Das Wichtigste auf einen Blick:
- Bei der Sattelwahl kommt es vor allem auf den Radtyp bzw. die Sitzhaltung an: aufrecht, moderat-gebeugt oder stark gestreckt. Es gilt: Je aufrechter die Sitzhaltung, umso breiter der Sitzbereich.
- Viele Sättel werden in mehreren Breiten angeboten.
- Weit verbreitet sind Sättel mit Aussparungen oder Vertiefungen zur Entlastung des Schambeins und Dammbereichs.
Sitzhaltung und Einsatzzweck gehen beim Sattelkauf Hand in Hand. Fahrradsättel lassen sich daher drei Typen zuordnen: Sättel für Räder mit
- bequemer, aufrechter Sitzhaltung, z. B. Cityräder,
- moderat gebeugter Sitzhaltung, z. B. Trekking-/Tourenräder und Mountainbikes,
- sowie sportlicher Sitzhaltung, z. B. Rennräder.
Je weicher, umso besser?
Nein, ganz im Gegenteil: Ist der Sattel zu weich, sinken die Sitzknochen zu weit ein und der Druck wird nicht ausreichend verteilt. Das kann auf längeren Touren zu Schmerzen führen.Sättel für eine aufrechte Sitzhaltung: Breit ist Trumpf
Bei einer aufrechten Sitzhaltung lastet ein Hauptteil des Körpergewichts auf dem Sattel und sollte sich daher möglichst gleichmäßig verteilen können. Außerdem darf der Sattel ruhig etwas breiter und weicher sein. Diese Sättel werden von Testern und Nutzern besonders gut bewertet:
Sehr gut
1,5
1 Test
57 Meinungen

Gut
1,7
1 Test
2701 Meinungen

Gut
1,6
1 Test
9795 Meinungen

Gut
1,7
1 Test
440 Meinungen
Sättel für eine moderat gebeugte Sitzhaltung
Sättel für eine moderat-sportliche, leicht gebeugte Sitzhaltung wie bei Touren- bzw. Trekkingrädern oder Mountainbikes sind schmaler und straffer gepolstert als City-Ausführungen. Faustregel: Die Sitzfläche sollte auf Druck nicht mehr als einen Zentimeter nachgeben. Wer zu einer aufrechteren Sitzhaltung tendiert, wird eine leicht gepolsterte Sitzfläche mit Geleinlagen vorziehen. Elastomer-Dämpfung und flexibel gelagerte Sitzflächen erhöhen den Komfort zusätzlich. Unsere Empfehlungen für Touren:Sättel für Rennräder: Ultraschlank und straff
„Ergowave“-Sättel von SQ-Lab mit hochgezogenem Heck versprechen mehr Halt und eine verbesserte Kraftübertragung beim Pedaltritt – in Tests kann das Konzept überzeugen. (Bild: sq-lab.com)
Auf dem Rennrad schließlich dominiert eine stark gestreckte Sitzhaltung. Der größte Druck lastet demnach auf dem Schambein. Tendenziell sind Sättel für sportliche Biker eher hart. Auch sind sie deutlich schmaler als Tourensättel, um Reibungen an der Innenfläche der Oberschenkel entgegenzuwirken. Gleichzeitig sollten die Flanken möglichst flexibel sein. Tipp: Sattelgestelle aus Carbon sparen Gewicht.
Darauf sollten Sie ebenfalls beim Sattelkauf achten
Viele Hersteller bieten ihre Modelle in verschiedenen Breiten an. Entscheidend bei der Wahl der richtigen Breite ist der Sitzknochenabstand, den mit dem bewährten Wellpappe-Test ganz leicht selbst ermitteln können. Einfach auf ein Stück Wellpappe setzen und den Abstand zwischen den eingedrückten Stellen von Mitte zu Mitte messen.Zur Entlastung des Schambeins und Dammbereichs haben sich Sättel mit Aussparungen oder Vertiefungen an den entsprechenden Stellen bewährt. Häufige Schwäche dieser Sättel: Die Ränder der Aussparungen können drücken – die Fazits unserer Testquellen klären hier auf.