Das Wichtigste auf einen Blick:
- strenge Rechtslage bei Außenkameras
- flexibel anbringbar
- App-Bedienung benötigt oft noch eine Smart-Home-Bridge
- Full-HD-Auflösung oder höher ist sinnvoll für Detailzooms
- meist wetterfeste Gehäuse
- Gegensprechfunktion inzwischen bei vielen Modellen
Überwachungssysteme für das Zuhause sind nicht nur für Firmen sinnvoll, sondern können auch Privatpersonen viele Vorteile bieten. Heutzutage sind moderne Überwachungskameras erschwinglich und verfügen über eine Vielzahl an Funktionen. Durch die Netzwerkfähigkeit und zusätzliche Features dienen sie längst nicht mehr nur der reinen Überwachung, sondern können beispielsweise auch als Gegensprechanlage eingesetzt werden. Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind Überwachungskameras häufig in Testmagazinen vertreten.
Welche Aspekte bewerten Testberichte bei Überwachungskameras?
Bei der Prüfung einer Überwachungskamera werden zentral drei Bereiche betrachtet. Am offensichtlichsten ist die Bildqualität, der trotz des technischen Fortschritts weiterhin besondere Beachtung geschenkt wird. Zwar loben Tester die meisten modernen Modelle für eine gute Bildqualität bei Tageslicht, doch bei schlechten Lichtverhältnissen, insbesondere in kompletter Dunkelheit, zeigen sich deutliche Unterschiede.Hier variieren nicht nur die Bildschärfe und Details, sondern auch die Reichweite der integrierten Infrarotbeleuchtung und die Präzision, mit der die Kamera den optimalen Zeitpunkt zum Umschalten zwischen Tageslicht- und Nachtsichtmodus erkennt.
Wer die Anschaffung einer ferngesteuerten Überwachungskamera erwägt, sollte zudem die Netzwerkanbindung nicht außer Acht lassen. Nur bei korrekter Integration lässt sich die Kamera per Smartphone steuern und die Videoübertragungen empfangen. Meist erfolgt die Verbindung über eine Smart-Home-Bridge, einem speziellen Router für verschiedene Smart-Home-Komponenten, die miteinander kommunizieren können.
NetGear Arlo Pro 2: WLAN-Kamera für die Smart-Home-Einbindung, die hoch auflöst und einen Nachtsichtmodus bietet (Bildquelle: netgear.de)
Alternativ lässt sich die Kamera auch direkt mit dem Router verbinden, worüber auch das Smartphone zugreift – eine isolated Lösung, die heutzutage eher selten geworden ist. Hersteller setzen vermehrt auf umfassende Systeme mit Bridges, was vor allem die spätere Erweiterbarkeit um neue Produkte erleichtert. In Tests wird daher häufig untersucht, wie unkompliziert die Kamera eingebunden werden kann und welche Funktionen im Verbund genutzt werden können.
Ein weiterer großer Vorteil moderner Überwachungskameras ist der Zugriff auf Live-Streams von unterwegs sowie die Möglichkeit, bei Alarm eine Push-Benachrichtigung zu erhalten. Viele Modelle arbeiten deshalb mit einem Cloud-Service: Die Videos werden über Bridge und Router in einen Online-Speicher geladen und können so weltweit per Smartphone abgerufen werden, etwa um das Ferienhaus aus der Ferne zu überwachen.
Allerdings erweisen sich einige Cloud-Lösungen als anfällig für technische Probleme oder verursachen zusätzliche Kosten, was sich häufig negativ in Tests niederschlägt. Praktisch ist es daher, wenn die Kamera die Aufnahmen außerdem auf einer Speicherkarte sichern kann.
