Als Eigenmarke der ZEG, der von Köln aus operierenden Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft, gibt Pegasus sich heute gerade so aufgeräumt wie noch vor 30 Jahren, als Räder wie das filigrane "Rubin" auf der Höhe der Zeit lagen. Heute heißen sie Solero SL, Piazza oder Premio Superlite Disc, sind ausgewogen und zuverlässig, beides Attribute, die das Pegasus-Prinzip perfekt umschreiben. ZEG positioniert die Räder mit dem geflügelten Pferd im Logo als erschwingliche Familienräder, das Portfolio reicht vom Kinderrad über City-, Trekking-, Shopping- und Falträder bis hin zum E-Bike für erhöhte Pendler- und Senioren-Mobilität. Nur für Mountainbikes nutzen die Kölner andere Marken wie Bulls, wer speziell ein sportives Rad sucht, wird hier kaum fündig.
Fünf Klassen: Solero, Premio, Avanti, Piazza, Estremo
Die Räder sind übersichtlich in Klassen eingeteilt, wobei die Estremo-Klasse für Reiseradler und die Premio-Klasse für verlässliche Begleiter der Spitzenklasse stehen; die Solero-Klasse wurde für die täglichen Wege entwickelt und die Piazza-Klasse als Aushängeschild und Werttreiber der Pegasus-Marke: bestmögliche Qalität mit einer erschwinglichen Anschaffung zu verschmelzen. Avanti-Modelle wiederum sind klassische Einsteiger-Räder für Erwachsene und Jugendliche zu Preisen ab 350 Euro, und bei Kinderrädern stehen Solidität der Bauteile im Zentrum der Ansprüche. Mit den drei Falträdern D3A,
D3S oder P8 sind Pendler und Großstadtbewohner gut beraten, die von der Haltestelle nach Hause noch ein paar Kilometer zurücklegen müssen. Aus der Premio-Klasse stammen zwei mit „Sehr gut“ bewertete E-Bikes: Das
E10 als kompromisslos leichter E-Tourer mit toller Dynamik und hohem Komfort (ElektroRad 1/2014) und das
Nu-E Harmony als sportiver Tourer mit begeisternder Agilität“ (ElektroRad 4/2013). Einziger Ausreißer nach unten war das
E-Tour aus dem Modelljahr 2011, das wegen Rahmenbruchs, Störimpulsen beim Antrieb und Bremsproblemen von Verbraucherzeitschriften und dem ADAC (8/2011) abgewertet wurde.
Allrounder par excellence mit Sorglosdetails
Natürlich haben Pegasus-Räder vor allem in Hinblick auf Bremsen, Schaltung und Fahrkomfort das „Rubin“ längst überflügelt. V-Brakes, Shimano Nexus Schalthebel und 8-Gangschaltungen finden sich etwa bei den Cityrädern oder 14-Gang-Rohloff bei den Trekkingrädern (Estremo), mit Shimano Deore-27-Gang-Schaltwerk und hydraulischer Scheibenbremse warten das
Premio SL Disc oder
Tecaro SL auf und mit 30 Gängen (Shimano Deore) das
Super Lite Disc. Wer bei Pegasus solide Trekkingräder für leichtes Gelände und längere Touren sucht, wird zumeist schicke Alltagsräder mit sportiven Ansätzen finden (aktivRadfahren 3/2014 zum Solero SL Disc), stimmige Gesamtpakete mit LED-Scheinwerfer mit Schalter und Standlicht, viel Komfort und guter Ausstattung (aktiv Radfahren 1-2/2014 zum Solero SL), bequeme „Allrounder par excellence“ mit Sorglosdetails (Radtouren 2/2014 zum Premio Superlite Disc), doch „ohne sportliche Wesenszüge (Radtouren 3/2013 zum Tecaro SL). Das
Premio SL empfiehlt die aktivRadfahren (1-2/2014) als Cityrad mit überzeugenden Fahrleistungen und klasse Preis-Leistungsverhältnis. Als Gute-Laune-Generator mit klassischem Diamantrahmen präsentiert sich das Tourina und als Lifestylerad mit Retrofaktor das Solero Tour - mit den typischen Pegasus-Tugenden zeitlos, solide und komfortabel.