Es gibt Tablet-Hersteller, die besitzen ein Portfolio, das ein bis zwei Dutzend Geräte umfasst. Da gibt es dann Modelle mit drei oder vier verschiedene Displaygrößen, zusätzliche Ausstattungsvarianten und unterschiedliche Betriebssysteme. Sony gehört nicht dazu. Der japanische Konzern hat sich seit jeher auf wenige, dafür extrem hochwertige Geräte beschränkt. Das heißt auch: In der Regel sind Sony-Tablets entsprechend teuer, das Einsteigersegment überlässt man der Konkurrenz.
Sony-Tablets passend zu den Smartphone-Flaggschiffen
Mit ganz wenigen Ausnahmen bewegen sich alle Sony-Produkte in der Preisregion zwischen 450 und 600 Euro. Der Premium-Eindruck ist auch so gewollt: Die Tablets erscheinen begleitend zu den jeweiligen Smartphone-Flaggschiffen und nutzen auch deren Benennungsschema. So wurde das
Xperia Tablet S parallel zum Smartphone
Xperia S eingeführt und das
Xperia Tablet Z zum
Xperia Z. Auch die Designsprache ähnelt sich jeweils stark. Dies wurde bis heute durchgehalten.
Die besten Sony-Tablets zeigen sehr hohes Ausstattungsniveau
Die Absicht ist klar: Sony möchte eine einheitliche Nutzererfahrung bieten und Ästheten ansprechen, die gerne alle Geräte aus einem Guss besitzen. Hierbei ist der Eindruck aber nicht rein kosmetischer Natur. Tatsächlich bewegen sich die Tablet-PCs von Sony auf einem ebenso hohen Niveau wie die jeweils dazugehörenden Mobiltelefone. Die Testnoten fallen fast durchweg sehr gut aus, das Xperia Tablet Z konnte sogar den renommierten EISA-Award „Best Product 2013-2014“ in der Kategorie Tablets einfahren. Seither hat sich die Ausstattungsqualität eher noch angehoben.
Stark modifizierte Benutzeroberfläche
Die Parallelen zu den Smartphones äußern sich auch in der Bedienung. Ebenso wie die Telefone verwenden auch die Tablets eine sehr stark modifizierte Android-Benutzeroberfläche, welche sich optisch durch die in sich selbst verdrehte Xperia-Helix präsentiert. Das bedeutet auch, dass Sony stark auf eigene Software setzt und den Nutzer an die Hand nimmt. Für viele Anwendungen wie den MP3-Player gibt es eigene, spezialisierte Apps. Zusätzlich sind die Tablets mit jeder Menge zusätzlicher Software ausgestattet, welche insbesondere die Medienverwaltung und das Streaming von Daten vereinfachen soll. Eine weitere Besonderheit ist, dass die neueren Z-Modelle auch wasserdicht konstruiert wurden – das kann sich bei der eleganten Bauweise sehen lassen.
Was hinter den Modellnummern steht
Bei der Modellnummer heißt es aufpassen: Das Tablet Z beispielsweise gibt es nämlich als SGP311DE in der WLAN-Version mit 16 Gigabyte Speicherplatz und als SGP312DE mit 32 Gigabyte. Die LTE-Variante wiederum ist mit 16 Gigabyte Speicherplatz als SGP321DE im Umlauf. Das heißt, die letzte Ziffer steht für die Speicherausstattung, die vorletzte für die Konnektivität. Die erste Ziffer wiederum steht für die Generation. Das Xperia Tablet S trug hier eine „1“, während es beim Z-Modell die „3“ ist. Anhand der Modellnummer kann genau abgeschätzt werden, welche Variante man eigentlich kauft, sollte der Händler nur unzureichende Informationen zu dem Gerät anbieten.
von
Janko Weßlowsky
Redaktionsleiter – bei Testberichte.de seit 2007.