Orion aus Japan, auch wegen des identischen Logos leicht zu verwechseln mit Orion Electronics aus Ungarn, hat diverse LCD-Fernseher im Programm, die zum Teil mit DVD-Laufwerken kombiniert werden. Die letzten Plasma-Modelle liefen 2006 vom Band. Mittlerweile werden alle LC-Displays mit LEDs hinterleuchtet. Fernseher mit CCLF-Hintergrundlicht, also mit Leuchtstoffröhren, sind nicht mehr erhältlich.
Zum Hersteller
1958 wird das Unternehmen in Osaka gegründet, heute sitzt der Konzern in Echizen, Fukui. Zunächst konzentriert sich Orion auf die Produktion von Radios, Kassettenrecordern und HiFi-Anlagen, später folgen DVD-Player, Plasma- und LCD-Flachbildfernseher. Aus dem Geschäft mit Plasma-Fernsehern sind die Japaner ausgestiegen, von
OLED-TVs ist bislang keine Rede. 2011 erwirbt Orion die Lizenz für TV-Geräte der Marke JVC, die in Deutschland nicht verkauft werden. Außerdem produziert das Unternehmen LCD-Fernseher für Hitachi, Sanyo und Sharp. Orion hat Produktionsstätten in acht verschiedenen Ländern und beschäftigt weltweit mehr als 7000 Mitarbeiter. In Deutschland, den Benelux-Staaten, Österreich und der Schweiz werden die Produkte seit 1975 von der ISP KG Dieter Lather vertrieben.
Bedeutung der Modellnamen
Das LCD-Sortiment von Orion ist überschaubar. Die kleinsten Geräte bieten eine sichtbare Diagonale von 22 Zoll, umgerechnet 55 Zentimeter, die größten aktuell erhältlichen Varianten bringen es auf 55 Zoll beziehungsweise 139 Zentimeter. Wie groß das verbaute Display ist, kann man an den ersten beiden Zahlen im Modellnamen erkennen, auf die ein „B“ für Schwarz oder ein „W“ für Weiß folgt. Hat das Gerät einen DVD-Player an Bord, wird der Modellname um das passende Kürzel ergänzt. Bei Geräten, die neben einem Empfangsteil für Antenne und Kabel einen DVB-S2-Tuner für Satellitensender vorweisen können, endet die Produktbezeichnung mit einem „S“.
Sonstige Kennzeichen
Ganz so üppig ausgestattet wie TV-Geräte anderer Hersteller sind Flachbildfernseher von Orion nicht. Auf Blu-ray-Filme im 3D-Format muss man bislang verzichten, außerdem lässt sich kein Modell aus dem Sortiment vor 2016 ins Netz einbinden, hier braucht man separate Quellen für YouTube-Videos und ähnliche Online-Dienste. Dafür haben einige Fernseher DVD-Laufwerke an Bord, die man bei der Konkurrenz meist vergeblich sucht. 1920 x 1080 Pixel (Full HD) zeigen fast alle Displays. Ultra-HD-TVs (3840 x 2160 Pixel), gebogene Schirme (Curved TV) und Geräte mit Netzwerkfunktionen wurden zur IFA 2014 angekündigt - erstere stehen seit 2015 in den Regalen, letztere seit 2016. Tuner für einen, zwei oder alle drei Empfangswege sind mittlerweile Standard. Über USB-Buchsen kann man Multimedia-Dateien vom Speicherstick abspielen, allerdings keine TV-Sender aufnehmen.
von
Jens Claaßen
„Im Großformat kommen Filme und Serien einfach besser, da können Tablets und Smartphones noch so praktisch sein.“