Laser-TV und Flachbildschirm vor orangenem Hintergrund

Laser-TV: Eine gute TV-Alternative?

Laser-TVs bringen das Kinofeeling per Laserlichtquelle auf die (Lein-)Wand Ihres Heimkinos. Der Clou: Die Geräte zählen zu den sogenannten Ultra-Kurzdistanz-Beamern und können im Gegensatz zu gewöhnlichen Beamern sehr nah an die Wand gestellt werden, um ein riesiges Bild zu erzeugen. Sind sie damit eine gute Alternative zu Flachbildfernsehern?

Laser-TV oder Fernseher für Ihr Heimkino?

Laser-TV The Premiere LSP9T von Samsung im Wohnzimmer Nicht günstig; aber gut: Samsung The Premiere LSP9T kommt mit Smart-TV-Funktionen und 4K-Bildern. (Bildquelle: samsung.com)

Sowohl Laser-TVs als auch Fernseher bringen Filme und Serien gut in Ihr Heimkino. Die Ultra-Kurzdistanz-Beamer haben aber den Vorteil, dass sie nach dem Ausschalten kein schwarzes Loch an der Wand zurücklassen. Außerdem können Sie die Bildschirmgröße je nach Wunsch variieren - Diagonalen zwischen 80 und 120 Zoll sind für Laser-Projektoren kein Problem. Zugegeben: Das können gewöhnliche Beamer ebenfalls, bei diesen verzichten Sie aber auf die integrierte Soundbar und meist auch auf die smarte Oberfläche. Bei Laser-TVs ist beides vorhanden, denn sie sind per se als TV-Alternativen konzipiert und bieten durch ihr Soundbar-ähnliches Design oft einen besseren Klang als gewöhnliche Fernseher.

Ist Ihr Wohnzimmer sehr hell oder spielen Sie häufig reaktionsschnelle Spiele, sind Fernseher trotzdem die bessere Wahl. Obwohl die Darstellung bei Laser-TVs gut ist, erscheinen Bilder bei starkem Sonnenlicht fahler und kontrastarme Bereiche gehen ins Gräuliche. Außerdem fällt die Latenz höher aus als bei gängigen TVs. Der größte Knackpunkt ist aber der Preis, bei dem Laser-TVs deutlich über den Fernsehern liegen. Der 4K-Laser-Beamer von Samsung, der LSP9T, startet ab rund 4.000 Euro. Für etwas über 1.000 Euro gibt's den LG OLED65A19LA (4K-OLED-TV).

Transparent statt vollkommen verschwunden

Abseits der Beamer bieten transparente Fernseher eine quasi „unsichtbare“ Lösung zum Fernseher. Hier ist der Bildschirm durchsichtig, sodass Sie nach dem Abschalten wie durch eine Fensterscheibe blicken. Probleme zeigen sich bei der Wiedergabequalität, beispielsweise büßt das Bild in heller Umgebung an Farbkraft ein. Hinzu kommt: Transparente Fernseher sind äußerst selten und, zumindest derzeit, noch deutlich teurer als Laser-TVs.

Laser-TVs: Vor- und Nachteile

Stärken

Schwächen

Die besten Laser-TVs

  Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung
120L9HA Soft Cinema Screen

Sehr gut

1,3

Starke Kon­kur­renz für Groß­bild­fern­se­her

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1 Test

Hisense PX1 Pro

ab 1949,90 €

PX1 Pro

Sehr gut

1,3

Spek­ta­ku­läre Tech­nik für große Räume

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2 Meinungen

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LG HU915QE

ab 4034,90 €

HU915QE

Sehr gut

1,4

Alter­na­tiv­los großes Bild

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Kinofeeling vom Beamer oder vom Laser-TV

Laser-TV Kinderfilm bei geringem Licht Wandabstand und die Deckenhöhe sind beim Laser-TV wichtig.(Bildquelle: Chauhan Moniz / unsplash.com)

Abseits der klassischen TV-Nutzung kann auch zum gängigen Beamer gegriffen werden. Der Vorteil ist, dass Sie gute Geräte meist günstiger bekommen. Der BenQ TK850i hat beispielsweise Android als Betriebssystem integriert, einen Media-Player und einen soliden Lautsprecher. Die smarten Funktionen fallen insgesamt zwar geringer aus als bei Laser-TVs, für einen gemütlichen Filmabend sind sie aber vollkommen ausreichend, zumal Sie den Beamer mit einem smarten TV-Stick upgraden können. Angeboten wird der BenQ-Beamer für etwa 1.500 Euro. Laser-TVs punkten dafür bei der Langlebigkeit. Das Laser-LED-Licht hält deutlich länger durch als die Hochdrucklampe im klassischen Beamer, die Lebensdauer fällt also höher aus.

