Wie werden 4K-Beamer getestet?
Auch bei Ultra-HD- respektive 4K-Beamern steht die Bildqualität an erster Stelle, sie wird in Tests besonders hoch gewichtet. Hapert es an der Bildqualität, ist ein Platz weit oben in der Bestenliste so gut wie ausgeschlossen. Im Messlabor und im Praxistest überprüfen die Experten deshalb, wie es in Sachen Schärfe, Kontrast und Farbdarstellung aussieht. Entscheidend ist auch, wie der Projektor mit SD-, HD- und UHD-Signalen umgeht. Außerdem wichtig: Reicht die Lichtleistung für den Einsatz in hellerer Umgebung oder sollte der Raum komplett verdunkelt werden? Kommt es bei schnellen Schwenks zu Rucklern oder arbeitet die Bewegtbildkompensation zuverlässig?Neben der Bildqualität berücksichtigen Tester weitere Aspekte. Interessant ist vor allem die Ausstattung, zu der man neben den Anschlüssen und dem Objektiv auch die Extras zählt. So sollte ein guter Ultra-HD-Beamer mindestens einen HDMI-2.0-Eingang mitbringen, der Ultra-HD-Signale mit HDR entgegennimmt und den neuen Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützt. „Normale“ HDMI-Buchsen und insbesondere ein VGA-Eingang sind nicht unwichtig, bei einem 4K-Beamer aber eher nebensächlich. Pluspunkte gibt es für Objektiv-Eigenschaften wie Zoomfaktor und Lens-Shift, außerdem fließen Extras wie Bild-in-Bild-Funktion und On-Board-Lausprecher in die Ausstattungsnote ein.
Verarbeitung und Bedienung sind bei Ultra-HD-Projektoren eher Sekundärtugenden, nichtsdestotrotz stehen die Geräte auch in diesen Disziplinen auf dem Prüfstand. Bei der Verarbeitung bewertet man Material, Anmutung und Betriebsgeräusch. Bei der Bedienung, die bei Beamern längst nicht so hoch im Kurs steht wie zum Beispiel bei Fernsehern, sind vor allem die Einstellmöglichkeiten und hier im Speziellen die Möglichkeiten zur Bildkalibrierung interessant. Dicht gefolgt von der Fernbedienung, die übersichtlich gegliedert, sauber verarbeitet und ergonomisch geformt sein sollte. Beleuchtete Tasten, praktisch im dunklen Heimkino, werden von den Fachmagazinen ebenfalls honoriert.
Wo finde ich passende Inhalte für meinen Ultra-HD-Projektor?
Man braucht passende Inhalte, um das Maximum aus einem Ultra-HD-Beamer herauszuholen. Ultra-HD-Signale, also Videos mit 3840 x 2160 Pixeln und wenn möglich bzw. vom Beamer unterstützt mit HDR für sattere Kontraste, werden per HDMI von einem Ultra-HD-Blu-ray-Player zugespielt. Auch Satellitenreceiver mit HEVC-Decoder empfehlen sich als Quellen für ultrascharfe Signale, wenngleich das Angebot an UHDTV-Sendern bislang noch sehr übersichtlich ist. Alternativ kommen die Inhalte aus dem Internet, also von Netflix und Co. Realisieren lässt sich der Zugriff auf VoD-Dienste zum Beispiel mit einem Streaming-Client wie dem Amazon Fire TV 4K Ultra HD.Warum ist die Preisspanne bei 4K-Beamern so hoch?
Echte 4K-Projektionen mit 4096 x 2160 Pixeln für unter 5000 Euro: Der VLP-VW260ES von Sony (Bildquelle: sony.de)
Pionier in Sachen 4K ist Sony: 2013 hat das Unternehmen den ersten Heimkinobeamer mit 4K-Auflösung vorgestellt, der auf einen SXRD-Chip zurückgreift. Vom SXRD-Chip mit einer Pixeldichte von 4096 x 2160 Pixeln, also mit der vollen 4K-Auflösung, profitieren Geräte anderer Hersteller nicht – die Chips findet man ausschließlich in Sony-Beamern. Neben den „echten“ und entsprechend teuren Ultra-HD-Beamern gibt es immer mehr Geräte wie den BenQ W1700, die zwar einen Chip mit halber 4K- oder auch nur Full-HD-Auflösung an Bord haben, dank Shifttechniken aber Bilder in UHD-Auflösung ausgeben. Die Schärfe von SRXD-Projektoren erreichen sie nicht ganz, dafür sind die Geräte günstiger.