Stärken
- präzisere Gehrungsschnitte als mit einer Handkreissäge
- einfache, aber genaue Winkeleinstellung
- teils mit Zugfunktion für eine hohe Schnittkapazität
- manche Modelle besitzen seitliche Ablagen zur Fixierung von großen Werkstücken
Schwächen
- laut
- eigene Späneauffangbehälter meist nicht sehr wirkungsvoll
Kapp- und Gehrungssägen gibt es mit und ohne Zugfunktion, sie erleichtern das Heimwerkern ungemein, wenn mehrere Holzlatten oder Sockelleisten mit gleichem Maß zugeschnitten oder Rohre aus Kunststoff eingekürzt werden müssen. Bei einer Kappsäge mit "Zug" können Sie einen größeren Schnittbreitenbereich erzielen und sind flexibler im Bearbeiten unterschiedlich breiter Materialien. Kapp- und Gehrungssägen ermöglichen zudem das unkomplizierte Zuschneiden von verschiedenen Winkeln. Das ist vor allem bei Abschlussprofilen von Vorteil, damit alles passt und schön aussieht. Profi- und Einsteigergeräte unterscheiden sich in der Ausstattung, dem Gewicht und natürlich im Preis. Daher sollten Sie gut überlegen, für welche Zwecke Sie die Säge brauchen.
Was ist den Testmagazinen bei Kapp- und Gehrungssägen besonders wichtig?
Für präzise Winkelschnitte und genaues Ablängen an Dachlatten, Balken, Sockelleisten oder Paneelen ist eine optimal ablesbare Skala wichtig, aber auch die Arretierung der verschiedenen Winkel sollte einfach und genau erfolgen. Neben der Schnittpräzision sind das die wichtigsten Aspekte, auf die die Fachmagazine großen Wert legen und diese daher dementsprechend hoch gewichten. Kapp- und Gehrungssägen mit Zug sind ideal, um Dachlatten und Balken maßgenau zuzuschneiden. (Bildquelle: amazon.de)
Ein fester Stand sollte ebenfalls gegeben sein. Nötigenfalls müssen Sie das Gerät fixieren, damit die Arbeitsergebnisse wie gewünscht ausfallen. Eine Staubabsaugung ist nicht nur wichtig, um das Arbeitsfeld sauber zu halten, sondern auch hinsichtlich des Arbeitsschutzes. Denn einige Holzsorten sind als Feinstaub nicht gut für die Gesundheit. Die Vergleichstests ergeben jedoch, dass viele Geräte Probleme mit dem Späneabtransport haben und trotz Absaugung eine Staubwolke hinterlassen.
Exakte Schnitte sind nicht nur von genauen Skalen und einer spielfreien Zugführung abhängig, sondern vorwiegend vom Sägeblatt. Für jedes Material gibt es grobe und feine Sägeblätter unterschiedlicher Durchmesser, um ein optimales Schnittergebnis zu erreichen. Die Tester beziehen das Sägeblatt in der Regel daher nicht in die Testwertung ein. Pauschal gesagt: Je mehr Zähne, desto feiner der Schnitt. Wichtig ist aber, dass sich das Sägeblatt je nach Anwendungsfall und Material, leicht auswechseln lässt.
Die Geräuschkulisse von Gehrungssägen ist sehr laut, daher sollten Sie einen Gehörschutz tragen.
Was sollte eine gute Kapp- und Zugsäge haben?
Eine ordentliche Ausstattung ist für ein ansprechendes Arbeitsergebnis die halbe Miete. Bei der Anschaffung einer Kapp(zug)säge sind daher folgende Merkmale zu beachten:- eine genaue Winkeleinstellung und klare Skalenablesung
- Sanftanlauf für ruckelfreien Start
- Zugfunktion ohne Spiel
- genaue und deutliche Schnittmarkierung
- wenig Staub und Sägespäne im Arbeitsfeld
- rutschfester Stand
- kompaktes Gerät und ein Tragegriff für den einfachen Transport
Welche Unterschiede gibt es zwischen Heimwerker- und Profi-Kappsägen?
Profigeräte überzeugen mit hochwertiger Ausstattung, Präzision und Ausdauer. (Bildquelle: festool.de)
Das offensichtlichste ist das höhere Gewicht. Denn mit den Profi-Geräten können Sie in der Regel größere Schnittbreiten- und tiefen erreichen, die sich in der Gerätegröße und im Gewicht niederschlagen. So können schnell 20 bis 30 Kilogramm zusammenkommen. Die DIY-Geräte wiegen meist um die 10 Kilogramm und sind damit deutlich einfacher von A nach B zu transportieren und auf den gelegentlichen Einsatz ausgerichtet.
Komfortmerkmale wie Doppellinienlaser, millimetergenaue Feinjustage des Sägeblattwinkels oder Sonderzubehör wie zum Beispiel zusätzliche Fixierungen und Ablagen oder eine extra Winkelschmiege verteuern die Werkzeuge zusätzlich, stellen aber für den Handwerker bei ständigem Gebrauch einen Mehrwert dar. So ausgestattet können Sie damit einfach und schnell exakte Serien-Schnitte durchführen.
Welcher Hersteller ist empfehlenswert?
Je nach Zielgruppe und Anwendungsfall gibt es Hersteller, die sich spezialisiert haben und als Synonym für Qualität und Zuverlässigkeit stehen. Festool, Bosch blau (Bosch Professional), Makita und Metabo sind Geräte, die auf den Handwerker zugeschnitten und dementsprechend teurer sind.Für den Heimwerker sind im Großen und Ganzen Geräte von Bosch grün und Einhell eine gute Wahl. Vor allem Einhell trumpft meist mit einem ansprechenden Preis-Leistungsverhältnis auf. Aber auch Discounterprodukte oder Baumarkt-Eigenmarken können für seltene Einsätze eine akzeptable Alternative sein, wenn es Ihnen nur um den Preis geht.
Neben dem vorrangigen Anwendungsfall spielt der Preis für viele eine wichtige Rolle. Ein absolutes Profigerät wie die Festool Kapex KS 120 schlägt mit gut 1200 Euro zu Buche, Geräte für Heimwerker kosten hingegen rund 100 Euro.
Was muss ich beim Kauf des richtigen Sägeblattes beachten?
Wichtig ist, dass Sie das Sägeblatt mit dem richtigen Durchmesser kaufen. Denn die Kappsäge ist meist auf einen bestimmten Durchmesser ausgelegt.