Das Wichtigste auf einen Blick:
- Dämpfungsschuhe sind optimal für lange Läufe auf hartem Untergrund
- Dämpfungsschuhe eignen sich auch gut für Anfänger:innen
- Dämpfungsschuhe sind für schwere Läufer:innen zu empfehlen
- Die meisten Dämpfungsschuhe sind Neutralschuhe
- Überpornierer greifen eher zu Stabilschuhen
Wenn Sie hauptsächlich auf Straßen trainieren, sollten Sie zu Dämpfungsschuhen greifen (Bildquelle: saucony.com)
Was sollten Sie vor dem Kauf von Dämpfungsschuhen wissen?
Ein Dämpfungsschuh ist ein Laufschuh mit einem besonders ausgeprägten Absorptionssystem in der Mittelsohle. Mit Gel-Kissen (wie zum Beispiel bei Asics), Schaumstoff (oft EVA Schaumstoff) oder selbst kreierten Hybridmaterialien statten die Hersteller Ihre Laufschuhe aus, um Ihnen einen angenehmen Tragekomfort und schmerzfreies Training zu ermöglichen. Dämpfungsschuhe schonen zudem Ihre Gelenke. Das Dämpfungssystem in der Mittelsohle absorbiert nämlich die Aufprallkräfte, die während der Abrollphase entstehen, und gibt im Idealfall die Energie an die Trägerinnen und Träger zurück. Gute Dämpfungsschuhe haben ein effizientes Dämpfungssystem, das leicht ist und dennoch ausreichend Aufprallkraft absorbiert, um Ihnen Schwung für den nächsten Schritt zu geben. Dadurch ermüden Ihre Füße und Gelenke in solchen Schuhen bei langen Trainingseinheiten auf hartem Untergrund nicht so schnell. Dämpfungsschuhe, wie beispielsweise der Nimbus von Asics, schützen Ihre Gelenke auf hartem Untergrund (Bildquelle: asics.com)
Für welche Untergründe eignen sich Dämpfungsschuhe am besten?
Im Englischen werden Dämpfungsschuhe oft einfach als Road Running Shoes, also Straßenlaufschuhe bezeichnet und das beschreibt den Einsatzzweck dieser Laufschuhe gut. Dämpfungsschuhe bieten Ihnen einen langanhaltenden Tragekomfort, wenn Sie auf asphaltierten Strecken unterwegs sind. Natürlich können Sie auch auf gepflasterten Wegen oder auf Schotterpisten in Parks und Wäldern mit solchen Schuhen laufen. Sobald die Wege uneben oder matschig werden, sollten Sie lieber zu Trailrunningschuhen mit einem ausgeprägten Sohlenprofil greifen. Einige Hersteller, wie beispielsweise Brooks oder Asics haben auch Hybrid Modelle im Portfolio, die über eine Sohle mit leichtem Profil verfügen und ausreichend Grip auf Straßen oder Waldwegen gewährleisten. Allerdings nutzt sich eine solche Sohle auf Asphalt recht schnell ab.Beispiele für Hybrid Modelle für Straße und Trail
Das Gel-Dämpfungsmaterial der Zwischensohle ist bei Asics oft auch von außen sichtbar (Bildquelle: asics.com)
Wieviel Dämpfung benötigen Sie in Ihrem Laufschuh?
Große und schwere Sportlerinnen und Sportler benötigen mehr Dämpfung als kleinere, leichte Läuferinnen und Läufer. Außerdem sollten Sie zu einem Dämpfungsschuh greifen, wenn Sie gerade erst mit dem Lauftraining beginnen und Ihre Beinmuskulatur noch nicht so ausgeprägt ist. Wenn Sie regelmäßig trainieren und die Muskulatur in Ihren Beinen ausgeprägter geworden ist, spielt eine starke Dämpfung eine immer kleinere Rolle. Fortgeschrittene oder schnelle Läufer:innen mit geringem Gewicht können dann auch zu minimalistischen Laufschuhen mit einer dünnen Mittelsohle aus dem Natural Running-Bereich greifen. Der Saucony Freedom ISO 2 hat eine ausgeprägte Dämpfung, aber eine geringe Sprengung von nur vier Millimetern (Bildquelle: saucony.com)
Vergleich: Sind Sprengung und Dämpfung das gleiche?
Nicht unbedingt, denn unter dem Begriff Sprengung (oft wird auch die englische Variante Drop verwendet) versteht man den Höhenunterschied in der Mittelsohle zwischen dem Fersenbereich und der Zehenbox eines Laufschuhs. Da die meisten Läuferinnen und Läufer, vor allem ungeübte, zuerst mit der Ferse auftreten, ist eine gute Dämpfung in diesem Bereich besonders wichtig. Deshalb sind die meisten Dämpfungsschuhe an der Ferse höher, und somit besser gedämpft, als im vorderen Bereich des Fußes. Ein Typisches Szenario: Die Zwischensohle ist im Fersenbereich 28 Millimeter und an den Zehen nur 20 Millimeter dick. In diesem Fall beträgt die Sprengung, also der Höhenunterschied, acht Millimeter. Je höher die Sprengung, desto geringer der Bodenkontakt. Laufschuhe mit einer hohen Sprengung haben also immer auch ein ausgeprägtes Dämpfungssystem. Es gibt jedoch auch Laufschuhe mit einer geringen Sprengung und einer dennoch dicken Absorptionsschicht, wie bei den Modellen von Hoka One One. Wenn Sie ein natürliches Lauferlebnis wünschen, das sich am Barfußlaufen orientiert und ein dynamisches Lauferlebnis mit viel Bodengefühl vermittelt, sollten Sie zu sogenannten Barfußschuhen greifen, bei denen sowohl die Sprengung als auch die Dämpfung gering ausfallen.Die besten Dämpfungsschuhe mit geringem Gewicht
Dämpfungsschuhe, wie der Launch von Brooks, für Damen haben eine schmale Ferse und sind breiter am Vorfuß als Dämpfungsschuhe für Herren (Bildquelle: brooksrunning.com)