Überwachungskameras mit der höchsten Nachtsicht-Reichweite
| Nachtsicht-Reichweite | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
|---|---|---|---|---|---|---|
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ab 369,62 € ![]() Gut 1,7 |
80 m |
IP-Überwachungskamera mit starkem Zoom Weiterlesen |
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235 Meinungen 1 Test |
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ab 134,00 € ![]() Sehr gut 1,4 |
60 m |
PoE-basierte 360-Grad-Überwachung mit großem Funktionsumfang Weiterlesen |
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2.128 Meinungen 1 Test |
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ab 29,90 € ![]() Gut 1,7 |
58 m |
Starker Auftritt, schwächelnde Erkennung Weiterlesen |
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2.128 Meinungen 1 Test |
Ist das eigentlich erlaubt? Überblick zur Rechtslage
- Filmen öffentlicher Bereiche (z. B. Gehwege, Straßen) ist verboten
- Die Kamera darf nur auf dem eigenen Grundstück Aufnahmen machen
- eine deutliche Hinweise auf die Überwachung ist verpflichtend
Die strikte Rechtslage macht den Einsatz von Überwachungskameras nicht immer einfach. Glücklicherweise bieten viele moderne Netzwerkmodelle eine Privatzonen-Funktion. Damit können innerhalb des Bildbereichs Bereiche festgelegt werden, die nicht aufgenommen werden sollen. Schwenkbare Kameras empfehlen sich hingegen vor allem bei größeren Grundstücken.
Drahtgebunden oder kabellos?
Die Wahl der Signalübertragung hängt zum einen vom Montageort und zum anderen von den verfügbaren finanziellen und technischen Möglichkeiten ab. Grundsätzlich unterscheidet man kabelgebundene Varianten (Koaxialkabel und LAN) sowie kabellose Systeme (Funk und WLAN). Eine Besonderheit bei kabelgebundenen Lösungen stellt Powerline dar, bei der die Stromleitung gleichzeitig als Datenleitung genutzt wird. Im professionellen Bereich dominieren kabelbasierte Systeme, da sie eine stabile und schwierige Störung beziehungsweise Abhören schwer machende Übertragung gewährleisten. Nachteilig sind jedoch der erhöhte Aufwand und zusätzliche Kosten durch das Verlegen von Kabeln und Bohrungen.Aus genau diesem Grund bieten Hersteller für Privatanwender vermehrt Funk- oder WLAN-Kameras an, da diese einfach nachzurüsten sind. Grundsätzlich sind solche Geräte auch als kostengünstige Alternative zu empfehlen. In dicht besiedelten Gegenden können allerdings Probleme auftreten, wenn viele WLAN- und Funknetze auf denselben Frequenzen senden und somit instabile Verbindungen möglich sind. Eine Sicherheitskamera, die im entscheidenden Moment keine Verbindung herstellt, ist zwar wenig hilfreich, aber immer noch besser als keine, da ihr abschreckender Effekt bestehen bleibt. WLAN-Kameras setzen sich mittlerweile immer stärker durch, da sie ins Heimnetzwerk eingebunden und Teil eines Smart-Home-Systems sein können.
Kann ich jede Kamera draußen verwenden?
Das hängt ganz davon ab, unter welchen Bedingungen die Kamera eingesetzt werden soll. Die meisten der aktuell beliebten Smart-Home-Kameras mit Cloud-Anbindung sind für den Innenbereich konzipiert. Sie funktionieren zwar auch in Gartenhaus oder Garage, sind also relativ unempfindlich gegenüber moderaten Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, doch für den Einsatz im Freien sind sie oft ungeeignet. Frost und gefrierende Luftfeuchtigkeit können einer Kamera schaden, selbst wenn sie so installiert wurde, dass kein Regenwasser eindringen kann.
Ob eine Kamera für den Außenbereich geeignet ist, lässt sich nicht immer auf den ersten Blick erkennen – die Logitech Circle 2 ist hier ein Beispiel für ein Outdoor-taugliches Modell. (Bildquelle: logitech.de)
Es gibt Kameras mit der Schutzklasse IP52, die nahezu staubgeschützt sind und leichten Regen ertragen. Solche Modelle eignen sich zum Beispiel für Montage unter einem Carport oder einem überdachten Hauseingang. Für ungeschützte Außenbereiche sollte die Schutzklasse mindestens IP54 betragen, damit die Kamera auch starken Regen ohne Probleme übersteht. Dennoch heißt das nicht, dass sie bedenkenlos ins Wasser gestellt werden kann – lediglich Geräte mit IP67 sind hierfür geeignet, wobei diese im Überwachungssegment eher selten sind.























