Daneben können Laser-TVs auf kurzer Distanz zur Wand große Bilder erzeugen. Eine Platzsuche oder Deckeninstallation entfallen damit. Gleichzeitig schränkt es die Flexibilität bei der Aufstellung ein, denn sie müssen nah an der Projektionsfläche bleiben. Ein weiterer Knackpunkt ist die Installation, denn sowohl Deckenhöhe als auch Sideboard-Tiefe müssen stimmen. So kommt beispielsweise zum angegebenen Abstand zur Wand die Beamer-Tiefe obendrauf. Der Hersteller BenQ* gibt für seinen V7000i einen Abstand von etwa 22,2 cm für eine Bildgröße von 100-Zoll (16:9) an, die Tiefe des Geräts beträgt 38,8 cm. Ihr Sideboard müsste also eine Tiefe von mindestens 61 cm haben.

Fazit: Wem es ums reine Kinofeeling geht, wird auch mit einem gängigen Beamer glücklich. Wer den Beamer hingegen als wirklichen Fernseher-Ersatz nutzen will, greift lieber zum Laser-TV.

Gute Bilder - bei Tag und Nacht

Laser-TVs haben viele gute Bildeigenschaften: Die Farben sind meist knackig, das Bild ist scharf und mangels Display entfallen Spiegelungen bei starkem Sonnenlicht. Abstriche gibts bei schwarzen Bildinhalten, die bei starkem Licht gräulich wirken. Für helle Sommertage ist ein QLED-Fernseher besser geeignet. Bei leichter Helligkeit - etwa durch Lampen - und abgedunkelten Räumen kann sich das Bild der Laser-Projektoren aber sehen lassen. Wichtig ist, dass Sie auf die angegebene Helligkeit (Lumen) achten - die sollte beim Laser-TV mindestens bei ca. 2.800 ANSI Lumen liegen. Der BenQ V6000 bietet eine Helligkeit von 3.000 ANSI Lumen, beim Epson EH-LS300 sind es sogar 3.600 ANSI Lumen.

Unsere Top 3: 4K-Laser-TVs mit hoher Helligkeit

  Native Auflösung Helligkeit HDMI-Eingang Betriebsgeräusch Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung
V6050

Gut

2,0

1080p (1920x1080) 3000 ANSI Lumen vorhanden 34 dB Bild­ge­wal­tig und kom­for­ta­bel

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EH-LS500 Android TV-Edition

ohne Endnote

1080p (1920x1080) 4000 ANSI Lumen vorhanden 37 dB Über­zeugt durch die gute Erkenn­bar­keit

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UHZ60UST

Gut

1,8

1080p (1920x1080) 3000 ANSI Lumen vorhanden 28 dB Am bes­ten mit Lein­wand

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Bildunterstützung mit passender Leinwand

Auch weiße Wände geben projizierte Bilder gut wieder. Wichtig dafür ist, dass die Wand möglichst glatt und der Raum gut abgedunkelt ist. Klebt bei Ihnen eine Strukturtapete an der Wand oder wollen Sie den Laser-TV bei starkem Sonnenlicht nutzen, sollten Sie zu einer Beamer-Leinwand greifen. Die absorbiert einen Teil vom Sonnenlicht und unterstützt die Farbkraft der Bilder.

Doch aufgepasst: Für Laser-TVs benötigen Sie eine spezielle CLR-Leinwand (ceiling light rejecting). Denn anders als gängige Beamer strahlen Laser-Ultrakurzdistanz-Beamer das Bild nach oben ab, weswegen die Struktur der Leinwand anders aufgebaut ist, um die Projektion optimal aufzufangen. Bei der Anschaffung können Sie auf separat angebotene Leinwände zurückgreifen oder gleich ein Beamer-Bundle mit Leinwand kaufen. Empfehlenswert ist das Set, da einzeln verkaufte Leinwände ebenso hoch bepreist sind wie Beamer und mitunter mehr als 2.000 Euro kosten können.

Soundmeister und Anschlusshelden

Zwei Hände halten Controller vor Fernseher Reaktionsschnelle Spiele, wie Fußball, sind am Fernseher besser. (Bildquelle: JESHOOTS.COM / unsplash.com)

Beim Sound haben Laser-TVs die Nase vorne. Klassische Beamer haben hier das Nachsehen, viele Fernseher klingen wegen der flachen Bauweise ebenfalls recht dünn. Laser-TVs erzeugen hingegen durch eine integrierte Soundbar und dank ihres voluminöseren Designs einen satten Klang. Wer sein Heimkino trotzdem mit externen Audio-Lösungen, einer Konsole oder einem Blu-ray-Player erweitern will, kann über die angebotenen HDMI-Engänge und HDMI-ARC-Ausgänge Geräte anschließen. Steht kein HDMI-ARC-Ausgang bereit, bieten die Beamer Alternativen für die Audioübertragung, beispielsweise Bluetooth oder einen Kopfhöreranschluss. Wenig verwunderlich: In den meisten Fällen kommen die teuren Geräte mit der größten Anschlussvielfalt. Selbst die bleiben aber oft noch hinter dem Anschluss-Angebot der TVs zurück. Zu den Laser-TV-Anschlüssen zählt neben HDMI- und LAN-Ports in der Regel auch ein WLAN-Modul zur drahtlosen Netzwerkeinbindung.

