Stärken
- schnellste und günstigste Methode, um Wasser aufzukochen
- sichere Bedienung dank Abschaltautomatik
- größtenteils frei von bedenklichen Schadstoffen, viele Alternativen zu reinen Plastik-Kochern
- optional mit Temperaturwahl für verschiedene Teesorten und Instant-Lebensmittel
Schwächen
- zum Teil sehr hohe Leistung: Achtung bei Verteilersteckdosen
Wie lange braucht der Wasserkocher, bis das Wasser kocht?
Viele moderne Wasserkocher wie der Severin WK 3418 arbeiten mit leistungsstarken 3.000 Watt (Bildquelle: www.severin.de).
Grob gesehen, kann man von der Wattzahl eines Wasserkochers auf die Kochgeschwindigkeit schließen. Leistungsstarke Wasserkocher mit 3000 Watt oder mehr (sogenannte „Blitzkocher“) benötigen für einen Liter kochendes Wasser weniger als drei Minuten. Die Kocher mit 2000 bis 2400 Watt brauchen in der Regel eine halbe Minute länger. Schwächere Kocher mit weniger Leistung sind bis zu vier Minuten beschäftigt. Auf den ersten Blick mögen die Unterschiede gering sein, beim Aufkochen einer vollen Kanne mit weit mehr als einem Liter Wasser verlängert sich die Zeitspanne jedoch in gleichem Maße.
Testmagazine messen die exakten Zeiten, die das Wasser benötigt, um aufzukochen. Zusätzlich spielen die verwendeten Materialien eine Rolle. Es gilt: Je besser das Gehäuse isoliert ist, desto schneller kocht das Wasser. Netter Nebeneffekt ist das länger heiße Wasser. Plastik isoliert besser als Alu. Kocher aus Glas isolieren am schwächsten. Noch effizienter, wenngleich teurer sind doppelwandige Modelle, die zusätzliche Sekunden einsparen können.
Die schnellsten Wasserkocher
Wasserkocher im Test: Das sind die Bewertungskriterien der Fachpresse
Die nutzerfreundliche Bedienung stellt ein weiteres Kriterium vieler Warentester dar. Hier steht der tägliche Umgang mit dem Gerät im Vordergrund. Tropffreies Ausgießen bei hohem und niedrigem Füllstand, die Ergonomie des Griffes und auch das Nachfüllen mit Wasser über den Deckel werden getestet. Vor allem im Dauertest fallen dabei die Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten klar auf.Fester Bestandteil von Tests sind auch Aspekte rund um das Thema Sicherheit. Besteht etwa die Gefahr, sich beim Ausgießen am heißen Wasserdampf zu verbrühen, oder werden Bestandteile in der Nähe des Griffs oder des Deckels sehr heiß, gibt es einen klaren Grund zur Abwertung.
Sehr genau werden die Produkte selbst und auch das abgekochte Wasser auf Schadstoffe wie Weichmacher und PAK untersucht.
Die Wasserkocher der vorderen Plätze in Vergleichstests sind in jedem Fall leicht und sicher zu bedienen und frei von bedenklichen Schadstoffen. Bislang konnte kein Testmagazin bedenkliche Mengen an Schadstoffen in Wasserkochern nachweisen – auch nicht bei Plastikmodellen.
Mit welchen Funktionen sollte ein Wasserkocher ausgestattet sein?
- Zur Standardausstattung eines Wasserkochers sollten Sicherheitsfunktionen wie eine Kontrollleuchte, eine zuverlässig funktionierende Abschaltautomatik und ein Trockengehschutz, auch Überhitzungsschutz genannt, gehören.
- Moderne Wasserkocher besitzen außerdem ein verdecktes Heizelement, was Kalkablagerungen weniger Fläche bietet und die Reinigung erleichtert.
- Ein angenehmer, mittlerweile weit verbreiteter Trend für Linkshänder ist der 360°-Sockel, auf dem der Wasserkocher in jeder Position abgestellt werden kann.
- Wasserstandsanzeigen sind praktisch, aber nicht immer gegeben und selten beidseitig angebracht.
- Achten Sie außerdem auf einen feinmaschigen Kalkfilter. Bei manchen Modellen werden sogar Ersatzfilter mitgeliefert, andere besitzen nur einen fest eingebauten groben Filter aus Metall.
- Für Zusatzfunktionen wie eine wählbare Temperatur, eine Temperaturanzeige (analog oder digital) oder eine Warmhaltefunktion müssen Sie etwas tiefer in die Tasche greifen.
Worauf Sie bei Wasserkochern an Steckdosenleisten achten müssen
Vorsicht ist vor allem bei den leistungsstarken Modellen geboten. Angesteckt an eine Verteilersteckdose, sind leicht die technischen Belastungsgrenzen von zumeist 3500 W erreicht. Ein zweites Küchengerät kann bereits diesen Sicherheitsmangel auslösen und im schlimmsten Fall einen Kurzschluss verursachen. Generell gilt: vorher die Leistungswerte miteinander vergleichen und keine insgesamt zu starken Geräte über eine gemeinsame Mehrfachsteckdose betreiben.
