Das Wichtigste auf einen Blick:
- wetterfeste Gehäuse essenziell für Außeneinsatz
- sehr strenge Rechtslage
- Wand- oder Deckenmontage
- Cloud-Speicher oft kostenpflichtig
- auf Stromversorgung achten
Wodurch zeichnen sich Outdoor-Überwachungskameras aus?
Die Überwachung von Außenbereichen stellt andere Anforderungen als im Innenbereich. Die Kameras sind Wind und Wetter ausgesetzt und müssen häufig größere Flächen erfassen. Da der Zugang durch Unbefugte einfacher ist, sollten sie entweder fest installiert sein oder über Diebstahlsicherungen verfügen, etwa eine laute Alarmsirene. Die meisten Modelle sind für die Montage an Wand oder Decke vorgesehen. Experten empfehlen, die Installation solchen Geräte von Fachleuten durchführen zu lassen. Das liegt sowohl an den strengen gesetzlichen Vorgaben für Außenüberwachung als auch an der komplizierteren Montage und Verkabelung.Die Stromversorgung von Außenkameras erfolgt auf unterschiedliche Weise. So nutzen einige klassische Kabelanschlüsse mit Netzteilen, etwa mit 230 Volt. In gewerblichen Anwendungen ist eine Stromversorgung per LAN-Kabel verbreitet, wofür ein PoE-Injektor (Power over Ethernet) nötig ist. Für Laien sind Geräte mit Akkubetrieb und WLAN die beste Wahl, da sie einfach zu installieren sind und meist eine Laufzeit von rund sechs Monaten bieten. Moderne Kameras informieren per Smartphone, sobald der Akku schwach wird.
Ein integriertes Flutlicht kann bereits eine wirksame Abschreckung bieten. (Bildquelle: de.ring.com)
Ein wachsender Trend bei Außenkameras ist das integrierte Flutlicht, das in Kombination mit der Bewegungserkennung schon durch Beleuchtung abschreckt. Begleit-Apps für Smartphones sind heute weit verbreitet und informieren die Nutzer umgehend bei Ereignissen. Die Aufnahmen werden oft direkt auf einer SD-Karte gespeichert. Zusätzlich bieten viele Hersteller Cloud-Speicherlösungen an, die jedoch meist nur nach einer Testphase verfügbar sind und monatliche Gebühren verlangen.
Vorsicht bei der Aufstellung: Was die Rechtslage vorgibt
In Deutschland ist die Außenüberwachung nur eingeschränkt erlaubt. Bei der Installation Ihrer Außenkamera sollten Sie folgende Punkte beachten:- Aufnahmen öffentlicher Flächen (wie Gehwege oder Straßen) sind nicht gestattet
- Die Kamera darf nur das eigene Grundstück erfassen, Nachbarflächen dürfen nicht mit erfasst werden
- Eine Kennzeichnung der Überwachung ist Pflicht, zum Beispiel durch ein Schild; oft liegt eine solche Warnung bereits bei Outdoor-Kameras bei
- Kameras mit Schwenkfunktion sind in Deutschland im Außenbereich verboten
Die strikten gesetzlichen Vorgaben erschweren die richtige Platzierung einer Überwachungskamera. Glücklicherweise verfügen viele moderne Außenkameras über eine Privatzonen-Funktion, mit der Bereiche innerhalb des Sichtfelds ausgeblendet werden können.
Eignen sich alle Kameras für den Einsatz im Außenbereich?
Das hängt stark von den Einsatzbedingungen ab. Die meisten bekannten Smart-Home-Kameras mit Cloud-Anbindung sind für den Innenbereich konzipiert. Zwar können sie in geschützten Bereichen wie Gartenhäusern oder Garagen betrieben werden, wo sie vornehmlich milden Temperaturen und moderater Luftfeuchtigkeit standhalten. Für den echten Außenbereich sind sie jedoch nicht geeignet, da Frost und Feuchtigkeit auch bei geschützter Montage Schäden verursachen können.Kameras mit Schutzklasse IP52 sind nahezu staubdicht und widerstehen leichtem Regen. Solche Modelle eignen sich beispielsweise für den Einsatz unter Carports oder an überdachten Eingängen. Für frei stehende, stärker exponierte Orte sollte die Klassifizierung mindestens IP54 sein – dann ist sicher, dass auch stärkerer Regen den Geräten nichts anhaben kann. Allerdings schützt das nicht vor einem Fall ins Wasser. Nur Kameras mit Schutzklasse IP67 sind vor dem Eintauchen in Wasser geschützt, was bei Außenkameras selten vorkommt.
Nur Kameras mit mindestens Schutzklasse IP54 widerstehen auch starkem Regen dauerhaft. (Bildquelle: tp-link.com)
Wie erfolgt die Prüfung von Outdoor-Überwachungskameras?
In Testberichten zu Außenkameras liegt der Fokus vor allem auf der Bildqualität und den technischen Features. Dabei fließen neben der Schärfe auch die Bewegungsdarstellung und die Bildfrequenz in die Bewertung ein, wobei Überwachungskameras hier meist weniger gut abschneiden. Auch die Nachtsichtfunktion, häufig auf Basis von Infrarotlicht, ist ein wichtiges Kriterium, um Details bei Dunkelheit erkennen zu können.Oft wird in Tests der Montageprozess beschrieben und in die Gesamtwertung einbezogen. Dabei spielen nicht nur die Befestigung und Stromversorgung eine Rolle, sondern auch die Einrichtung der Software, etwa Cloud-Optionen und Smartphone-Benachrichtigungen.
Die Akkulaufzeit und Wetterfestigkeit werden bei herkömmlichen Testformaten oft nicht ausführlich geprüft. Deshalb sind Erfahrungsberichte von Nutzer:innen überwiegend besser geeignet, um Aussagen zu diesen Punkten zu erhalten.


























