Stärken
Schwächen
Saugroboter sind für die Reinigung von Teppichen und Hartböden gleichermaßen geeignet. (Bildquelle: dirtdevil.de)
Sie versprechen, eine große Hilfe im Haushalt zu sein - selbstständige Roboter für die Fußbodenreinigung, kurz: Saugroboter. Mal chaotisch, mal systematisch wieseln sie über Teppich- oder Hartböden wie Parkett, Holzdielen, Laminat oder Linoleum. Selbst Fliesen scheinen für die Haushaltsroboter kein Hindernis zu sein. Aber sind ihre Saugkraft und Reinigungsleistung auch so gut, dass sich die Anschaffung lohnt?
Wie beurteilen Tester die Saugkraft von Saugrobotern?
Wie bei allen Staubsaugern genießt in Tests die Einschätzung der Saugleistung auch bei Saugrobotern höchste Priorität. Im Vergleich stellen Redakteure von Testmagazinen fest: Wenn Sie nach dem Einsatz eines staubsaugenden Roboters blitzblank gereinigte Fußböden und Teppiche erwarten, werden Sie schnell eines Besseren belehrt. Die Saugkraft der Geräte ist verglichen mit netzbetriebenen Staubsaugern oder Akkusaugern deutlich geringer, sodass die Roboter bei starken Verschmutzungen meist passen müssen. Die Stärke dieser Staubsauger liegt in der Beseitigung von alltäglichem Schmutz und oberflächlichem Staub, um eine Grundhygiene in Ihren vier Wänden sicherzustellen. Den kraftvolleren Kollegen müssen Sie in der Regel dann nur noch einmal pro Woche zur Reinigung einsetzen.Bei der Beurteilung der Saugleistung der Geräte unterscheiden Tests häufig zwischen den Disziplinen „Hartböden und Parkett“, „Teppich und Haare“ sowie „Ecken und Kanten“. Eine klassische Schwachstelle von Saugrobotern ist das Reinigen von Ecken und Kanten. Insbesondere rund gebaute Roboter hinterlassen nach dem Saugen häufig Staubränder, während D-förmige oder (drei-)eckige Geräte hier bessere Ergebnisse erzielen. Einige Roboter besitzen zudem Seitenbürsten, um Staubpartikel und Haare aus Kanten sowie Ecken zu fegen und sie anschließend aufsaugen.
Zu einer guten Note verhelfen auch Ausstattungsmerkmale wie eine komfortable Steuerung über eine App, mit der Sie zum Beispiel individuelle Reinigungs- und Zeitpläne programmieren oder mit der Sie Ihren Roboter von unterwegs aus betätigen können, nicht viel, wenn das Gerät nicht auch mit seiner Saugleistung auf Teppich und/oder Hartböden überzeugen kann. Versagt ein Saugroboter in dieser Disziplin, hat er bei den Warentestern kaum eine Chance auf eine wohlwollende Beurteilung.
Was sagt die Stiftung Warentest?
Die unsaubere Reinigungsleistung stellten auch die Produktexperten der Stiftung Warentest fest, die in einem Test aus dem Jahr 2019 acht Saugroboter (es gibt auch Saugroboter mit Wischfunktion oder reine Wischroboter) auf Herz und Nieren prüften. Dabei befanden sie nur zwei der Testkandidaten für gut! Warum? Ganz einfach: Weil sie Schmutz und Staub auf Hartböden und Teppichen nicht zuverlässig und zu voller Zufriedenheit aufnehmen. Einige Kollegen sind auch nicht in der Lage, eingesaugten Feinstaub bei sich zu behalten und pusten ihn einfach wieder aus. Auch wenn diese Fähigkeit bei Saugrobotern grundsätzlich nicht so effektiv ausgeprägt ist wie bei klassischen Bodenstaubsaugern, stellen die Tester hier im Vergleich verschiedener Modelle große Unterschiede fest. Hersteller iRobot setzt bei seinen Roomba-Modellen auf die intelligente Vernetzung. (Bildquelle: amazon.de)
Hohe Akkuleistung sorgt für langen Atem
Staubsaugerroboter sind mit einem Akku ausgestattet, den sie an ihrer Basisstation oder direkt am Stromkabel aufladen. Die vom Hersteller angegebenen Lauf- und Ladezeiten ihrer Akkus weisen auf das Energiemanagement des Geräts und damit auf die Akkuleistung hin. Beim Akku schneidet Ihr Haushaltsroboter dann gut ab, wenn er über eine Laufzeit von mehr als 40 Minuten verfügt und gleichzeitig maximal zwei Stunden in der Ladestation pausieren muss, bevor Sie das Gerät wieder losschicken können. Die Unterschiede zwischen den Robotern, zum Beispiel Deebot von Ecovacs, Roomba von iRobot oder Botvac D von Neato Robotics, sind zum Teil gravierend.Die besten Saugroboter mit langer Akkulaufzeit ...