Kunststoff, Edelstahl oder Glas?
Wasserkocher Alice Satinato von Ottoni Fabbrica, bei dem der komplette Innenraum plastikfrei ist. (Bildquelle: amazon.de)
Um das Verzehren von Mikroplastik zu vermeiden, bevorzugen viele einen Wasserkocher ohne Plastik. Gänzlich plastikfreie Wasserkocher sind extrem rar. Klassischerweise wird vor allem bei der Füllstandsanzeige, dem Griff und dem Deckel nicht auf Plastik verzichtet. Das erhöht den Komfort des Kochers deutlich, denn: Das Gehäuse von Glaswasserkochern oder Metallkochern erhitzt sich beim Aufkochen des Wassers stark und sollte etwas vom Griff abgeschirmt sein.
Entscheidend ist der direkte Kontakt mit dem Wasser, der zum Beispiel bei Wasserkochern von Ottoni Fabbrica ausgeschlossen ist. Auch die Wasserkocher aus Glas reduzieren die Berührungspunkte auf ein Minimum. Ähnlich ist es bei den Kochern aus Edelstahl, aber Achtung: Nicht immer ist auch der innere Wasserbehälter aus Metall.
Bei Wasserkochern aus Glas sollte man sich ebenfalls darüber im Klaren sein, dass sie schlechter isoliert sind und in Regionen mit kalkhaltigem Wasser die üblichen Ablagerungen deutlich sichtbarer sind als bei Edelstahl- und Kunststoffkochern.
Mini-Wasserkocher: Für wen eignet sich ein 1-Liter-Wasserkocher?
Die kleinen Wasserkocher mit maximal einem Liter Inhalt sind wie die Großen in allen Ausführungen erhältlich. Sie erhalten Sie mit und ohne Temperaturvorwahl, aus Edelstahl, Kunststoff oder Glas. Dadurch, dass Sie damit nur wenig Wasser aufkochen können, haben Sie natürlich viel schneller heißes Wasser zur Verfügung. Außerdem nehmen die Modelle aufgrund ihrer geringen Größe weniger Platz im Gepäck oder in der Miniküche weg. Dadurch sind sie sehr praktisch für Single-Haushalte, Ferienwohnungen und Camping-Ausflüge.Welche Vorteile bringt die Temperaturwahl bei Wasserkochern?
Der Krups Wasserkocher Smart‘n Light zeigt sogar die aktuelle Temperatur des Wassers an (Bildquelle: amazon.de).
Nicht für jeden Anlass muss das Wasser auf 100 °C aufgekocht werden. Für Teetrinker, Konsument:innen von Instant-Getränken oder für die schnelle Tütensuppe reicht oftmals bereits heißes Wasser aus. Das reduziert die Stromkosten und spart Zeit und Nerven bei der Zubereitung, denn die Wartezeit, um das Wasser abkühlen zu lassen, entfällt. Ideal für Schwarz-, Weiß- und Grüntee: Viele Modelle bieten die gängigsten Temperaturstufen zwischen 60 und 80 °C an, einige erlauben die Regulierung in 5-°C-Schritten und einige wenige sind sogar stufenlos einstellbar. Unterschiedlich sind sowohl die Ober- als auch die Untergrenzen der Temperaturwahl und deren Bedienung. Häufig gibt es nur wenige Stufen mit je einer eigenen Taste. Für die Zubereitung von Babynahrung ist das Abkochen des Wassers jedoch dringend empfohlen, um mögliche Schadstoffe aus dem Leitungswasser zu entfernen.
Bei Wasserkochern mit einstellbarer Temperaturvorwahl steht bei den Testmagazinen zusätzlich die Prüfung nach der Genauigkeit der Temperatur an. Viele wählbare und möglichst exakt erreichte Temperaturen führen zu besseren Noten.
Die besten Wasserkocher mit Temperaturwahl
Wie entkalkt man einen Wasserkocher?
- Den Wasserkocher zu zwei Dritteln mit warmem Wasser befüllen - lassen Sie etwas Platz für eine eventuelle Schaumbildung.
- Eine Entkalker-Tablette, Zitronensäure, Zitronensaftkonzentrat oder Essig als Entkalker dazugeben.
- Das Wasser mit dem Reinigungsmittel auf 100 °C aufkochen, einwirken lassen und bei hartnäckigen Ablagerungen erneut aufkochen.
- Die abgekochte Flüssigkeit in den Abfluss gießen.
- Zum Ausspülen den Wasserkocher mindestens ein weiteres Mal komplett neu mit Wasser befüllen und aufkochen lassen.
- Alle Kalkablagerungen haben sich gelöst und der Kocher ist wieder betriebsbereit.
- Achtung: Sollte das aufgekochte Wasser noch nach Reinigungsmittel schmecken, unbedingt weitere Male das Wasser abkochen und wegschütten, bis das Wasser diesen Geschmack verliert.