Konsole anschließen: Fernseher oder Laser-TV

Die Spielekonsole am Laser-TV anzuschließen, ist nur eingeschränkt sinnvoll. Wer nur gelegentlich "daddeln" möchte, sollte keine Probleme haben. Befehle bei reaktionsschnellen Spielen geben die meisten Laser-Beamer aber langsamer weiter als der klassische Fernseher.

Smarte Features gibts auch beim Laser-TV

Laser-TVs sind als TV-Alternative konzipiert. Soll heißen: Anders als gewöhnliche Beamer kommen Laser-TVs mit einer smarten Oberfläche, haben Betriebssysteme wie Tizen, webOS oder Android integriert und verbinden sich per WLAN mit Ihrem Router. Streamen klappt mit den Geräten also ebenso gut, wie Filme vom angeschlossenen Blu-ray-Player abspielen - ähnlich wie bei einem TV. Zum Portfolio zählen daneben weitere praktische Funktionen wie: Miracast, Mediaplayer, HbbTV, DLNA oder ein Webbrowser. Insgesamt legen Fernseher hier aber doch noch eine kleine Schippe mehr drauf.

Quelle:

von Kirsten Holst

Fachredakteurin im Ressort Audio, Video und Foto - bei Testberichte.de seit 2020.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Vor- und Nachteile haben Laser-TVs gegenüber gängigen Fernsehern?

Laser-TVs bieten Bilddiagonalen von bis zu 120-Zoll und lassen nach dem Abschalten kein schwarzes Display zurück - perfekt für das Heimkino. Pluspunkt: Dank der integrierten Soundbar und dem Design klingen sie voluminöser als TVs. Dafür sieht es bei den vorhandenen Anschlüssen und den smarten Funktionen schlechter aus. Sie besitzen zwar beides - allerdings weniger als die gängigen Fernseher. Wer reaktionsschnelle Spiele mag, ist beim Fernseher ebenfalls besser aufgehoben - hier stimmt die Latenz. Und auch preislich fallen die Laser-TVs deutlich teurer aus als die klassische Flimmerkiste.

Kann man einen Laser-TV in hellen Räumen nutzen?

Das geht durchaus, achten sollte man aber auf eine ausreichende Helligkeit - die sollte bei mindesten ca. 2.800 ANSI Lumen liegen. Auch hier gilt: Mehr ist immer besser. Knallige Farben und tiefe Schwarzwerte darf man leider nicht immer erwarten. Hier leistet der Fernseher in der Regel eine bessere Arbeit. Unterstützen kann man den Laser-TV mit einer speziellen CLR-Leinwand. Die optimiert die Bildwiedergabe bei Sonnenlicht. Nachteil: Der Kostenpunkt liegt wie bei den Laser-TVs relativ hoch. Es gibt Modelle, die über 2.000 Euro kosten.

Welche Anschlüsse sind beim Laser-TV integriert?

HDMI- und LAN-Anschlüsse oder die Verbindung via Bluetooth sind bei den meisten Laser-Projektoren dabei. Die Verbindung mit externen Geräten ist in der Regel also kein Problem. Wie viele Anschlüsse integriert sind, hängt oft mit dem veranschlagten Preis zusammen. Bisher bieten gängige TVs immer noch die umfangreichere Anschluss-Auswahl - also auch mehr Flexibilität bei der Heimkino-Ausstattung.

Bringt der Laser-TV smarte Funktionen mit?

Als TV-Alternative kommen Laser-TVs mit einem integrierten Betriebssystem wie etwa Android oder Tizen, verbinden sich per WLAN mit Ihrem Router und bieten eine smarte Oberfläche mit praktischen Funktionen. Mit an Bord sind beispielsweise ein Mediaplayer, DLNA und HbbTV. Wie umfangreich das Funktionsangebot ausfällt, ist vom Laser-Beamer abhängig. Eine gute Ausstattung bietet der LSP9T von Samsung, der mit einem Investment von über 4.000 Euro aber auch in der gehobeneren Preisklasse spielt.

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