... und kurzer Akkuladezeit
Trotz Selbstständigkeit: Gute Saugroboter müssen sich auch gut bedienen lassen
Neben der Saugleistung des Geräts sollte für Sie auch die Handhabung im Reinigungsalltag ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des geeigneten Staubsaugers sein. Dabei spielen bei den Robotern die drei Aspekte „Arbeitsweise“, „Entleerung und Reinigung“ sowie „Lautstärke“ eine große Rolle. Aber ob bei den jeweiligen Modellen die Navigation und die Koordination im Raum, das Umfahren von Hindernissen und das Überwinden von Schwellen tatsächlich funktionieren, zeigt sich zumeist erst beim Saugen selbst. Eins jedoch ist sicher: Was die Lautstärke betrifft, ist ein Roboter im Vergleich zum konventionellen Sauger spürbar leiser. Die Direktansaugung verhindert, dass sich beim Saugen Haare in den Bürsten dieses Ecovacs verheddern. Damit eignet sich der Saugroboter Deebot Slim 2 besonders gut für die Entfernung von Tierhaaren auf Teppichen und Parkett. (Bildquelle: amazon.de)
Auf die Navigation kommt es an
Neben den einfachen Saugrobotern, die einer zufälligen, chaotischen Fahrweise folgen, gibt es heutzutage mehr und mehr Modelle, die methodisch vorgehen und dafür mit einer intelligenten Raumerkennung ausgestattet sind. Für welches System Sie sich entscheiden, ist nicht zuletzt auch eine Frage des Preises.Beim Chaosprinzip fährt der Saugroboter so lange kreuz und quer durch die Wohnung, bis er alle Stellen erreicht hat. Dabei kommt es vor, dass er einige Bereiche mehrmals anfährt, andere womöglich erst, nachdem er vorher noch eine Ladepause eingelegt hat (Beispiel: Medion MD 18600).
Deutlich schneller erledigen Roboter ihre Saugaufgabe nach einem bestimmten Muster.
- Es gibt Saugroboter, die rechnen Ihre Wohnung in Bahnen um und folgen diesem Muster. Hindernisse umfahren sie einfach und setzen ihren Weg anschließend fort (Beispiel: Vileda VR 201 PetPro).
- Andere Modelle verfügen an der Oberseite über eine Kamera. Diese scannt die Decke Ihrer Wohnung und zieht Rückschlüsse auf den Grundriss, den der Roboter dann in Bahnen abfährt. Möbel und Gegenstände in der Wohnung werden von Sensoren erfasst und umfahren (Beispiel: iLife A8).
- Technisch noch ausgefeilter funktionieren Roboter mit einem integrierten Laser. Sie vermessen Ihre Räume und die darin befindlichen Hindernisse vor dem Saugen und erstellen Karten für den besten Weg durch die Wohnung. Dabei hilft Ihnen eine App, Reinigungsbereiche zu definieren oder so genannte Leuchttürme zu programmieren, also bestimmte Flächen zu definieren, die nicht gereinigt werden sollen (Beispiel: Neato Robotics Botvac D7 Connected).