Sitzhaltung und Einsatzzweck gehen beim Sattelkauf Hand in Hand. Fahrradsättel lassen sich daher vier typischen, praxisnahen Typen zuordnen: Sättel für Einkaufs- oder Freizeitfahrer, für Alltags- und Tourenradler sowie für sportliche Biker.
Sättel für Einkaufs- und Freizeitfahrer
Wer eher selten zum Beispiel mit einem City-Rad unterwegs ist oder nur kurze Strecken zurücklegt, wählt am besten einen möglichst breiten Sattel. Außerdem darf der Sattel ruhig weicher gepolstert sein. Bei einer aufrechten Sitzhaltung lastet nämlich ein Hauptteil des Körpergewichts auf dem Sattel und sollte sich daher möglichst gleichmäßig verteilen können. Außerdem stellen sich die typischen Sitzbeschwerden bei weichen Sätteln erst nach ungefähr 35 bis 45 Minuten ein.Sättel für Freizeitfahrer wiederum, die mehrstündige Touren auf dem Trekking-Bike unternehmen, sollten im Gegenteil nicht zu weich sein. Auf Druck darf die Daumenkuppe nicht vollständig einsinken. Die Sattelnase wiederum sollte nicht breit sein, damit auf längeren Fahrten keine wunden Stellen entstehen. Ausnahme: All-Mountain-Biker. Eine breitere Nase erleichtert hier das Klettern im steileren Gelände. Wird ein Lochsattel gewählt, ist es ratsam, auf eine breite und straffe Randpolsterung zu achten.

Ausführungen für den Alltags- und Tourenbereich
Sättel für Alltags- und Tourenradler, deren Standard-Sitzhaltung deutlich nach vorne gebeugt ist, sind eher an der Sattelnase gepolstert, während die Sitzfläche relativ hart ist; sie sollte auf Druck nicht mehr als einen Zentimeter nachgeben. Wer zu einer aufrechteren Sitzhaltung tendiert, wird eine leicht gepolsterte Sitzfläche mit Geleinlagen vorziehen. Elastomerfederung und flexible Rahmengestelle erhöhen den Tourenkomfort zusätzlich. Insgesamt sind Tourensättel etwas kürzer und breiter als Sättel für Fitness-Biker.