Immer mehr HiFi-Receiver bieten einen Ethernet-Port (LAN). Zum Teil werden WLAN-Module verbaut oder lassen sich in Form eines USB-Adapters nachrüsten, falls Receiver und Router drahtlos miteinander kommunizieren sollen. Steht die Verbindung zum Router, kann man Inhalte aus dem Heimnetz streamen, was aber nur gelingt, wenn Server und Netzwerkreceiver den gleichen Standard unterstützen. Besonders weit verbreitet ist der DLNA-Standard.
Eine Sprache für alle Geräte
Für den DLNA-Standard beziehungsweise das DLNA-Zertifikat zeichnet die namensgebende Digital Living Network Alliance verantwortlich. Gegründet wurde die Allianz, um eine größtmögliche Interoperabilität von informationstechnischen Geräten unterschiedlicher Hersteller zu gewährleisten - alle Komponenten im Heimnetz sollen dieselbe Sprache sprechen. So spielt ein HiFi-Receiver mit DLNA-Zertifikat, der per LAN oder WLAN ins Netz eingebunden wird, Musik von NAS-Systemen, Computern, Tablets, Smartphones und anderen Servern, wenn der Server ins selbe Netz eingebunden wurde und ebenfalls mit DLNA aufwartet. Die Wiedergabe wird am Receiver selbst, am Computer oder am Smartphone gesteuert. Alternativ können Inhalte vom Server, etwa vom NAS-System, mit einer App für Smartphones und Tablets ausgewählt werden, in diesem Fall fungieren die Mobilgeräte als Fernbedienung.
Mit welchen Formaten der Receiver im Einzelnen zurechtkommt, verrät das DLNA-Zertifikat nicht, denn die Allianz nennt nur Mindestanforderungen, zusätzlich wurden in Version 1.5 optionale Dateitypen eingeführt. Ein prüfender Blick zu den Herstellerangaben lohnt in jedem Fall: Üblicherweise lässt sich Musik im MP3- und AAC-Format streamen, seltener werden hochauflösende Dateien in den Formaten FLAC, WAV, ALAC oder AIFF mit bis zu 192 Kilohertz und 24 Bit beziehungsweise DSD-Dateien mit 2,8 oder 5,6 Megahertz unterstützt. Einige Geräte verarbeiten Digitalfotos, meist aber nur im JPEG-Format. Noch schlechter sieht es beim Video-Streaming aus, denn mit Filmen aus dem Heimnetz kann kaum ein HiFi-Receiver dienen. Ausnahmen wie der
STR-DA5700ES von Sony bestätigen die Regel. Als Alternative zum Audio-Streaming via DLNA empfehlen sich Geräte mit
AirPlay, dem proprietären Standard von Apple.