Stärken
- kabellos nutzbar
- Datensicherungen ohne Computer möglich
- Datenstreaming auf mehrere Endgeräte parallel möglich
Schwächen
- meist recht teuer
- WLAN-Verbindung unsicherer als USB-Betrieb
- Übertragungsrate im WLAN oft langsamer als via USB
Viele WLAN-Festplatten wie die My Passport Wireless Pro von WD können ohne Computer den Inhalt einer Speicherkarte per Knopfdruck übertragen. (Bildquelle: amazon.de)
Wie bewerten Fachmagazine externe WLAN-Festplatten in ihren Testberichten?
Neben grundsätzlichen Leistungsparametern wie den Schreib- bzw. Leseraten einer Festplatte schauen Tester bei WLAN-Festplatten zudem besonders auf die WLAN-Funktion. Diese muss idealerweise fehlerfrei funktionieren, für eine Datenübertragung ohne Leistungseinbrüche sorgen und sollte zudem simpel einzurichten sein. Da WLAN-Festplatten oft ohne Kabel auskommen, sind sie auf die Kapazität ihres Akkus angewiesen, weswegen die Laufzeit ebenfalls unter Beobachtung steht: Hält eine Platte etwa 10 Stunden durch, ist das schon ordentlich. Ferner bekommen WLAN-Platten eine Aufwertung, wenn ihr WLAN-Modul die Konnektivität im schnelleren 5-GHz-Netz unterstützt. Darüber hinaus unterscheiden sich die Testkriterien nicht zu herkömmlichen kabelgebundenen Festplatten. Die besten WLAN-Festplatten sollten einen modernen USB-Standard unterstützen, wenn man sie dennoch mit einem Kabel verbinden möchte – etwa, um größere Dateien sicherer zu übertragen.
Inwiefern sind WLAN-Festplatten für Fotografen besonders interessant?
Einerseits bieten WLAN-Festplatten den großen Komfort, das eigene Notebook direkt verbinden zu können, da sie einen eigenständigen WLAN-Hotspot aufbauen. Dies kann überall geschehen: im Freien, zu Hause oder unterwegs im Zug. Andererseits besitzen solche Festplatten so gut wie immer einen integrierten Akku, um den vollständig kabellosen Betrieb zu gewährleisten. Vor allem in Kombination mit einem Speicherkartensteckplatz zeigen sich enorme Vorteile für Fotofreunde. Viele externe Festplatten mit WLAN-Funktion – wie die
WD My Passport Wireless Pro – können ganz ohne Notebook oder Computer den Inhalt einer eingesteckten Speicherkarte per Knopfdruck übertragen. So kann man unterwegs direkt nach einem Fotoshooting vollständige Datensicherungen seiner Kamera anlegen. Zudem sind vor allem SSD-Festplatten sehr kompakt und eignen sich hervorragend zum Mitnehmen.
Die leichtesten WLAN-Festplatten, die in Tests besonders gut abschneiden:
Ist die kabellose Datenübertragung via WLAN unsicher?
Heutzutage gelten mit WPA2 bereits sehr hohe Verschlüsselungsstandards und oftmals kommen WLAN-Festplatten mit WPS-Funktion, die ein Koppeln von Platte und Notebook nur ermöglicht, wenn man einen physischen Knopf an der Festplatte drückt und gleichzeitig eine Bestätigung im Notebook eingibt. Einhundertprozentige Sicherheit gibt es im kabellosen Betrieb jedoch nicht – wenn es jemand darauf anlegt, können übertragene Daten rein theoretisch abgefangen werden. Daher sollte man keine streng vertraulichen oder geschäftlichen Dokumente per WLAN übertragen – vor allem nicht an öffentlichen Plätzen.
von
Julian Elison
Fachredakteur im Ressort Computer & Telekommunikation – bei Testberichte.de seit 2016.