv zu einem besseren Rauschverhalten als bei günstigen Kompaktkameras führt. Dies honorieren auch die Testmagazine: Überzeugt die Bildqualität bei Tageslicht mit großer Dynamik, Schärfe und natürlichen Farben und ist das Bild auch bei wenig Licht angenehm rauscharm, so vergeben die Tester Bestnoten.
Darüber hinaus spielt bei Tests die Ausstattung eine wichtige Rolle. Testzeitschriften bewerten dort beispielsweise, ob ein Sucher vorhanden ist und, wenn ja, wie seine Qualität ist. Besonders gute Noten gibt es, wenn sowohl die Auflösung als auch die Bildrate hoch sind und ein großer Teil des Bildfeldes abgedeckt wird. Doch auch der Autofokus spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewertung. Möglichst viele Autofokusfelder, die schnell und präzise reagieren, führen hier zu Bestnoten. Ebenso präzise sollte auch der Bildstabilisator arbeiten, damit beispielsweise trotz schlechter Lichtverhältnisse und Zoom, gute Bilder gelingen.
Eine High-End-Kamera unter den Kompaktkameras stellt die Sony RX1R da. Mit einem Vollformatsensor und einem festverbauten 35-mm-Objektiv richtet sich diese Edel-Kompaktkamera an eine spezielle Zielgruppe. (Bildquelle: sony.de)
Besonders bei kompakten Kameras kommt der Bedienung eine entscheidende Bedeutung zu. Aufgrund der geringen Abmessungen des Gehäuses sind eine griffige Handhabung und ein intuitives Handling besonders wichtig. Ist ein gummierter Handgriff an der Vorderseite angebracht, erleichtert das die Bedienung enorm. Die Bedienelemente sollten griffig sein und sich intuitiv einstellen lassen. Ein Touchdisplay erleichtert das Setzen des Autofokuspunktes oder das Navigieren im Menü und garantiert der Kamera deutliche Pluspunkte von Seiten der Testmagazine.
Wie auch bei DSLRs oder spiegellosen Systemkameras, wird auch bei den Premium-Kompaktkameras die Videofunktion immer wichtiger. Je höher die Auflösung und Bildrate, desto höher auch die Note der Tester.
Das Prädikat "edelste Kompaktkamera" hat sich die die Leica Q verdient. Sie zählt mit ihren geringen Abmessungen und ihrem Vollformatsensor zu den Premium-Kompaktkameras. Auch der Preis von über 4.000 Euro ist premium. (Bildquelle: leica-camera.com)
Zu guter Letzt bewerten Fachzeitschriften auch die Verarbeitung. Diese wird bei dem relativ hohen Preis der Edel-Kompakten besonders kritisch beäugt. Dennoch überzeugen die meisten High-End-Kompaktkameras mit tadelloser Verarbeitung. Einige sind sogar gegen Staub und Spritzwasser geschützt, was sich positiv in der Bewertung niederschlägt.
Warum sollte ich zu einer Edel-Kompaktkamera anstatt zu einer DSLR greifen?
Wer sehr gute Bildqualität, dabei aber kein großes Gehäuse und zahlreiche Objektive mit sich herumtragen möchte, dem empfehlen wir eine Edel-Kompaktkamera. Das festverbaute Objektiv hat meist einen kleinen Zoombereich, ist dafür aber oft sehr lichtstark. In Kombination mit dem großen Sensor, der von 1-Zoll über APS-C bis Vollformat reicht, versprechen die Profi-Kompaktkameras eine ähnlich gute Bildqualität wie digitale Spiegelreflex- oder Systemkameras bei deutlich kleineren Abmessungen. Allerdings ist damit auch oft der Handgriff kleiner als bei DSLM oder DSLRs, was Menschen mit großen Händen oft als ungünstig empfinden. Abgesehen davon verfügen viele Profi-Kompaktkamera über einen klapp- und/oder schwenkbaren Monitor, mit dessen Hilfe man besonders bei der Street- oder Reportagefotografie deutlich unauffälliger unterwegs ist als mit einer großen DSLR. Zudem finden sich auf dem Gehäuse einer Luxus-Kompaktkamera alle Einstellungsmöglichkeiten und Bedienelemente, die man als Nutzer von den Kameras mit Wechselobjektiven gewohnt ist. So ist eine manuelle Steuerung der Kamera problemlos möglich.Die besten Edel-Kompaktkameras für Aufnahmen bei wenig Licht
ISO-Empfindlichkeit (Max.) | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 999,00 € ![]() Gut 1,6 |
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Größenvergleich: Die Edel-Kompaktkamera Canon PowerShot G1X Mark III und die DSLR Canon EOS 750D mit 18-55mm Kit-Objektiv. Beide Kameras haben einen APS-C-Sensor und sind mit einem 3-fach-Zoom ausgestattet. Die High-End-Kompaktkamera ist allerdings um einiges handlicher. (Bildquelle: canon.de)
Während DSLRs mit optischen Suchern ausgestattet sind, sind in den meisten Edel-Kompaktkameras elektronische Sucher integriert. Diese sind zwar oft recht klein, bieten aber den großen Vorteil, dass alle Änderungen an den Einstellungen sofort im Sucherbild sichtbar werden und man als Fokussierhilfe auf Fokus Peaking zurückgreifen kann.
Preislich liegen die Kompaktkameras mit der großartigen Bildqualität allerdings oft mit den DSLRs gleichauf oder sind sogar etwas teurer. Die Canon PowerShot G1X Mark III beispielsweise hat eine UVP von 1.199 Euro, während die DSLR EOS 750D mit 18-55mm Kit-Objektiv aus gleichem Hause für 799 Euro (UVP) zu haben ist. Damit bewegt sich die G1X Mark III auf dem Preisniveau der sehr guten Mittelklasse DSLR Canon EOS 80D mit 18-55mm Kit-Linse.