Das Wichtigste auf einen Blick:
- Charakteristisch für Chopper sind besonders der hohe Lenker und die tiefe Sitzposition
- Durch ihre oftmals harte Federung sind Chopper nur bedingt tourentauglich - anders als Cruiser
- Als „echte“ Chopper gelten nur Modelle mit über 500 Kubikzentimetern Hubraum
- Chopper mit 125 Kubikzentimetern Hubraum sind besonders gut durch Anfänger zu beherrschen
- Cruiser sind schwerere Chopper mit mehr Hubraum und eignen sich für längere Touren
Stilprägend für Chopper-Motorräder sind ein hoher Lenker, eine weit vorn liegende Fußrastenanlage und Gangschaltung sowie eine vergleichsweise tiefe Sitzposition. Die Bikes sind weniger für eine sportliche Fahrweise gedacht, sondern mehr auf ein entspanntes Fahren auf Langstrecken mit relativ wenig Kurven ausgelegt. Viele Modelle sind allerdings hart gefedert, worunter ihre Tourentauglichkeit leidet. Cruiser, die den Choppern ähneln, bieten etwas mehr Bequemlichkeit.
Großer Hubraum, hohes Drehmoment
Chopper sind in den verschiedensten Hubraumklassen anzutreffen, gelten jedoch erst über 500 Kubikzentimeter als „eigentliche“ Chopper – nicht selten liegen sie bei 1,2 Litern und darüber. Die Maschinen bieten ein sattes Drehmoment, eignen sich aber weniger für dynamische Kurvenfahrten, sondern eher für die kultiviert-gelassene Fortbewegung. In ihrer reinsten Form werden Chopper von ihren Besitzern individuell gestaltet (so genannte Custom Bikes).
Erfolg in der 125er-Klasse
Chopper der 500-Kubikzentimeter-Klasse gelten als ideale Bikes für Anfänger/Wiedereinsteiger. Die häufig von Yamaha, Honda und Kawasaki stammenden Modelle bieten genügend Leistung für Landstraße wie Autobahn, ein leichtes Handling sowie ausreichend Platz für einen Sozius. Während Chopper in der 250er-Klasse relativ selten zu finden sind, haben sie in der für Fahranfänger beliebten 125-ccm-Klasse in den letzten Jahren einen regelrechten Aufschwung erlebt – was auch daran liegt, dass sie mit dem Führerschein der Klasse A1/A und älteren Autoführerscheinen (vor 1980) gefahren werden dürfen. Charakteristisch für sie sind eine hohe Laufruhe und ein unkompliziertes Fahrwerk. Außerdem lassen sie sich gut beherrschen.Tourentaugliche Cruiser
In den unteren Hubraumklassen sind die Grenzen zwischen den Choppern und den Cruiser-Versionen meist relativ durchlässig. Ursprünglich jedoch bildeten die Cruiser in den höheren Hubraumklassen eine insgesamt betrachtet tourentauglichere Variante der Chopper. Ihre Merkmale sind hier eine (mitunter extrem) tiefe Sitzposition, ein hohes Drehmoment im niedrigen Drehzahlbereich, ein besseres Kurvenverhalten sowie ein tendenziell auf Bequemlichkeit ausgerichtetes Chassis (zum Beispiel für eine aufrechte Sitzposition). Da sie
relativ viel Gewicht auf die Waage bringen, empfiehlt sich ein eher zurückhaltender Fahrstil. Cruiser der höheren Hubraumklassen werden manchmal von Frauen oder von nicht so kräftigen beziehungsweise groß gewachsenen Männern den Choppern vorgezogen. In den unteren Hubraumklassen hingegen sind auch die Chopper generell ab Werk für längere Touren geeignet und bilden den Gegenpol zu den Sportmaschinen.

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