Stärken
Schwächen
Als Standard- oder auch Normalobjektive werden Objektive mit einer Brennweite von etwa 50 Millimetern im Kleinbildformat und 35 Millimetern im APS-C-Format bezeichnet. Der Begriff rührt zum einen daher, dass der Bildeindruck dieser Objektive in etwa dem des menschlichen Auges entspricht und zum anderen da solche Objektive häufig standardmäßig mit Kameras verkauft wurden. Heutzutage sind es vor allem Standardzoom-Objektive, die als Kit-Objektive mitgeliefert werden und einen Brennweitenbereich vom gemäßigten Weitwinkel bis zum leichten Tele abdecken. Festbrennweiten mit 35 oder 50 Millimetern bieten hingegen häufig eine große maximale Blende wodurch sie nicht nur sehr lichtstark sind, sondern sich auch für die Porträt-Fotografie eignen.
Wie schneiden die Nikon Standardzooms in Tests der Fachmagazine ab?
Das AF-S NIKKOR DX 18-55 mm 1:3,5-5,6G VRII ist ein Kitobjektiv, das sich nicht hinter anderen verstecken muss. (Bildquelle: amazon.de)
Wer als Einsteiger eine Nikon-Kamera im Kit erwirbt, bekommt neben einer Kamera meist das DX 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR oder VRII Kitobjektiv. Obwohl Kit-Objektive seit langem den Ruf haben, nur mittelmäßige Qualität zu liefern, muss sich die Optik nicht hinter anderen Standardzooms verstecken. Dies findet auch Stiftung Warentest und bewertet das VRII mit gut (2,0). Neben einer guten Abbildungsleistung überzeugt bei diesen eher lichtschwachen Standardzooms besonders der Preis. Mit steigender Lichtstärke erhöht sich aber nicht nur der Preis, sondern auch das Gewicht, dafür verbessert sich die Bildqualität. Daher wissen auch die anderen Standardzooms von Nikon in Tests zu überzeugen. Wenngleich sie nicht ganz oben mitspielen, landen sie meist im oberen Mittelfeld der Bestenliste. Die Abbildungsqualität ist gut, dennoch kann die Schärfe oft nicht über den gesamten Brennweitenbereich überzeugen. Meist müssen im Weitwinkel- oder Telebereich Abstriche gemacht werden. Umso wichtiger ist daher, der von Nikon in fast allen Standardzooms verbaute und zuverlässig arbeitende Bildstabilisator. Auch der Autofokus, der je nach Objektiv entweder mit einem AF-P Schrittmotor oder mit AF-S Ultraschall-Motor arbeitet, ist in der Regel schnell und effektiv.
Passen die Objektive auch an eine Vollformat-Kamera (FX-Kamera)?
Ein Standardzoom für professionelle Ansprüche: Das AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8E ED VR. Fachmagazine attestieren der Optik eine gute Abbildungsleistung, auch bei Gegenlicht, und loben den Bildstabilisator. (Bildquelle: amazon.de)
Das APS-C-Format heißt bei Nikon DX-Format, während die Vollformat-Sensoren mit FX bezeichnet werden. Genutzt werden können die Standardobjektive, die für Vollformatkameras konstruiert sind, ebenfalls an APS-C-Kameras. An diesen Kameras entspricht ein Objektiv mit einer Brennweite von 55 mm einem 82,5 mm. Denn durch den kleineren Bildwinkel der APS-C-Kameras wirkt die Brennweite im Vergleich zu Vollformatkameras um den Faktor 1,5 länger. Ist eine Optik ausschließlich für DX-Sensoren konstruiert, kann diese an Vollformat-Kameras nur eingeschränkt genutzt werden.