Das Wichtigste auf einen Blick:
- bis zu 96 Millionen Luftschwingungen pro Minute
- noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Ultraschall-Putztechnik
- da nicht mechanisch geputzt wird, wird das Zahnfleisch kaum belastet
- Zahnreinigung dauert länger als mit anderen E-Zahnbürsten
- nichts für ungeduldige Putzer
- für optimale Putzergebnisse wird meist teure Spezialzahncreme mitverkauft
Ultraschallzahnbürsten als nächste Generation: Warum werden sie dann nicht getestet?
Kein Schrubben, kein Reiben, kein Brummen: Gerade noch revolutionierten Schallzahnbürsten unseren Alltag, schon kündigt sich mit den Ultraschallzahnbürsten ein Generationenwechsel an. Ultraschallzahnbürsten wollen uns optimale Mundhygiene näherbringen und werben zudem mit Bequemlichkeit. Das könnte klappen: Dank der bis zu 96 Millionen Luftbewegungen pro Minute nimmt Ihnen eine Ultraschallzahnbürste einen Großteil der Putzarbeit ab. Diese Schwingungen sollen Plaque und Speisereste besonders schonend und bequem entfernen; und da Sie die Zahnbürste nur leicht über die Zahnreihen führen, werden Sie nur noch zum Halten des Handstücks benötigt – aber auch zum Kauf von Spezialzahncremes, dessen Mikro-Bläschen bis in kleinste Zahnzwischenräume gelangen sollen.Doch ein geradezu lächerlich kleiner Markt und das Fehlen seriöser Tests sowie wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Nutzen von Ultraschallzahnbürsten zeigen, dass die Entwicklung stockt. Auch die Stiftung Warentest übt sich in Zurückhaltung. Einen Ausblick darauf, welche die besten Ultraschallzahnbürsten der Zukunft sein könnten und wie gut sie die Zähne reinigen, geben allenfalls die oft werbeinteressierten Netzeinträge – und Kaufrezensionen etwa zur Megasonex M8 und Emmi-Dental professional von EMAG. Durch den Online-Markt sieht man nur wenige Anbieter spazieren, die allesamt folgende Vorteile ausloben:
Die Megasonex M8 benötigt keine Spezialzahncreme und kann auch ohne Ultraschall verwendet werden. (Bildquelle: amazon.de)
- Im Bereich ab 16 kHz erzeugen Ultraschallbürsten deutlich mehr Schwingungen und Bürstenbewegungen als Schallzahnbürsten (zwischen 13.000 und 62.000 pro Minute), was den Reinigungseffekt erhöhe.
- Das im Mund „implodierende“ Zahnpasta-Speichelgemisch dringe bis in die Zahntaschen, kleinste Zahnzwischenräume und bis an die Zahnwurzeln.
- Da sie nicht durch Reibung mit Borsten reinigen, würden Ultraschallzahnbürsten Zahnschmelz und Zahnfleisch weniger reizen.
- Ultraschallzahnbürsten eignen sich auch bei Implantaten, Spangen, Kronen und entzündetem Zahnfleisch.
- Wie Erfahrungsberichte zeigten, erfüllen Ultraschallzahnbürsten die grundlegenden Kriterien optimaler Mundhygiene, wie sie nur eine professionelle Zahnreinigung bieten könne.
- Nicht immer müssen Sie in spezielle Zahnpasta für Ultraschallzahnbürsten investieren – oft reicht auch eine normale Zahncreme.