Regenjacken bieten Schutz vor Nässe und Wind und sind zudem atmungsaktiv. (Bildquelle: marmot.com)
Was sollten Sie vor dem Kauf von Regenjacken wissen?
Wenn Sie regelmäßig Sport treiben oder einfach oft an der frischen Luft sind und sich auch bei unangenehmen Wetterbedingungen aufs Fahrrad schwingen oder Wanderungen durch Wälder unternehmen, benötigen Sie entsprechende Funktionskleidung, die Sie vor Regen und Wind schützt. Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Bei kaum einem Kleidungsstück ist dieses Sprichwort so zutreffend, wie bei der Regenjacke. Solche wasserdichten Jacken ermöglichen es Läufern, Radfahrern, Wanderern und Bergsteigern ihrer Leidenschaft bei jedem Wetter nachzugehen, ohne nass zu werden. Natürlich ist eine Regenjacke auch im Alltag sinnvoll. Die Hersteller haben für jeden Zweck ein passendes Modell im Angebot. Bevor Sie sich eine neue Regenjacke zulegen, sollten Sie die wichtigsten Merkmale und Unterschiede kennen. Wichtige Eigenschaft einer Regenjacke: Die Kapuze sollte justierbar sein. (Bildquelle: thenorthface.de)
Regenjacke und Hardshell im Vergleich: Was sind die Unterschiede?
Eine Hardshelljacke ist immer auch eine Regenjacke - beide sind wasserdicht und bieten Wetterschutz bei leichtem sowie bei starkem Regen. Eine Regenjacke ist aber nicht immer eine Hardshelljacke, denn bei Hardshelljacken handelt es sich im Vergleich zu leichten Regenjacken um robuste Outdoorjacken für anspruchsvolle Abenteuer in den Bergen oder beim Wintersport. Regenjacken können hingegen sehr leicht sein und mit einem kompakten Packmaß überzeugen. Dank der Kombination aus geringem Gewicht und kleinem Packmaß lassen sich Regenjacken einfach in Ihrem Rucksack verstauen und sind bei einem Wetterumschwung auf einer Wanderung oder einer Radtour schnell parat. Einige Modelle lassen sich sogar in der eigenen Tasche verstauen – das sogenannte Packaway-System.Was sind die wichtigsten Eigenschaften einer Regenjacke?
Die meisten Regenjacken sind mit einer hochwertigen Membran beschichtet. Die Besonderheit einer Membran besteht darin, dass sie sowohl wasserdicht als auch atmungsaktiv ist. Eine der bekanntesten Marken aus diesem Segment ist wohl Gore-Tex. Wer eine Jacke aus Gore-Tex-Material besitzt, kann sich auf absolute Wasserdichtigkeit verlassen und bleibt dank der hohen Atmungsaktivität des Materials auch bei langanhaltendem und starkem Regen trocken. Die Beschichtung der Membran lässt zu, dass Feuchtigkeit (Schweiß) von innen nach außen, jedoch keine Nässe von außen unter die Jacke gelangen kann. Somit herrscht auch bei schweißtreibenden Aktivitäten ein angenehmes Klima zwischen Körper und Jacke, sodass eine Regenjacke auch von ambitionierten Outdoor-Sportlern getragen werden kann. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Außentemperaturen niedriger als die Temperatur unter der Jacke sind. Ist dies nicht der Fall, stoßen auch atmungsaktive Regenjacken an ihre Grenzen. Viele Regenjacken lassen sich in der eigenen Tasche verstauen. (Bildquelle: rab.equipment/eu-de/)
Damit weder an der Kapuze noch an den Ärmeln oder am Saum Wind und Regen ins Innere gelangen können, sollten Sie darauf achten, dass die Regenjacke über eine justierbare Kapuze, regulierbare Ärmelbündchen (meist per Klettverschluss) sowie einen Kordelzug im Saum verfügt. Einige Jacken machen den Kordelzug sogar über die Fronttaschen erreichbar. So muss man bei niedrigen Temperaturen nicht mal die Hände aus den Taschen nehmen, um die Passform zu ändern. Der Schnitt Ihrer Regenjacke sollte nicht zu eng, aber auch nicht zu weit sein. Wenn Sie Wertsachen und Ausrüstung in den Jackentaschen transportieren, sollten Sie auf wasserabweisende Reißverschlüsse achten, damit kein Regen an die in den Taschen verstauten Kleinigkeiten gelangt. Auch die Nähte sollten verklebt sein, denn mit der Zeit können diese auch wasserdurchlässig werden. Damit keine Nässe über die Nähte durch die Jacke gelangt, sollten Sie also auf eine hohe Qualität bei der Verarbeitung der Jacke achten. Für eine gute Regenjacke, die lange hält und unter der Last Ihres Rucksackes nicht leidet, müssen Sie schon meist weit über 100 Euro ausgeben. Robuste Regenjacken für Expeditionen und anspruchsvolle Trekkingtouren im Hochgebirge (Hardshells) sind sogar noch viel teurer.
Was bedeutet Wassersäule?
Für optimalen Wasserschutz, also auch bei langanhaltendem und starkem Regen, muss Ihre Regenjacke eine hohe Wassersäule haben. Diese wird bei fast allen Herstellern in den Produktdaten angegeben. Um die Wassersäule von Regenjacken zu messen, wird eine Röhre auf die Jacke gehalten und mit Wasser befüllt. Sobald das Wasser durch das Material tritt, ist die Wassersäule der Jacke erreicht. Von einer hohen Wassersäule kann man ungefähr ab 10.000 Millimetern sprechen. Alles was darunter liegt, ist eher für den gelegentlichen Regenschutz im Alltag gedacht. Wenn Sie auf mehrtägigen Touren in regenreichem Terrain unterwegs sind, sollte Ihre Regenjacke eine Wassersäule von bis zu 15.000 Millimetern oder sogar darüber haben.
Viele Regenjacken sind Hardshelljacken, bestehend aus mehreren Lagen. (Bildquelle: thenorthface.de)
Wie kleiden sie sich am besten bei Regen?
Bei den meisten Regenjacken handelt es sich um sogenannte Hardshelljacken und diese bestehen aus zwei bis drei Lagen. Eine dreilagige Jacke besteht aus dem Obermaterial, der Membran in der Mitte und einem Innenmaterial – alle drei Lagen sind miteinander verklebt. Solche Jacken können Sie als äußere Schicht beim Zwiebelprinzip verwenden. Dies ist eine bewährte Kleidungsmethode bei Outdoor-Enthusiasten. Funktionsunterwäsche bildet die unterste Schicht (Base-Layer), eine Softshell-, Fleece- oder Thermojacke bildet die wärmende, weiche, flexible sowie atmungsaktive mittlere Schicht (Mid-Layer) und die Hardshelljacke oder Regenjacke dient als äußere Schicht (Shell-Layer), um vor Regen, Schnee und Wind zu schützen.Einige Hersteller vertreiben 3-in-1-Jacken (auch Doppeljacken genannt). Dabei wird eine Hardshelljacke oder Regenjacke mit einer Fleece- oder Thermojacke per Reißverschluss kombiniert. Beide können also einzeln oder im Verbund getragen werden, wodurch man praktisch drei Jacken in einer erhält. Des Weiteren machen die Hersteller Unterschiede bei den Sportarten der Jacken. So gibt es spezielle Modelle für Radfahrer, Läufer oder auch Bergsportler, Wanderer und Wintersportler.