Das Wichtigste auf einen Blick:
- 55 Zoll beliebtes Format: nicht zu klein, nicht zu groß
- HDR und HLG fast immer dabei, Dolby Vision zu 60 und HDR10+ zu 38 Prozent
- Smart-TV-Unterstützung ist auch in diesem Preisbereich gesichert
- USB-Recording manchmal dabei, Twin Tuner selten
- Gaming-Funktionen ALLM und VRR zunehmend häufiger vertreten
- im Durchschnitt mit 2,3 bewertet
55 Zoll: Mittelgroßes Wohnzimmerideal
Bilddiagonalen von Fernsehern sind in den letzten Jahren stetig gewachsen, das können wir auch ganz handfest in der Testberichte.de-Datenbank beobachten. Während Fernseher im Jahr 2013 durchschnittlich 42,1 Zoll maßen, sind sie im Jahr 2022 bei einer Größe von 56,2 Zoll angelangt. Der Trend geht eindeutig zu „größer“, wobei sich der gehobene Mittelgrößen-Bereich um 55 Zoll in den letzten Jahren als neuer Durchschnitt abgezeichnet hat.Bildschirme werden größer, weil schärfere Inhalte inzwischen eben auch auf größeren Displays darstellbar sind. Der 4K-Standard liefert Bilder, die auch auf Displays jenseits der 65 Zoll gestochen scharf aussehen – und zwar unabhängig davon, ob Sie dicht vor dem TV oder weiter weg von ihm sitzen. Bild-Diagonalen mit 55 Zoll respektive 140 Zentimetern sind zudem auch besonders beliebt, was wir an unseren Zugriffszahlen ablesen können. Sie gelten gar als Idealmaß im modernen Wohnzimmer, liefern anschaulich-große Bilder einerseits, ohne andererseits den Platzrahmen zu sprengen. Wer einen 55-Zöller ergattern möchte, muss gar nicht all zu tief in die Tasche greifen. Gute Modelle gibt es bereits für weniger als 700 Euro. Wie gut, das schauen wir uns im Folgenden an.
Was die 700er-Klasse draufhat, beweist Hisenses 55U77HQ, der mit breiter HDR-Unterstützung, umfangreichem Smart-TV und USB-Recording punktet. (Bildquelle: amazon.de)
Hochkontrastverarbeitung oft an Bord, nicht immer in allen Standards
Sogenanntes HDR ist in vier verschiedenen Standards verfügbar: HDR10, HLG, Dolby Vision und HDR10+. Diese sind in der Lage, Kontraste und Farben auf ein intensiveres Niveau zu befördern, unterscheiden sich aber in der Art der Kontrastanpassung. HDR10 und HLG sind statisch, legen Farben und Kontraste für den gesamten Film-Content einmal fest. Dolby Vision und HDR10+ passen die HDR-Metadaten dynamisch neu an, Szene für Szene, teilweise Bild für Bild, was unterm Strich nochmal eindrucksvoller aussieht. In der 55-Zoll-Größe sind HDR-Standards breit vertreten und auch beliebt. Wie sich die Standards in den verschiedenen Preisklassen einsortieren, haben wir für Sie in nachfolgender Grafik zusammengefasst. Dargestellt sind alle 55-Zoll-TVs der letzten zwei Jahre aus der Testberichte-Datenbank, unterteilt in verschiedene Preisklassen (Stand: Juli 2023). Per Klick auf die Registerkarten können Sie zwischen den HDR-Standards wechseln.Wie unsere Balkengrafik zeigt, sind die beiden statischen HDR-Formate breit vertreten, eben auch in der Preisklasse bis 700 Euro. Erweitertes, dynamisches HDR in Form von Dolby Vision und HDR10+ kommt in allen Preisklassen seltener vor. Bedeutet: Wer mehr Geld ausgibt, bekommt nicht automatisch mehr HDR. Hinzu kommt der Faktor Helligkeit, der entscheidend beeinflusst, wie gut die HDR-Ergebnisse auf dem TV-Display letztendlich wirken. Die besten Ergebnisse erzielt ein Fernseher mit einer Leuchtkraft von 500 cd/m² aufwärts.
Ausstattung: Auf was ist zu achten?
55-Zöller ziehen in der Regel ins Wohnzimmer ein und sollten für gutes Entertainment gerüstet sein. Und das sind sie auch: Nahezu alle 55-Zöller unter 700 Euro bieten ein Smart-TV-System, das den Zugriff auf Netflix, Amazon, Disney+ und einen umfangreichen App-Store zulässt. Mit dem sogenannten HbbTV-Feature steuern Sie beim Zappen per Knopfdruck direkt in die Online-Mediatheken der Sender. Zeitsouveränes Fernsehen ist aber auch auf anderen Wegen möglich, indem man das TV-Programm z.B. auf einer externen Festplatte speichert (PVR). Ist zusätzlich ein Twin Tuner bzw. doppelter Empfänger an Bord, können Sie während der laufenden USB-Aufnahme sogar umschalten, ohne die Aufnahme zu beenden. Die Verteilung beider Funktionen können Sie in folgender Grafik ablesen. TV-Aufnahmen sind in der 700er-Klasse vertreten, wenn auch eher selten, Twin-Tuner kommen hingegen erst in höheren Preisklassen vor.55-Zoll-TVs bis 700 Euro: Fit fürs Gaming?
Gamer achten zunehmend auf zwei HDMI-Funktionen, die das Spieleerlebnis verbessern – VRR und ALLM. VRR bzw. Variable Refresh Rate synchronisiert Bildrate von TV und Spielekonsole und verhindert damit Bildfehler, wie das sogenannte „Tearing“ (Bildzerreißen). ALLM, also der Auto Low Latency Mode, versetzt direkt bei Start der Konsole in den Spielemodus, der Latenzen im Spielebetrieb nahezu ausmerzt. Beide Funktionen sind noch eher selten, aber trotzdem auch in der 700er Preisklasse vertreten. Gamer mit Interesse an solchen Features sehen sich in diesem Bereich um.Wie werden 55-Zoll-TVs unter 700 Euro bewertet?
Wir haben alle Testnoten innerhalb der verschiedenen 55-Zoll-Preisklassen zu einem Durchschnitt verrechnet und das folgende Ergebnis erhalten. Unser Fazit: Die Preisklasse bis 700 Euro ist zwar durchschnittlich schlechter bewertet, erreicht aber ein gutes 2er-Notenniveau. Mit etwas Augenmaß finden Sie also das richtige Produkt auch in dieser Preisklasse.| Preisklasse | Note Ø |
| Bis 700 | 2,3 |
| 700 bis 1000 | 2,2 |
| 1000 bis 1500 | 1,8 |
| Mehr als 1500 | 1,5 |


























