Das Wichtigste auf einen Blick:
- passende Festplatten direkt im Lieferumfang
- keine weitere Montage nötig
- simple Konfiguration
Die vorinstallierten Festplatten lassen sich einfach entnehmen oder austauschen. (Bildquelle: amazon.de)
Wozu brauche ich ein NAS-System?
Noch vor einigen Jahren war der durchschnittliche deutsche Haushalt nur mit einem Computer ausgestattet. In Zeiten von
Smartphones,
Tablets und
Notebooks hat sich dieses Bild gewandelt. Nahezu jedes Familienmitglied ist nun mit einem oder mehreren technischen Begleitern ausgestattet. Dieser Anstieg bringt aber auch Probleme mit sich. Möchte man Daten von einem Modell zum anderen übertragen, erfolgt dies meist umständlich über
externe Festplatten oder USB-Sticks. All diese Probleme gibt es beim Einsatz eines NAS (Network Attached Storage) nicht. Die speziellen
Netzwerkspeicher werden an den
Router angeschlossen und schon sind die Daten im internen Netzwerk wie auch überall auf der Welt aufrufbar. Zudem kann der NAS-Server eine praktische
Medienzentrale im Haushalt sein, die
Videos, Musik und Fotos an beliebige Geräte im Netzwerk streamt. Wenn Sie ein
Smart-Home-System mit Überwachungskameras Ihr Eigen nennen, ist das NAS eine bequeme Möglichkeit, Kameraaufnahmen dauerhaft zu sichern, ohne auf Cloud-Dienste zurückgreifen zu müssen. NAS-Systeme mit
vorinstallierten Festplatten sind die
einfachste Methode, in die Welt der Netzwerkspeicher einzusteigen. Doch auch hier sollten Sie einige Aspekte beachten:
Speicherplatz: Wie viel Speicher brauche ich?
Die Frage nach der Menge des Speicherplatzes hängt von der Art der zu speichernden Daten ab. Unkomprimierte
Blu-ray-Filme verbrauchen schon mal 50 Gigabyte an Speicher oder mehr, während ein
Foto oder eine MP3 dagegen nur wenige Megabyte misst. Sollen hauptsächlich Fotos und Musik abgelegt werden, empfehlen sich mindestens 1.000 Gigabyte. Für größere Videosammlungen sollten es am besten mehrere Terabyte sein.
RAID: Für mehr Datensicherheit, Tempo oder beides
Bei NAS-Festplatten mit mehr als einem Slot können Sie die Festplatten zu einem Verbund zusammenschließen. Von diesen sogenannten
RAID-Verbünden gibt es unterschiedlichste Varianten. Für den NAS-Betrieb empfehlen sich folgende RAID-Typen:
- RAID 0: Daten werden auf mehrere Festplatten verteilt. Besseres Tempo, keine Datensicherung.
- RAID 1: Mehrere Festplatten enthalten dieselben Daten. Nur Datensicherung.
- RAID 5: Kombiniert RAID 0 und RAID 1. Datensicherung und Effizienzsteigerung. Benötigt mindestens drei Festplatten.
Wenn Sie nicht allzu viel Speicherplatz benötigen, empfiehlt sich RAID 1, um auch bei einem unverhofften Festplatten-Defekt keine Daten zu verlieren. RAID 5 ist ideal, da hier Ausfallsicherheit und Performance gleichermaßen optimiert werden. Die Einrichtung von RAID-Verbünden ist bei den meisten Systemen nicht schwer. NAS-Betriebssysteme bieten fast durchweg praktische
Assistenten, die Ihnen beim Management der Festplatten unter die Arme greifen.
Stromverbrauch: Sparsame Dauerverbraucher
NAS-Systeme verbrauchen inzwischen sehr wenig Energie. Als daueraktives Gerät verursacht es dennoch laufende Kosten. Damit sich diese in Grenzen halten, bieten viele Systeme eine
Energieverwaltung an. So können Sie zum Beispiel Zeiten festlegen, zu denen das NAS in den Ruhemodus geht.
Anschlüsse: Das Plus an Funktionalität durch Schnittstellen
Viele NAS-Systeme bieten gleich mehrere
Anschlüsse für LAN-Kabel. Vorteil: Mit der sogenannten
Link Aggregation können Sie die Bandbreite zweier Netzwerkkabel gleichzeitig nutzen und somit das Tempo steigern. Für den Heimgebrauch ist das beileibe nicht notwendig, aber wenn das NAS im Unternehmen viele Zugriffe gleichzeitig managen muss, kann das zweite LAN-Kabel den Unterschied machen. Der zweite Vorteil des zusätzlichen Anschlusses liegt in der Ausfallsicherung. Wenn einer der Anschlüsse defekt ist, kann das NAS ohne Unterbrechung weiter genutzt werden. Viele NAS-Systeme haben zudem
USB-Anschlüsse. Diese können zum Beispiel genutzt werden, um Daten von externen Festplatten in den Netzwerkspeicher zu kopieren oder andersrum.
Videoausgänge wie HDMI erlauben den Direktanschluss an Monitore und Fernseher, zum Beispiel um Medien ohne den Umweg übers Netzwerk direkt wiederzugeben.
Kompatibilität: Aufgepasst beim Nachrüsten
NAS-Datenträger sind in unterschiedlichen Varianten und Preisklassen erhältlich. Viele Hersteller von NAS-Systemen haben auf ihren Webseiten Kompatibilitätslisten, die aufzeigen, welche Festplatten für die Nutzung geeignet sind. Es müssen dabei aber nicht dieselben Modelle sein. Selbst bei einem RAID-Verbund sind nicht zwingend gleiche Platten notwendig. Es müssen auch nicht unbedingt Modelle mit 7.200 Umdrehungen pro Minute sein. Langsamere und sparsamere Speicher genügen auch. Die meisten NAS-Systeme nehmen auch problemlos
SSD-Festplatten auf, wobei diese sich weniger gut als dauerhafter Datenspeicher eignen als klassische Magnetfestplatten.