13.07.2017
Nikon AF-S DX Nikkor 16-85 mm F3,5 - 5,6G ED VR
Beachtliche Kit-Alternative - scharfe und detailreiche Abbildungsleistung in wertigem Gehäuse
Stärken
- sehr gute Schärfe in der Bildmitte bereits im Weitwinkel und bei Offenblende
- Zoom- und Fokusring laufen mit angenehmem Widerstand
- wertig verarbeitet mit Metall-Tubus
- zuverlässiger Bildstabilisator
Schwächen
- Schärfe fällt mit zunehmender Brennweite zu den Rändern hin ab
- Fokusgeräusche im Autofokusbetrieb
- relativ lichtschwach
Bildqualität
Schärfe
Die Schärfe und der Kontrast sind im unteren Brennweitenbereich bereits bei Offenblende bis zu den Rändern sehr gut, fallen jedoch mit zunehmender Brennweite. Ab 35 mm nimmt die Schärfe zu den Rändern hin zunehmend ab, befindet sich aber abgeblendet immer noch in einem guten Bereich.
Lichtstärke
Das Objektiv ist relativ lichtschwach und erfordert bei Aufnahmen in Innenräumen entweder einen Blitz oder großzügige ISO-Verstärkung. Unter der geringen Lichtstärke leidet auch das Bokeh etwas, ist aber auf einem Niveau mit dem der Kit-Optik.
Bildfehler
Farbsäume und Randabschattungen können im Weitwinkel sichtbar werden, sind aber im gesamten Bildbereich relativ gut kontrolliert. Im Gegensatz dazu ist Verzeichnung im Weitwinkel recht deutlich sichtbar, im Vergleich zu anderen Standard-Zooms aber immer noch recht gering. Gut: Die Verzeichnung ist regelmäßig und kann im Nachhinein entfernt werden.
Ausstattung
Autofokus
Der Autofokus ist sowohl schnell als auch treffsicher und arbeitet auch bei wenig Licht zuverlässig. In stiller Umgebung wird jedoch teilweise ein leichtes Surren bzw. Quietschen hörbar, was etwa in Kirchen stören kann. Praktisch: Manuelles Korrigieren ist jederzeit möglich.
Bildstabilisator
In der Praxis kompensiert der Bildstabilisator etwa drei Blendenstufen. Das ermöglicht bei 85 mm verwacklungsfreie Aufnahmen mit bis zu 1/15 Sekunde. Um auch schwierige Situationen zu meistern, verfügt er über zwei Modi: Normal und Active. Mit Letzterem lassen sich sogar scharfe Aufnahmen aus einem fahrenden Auto realisieren.
Makro-Fähigkeit
Mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:4,6 kannst Du Motive von der Größe einer normalen Kaffeetasse formatfüllend abbilden.
Haptik
Mechanik
Die gummierten Einstellringe laufen mit gefälligem Widerstand und lassen sich angenehm bedienen. Aufgrund der Innenfokussierung kommt es zu keiner Rotation der Frontlinse. Das ermöglicht die problemlose Nutzung von Pol- und Verlaufsfiltern.
Verarbeitung
Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, wohingegen der Tubus aus Metall gefertigt ist. Die Optik wirkt solide und wertig verarbeitet. Durch die Dichtung am Bajonett kann Staub nicht so leicht in die Kamera oder das Objektiv eindringen. Die Streulichtblende wird mitgeliefert und macht einen anständigen Job.
Gewicht
Für ein Mittelklasse-Zoom hat die Optik mit 485 g ein typisches Gewicht. An einem sehr leichten Kamera-Body kann das Objektiv unter Umständen etwas unausgewogen wirken.