Mini-Versionen der teuren Smartlet-Flaggschiffe liegen im Trend. Es hat sich mittlerweile aber auch herausgestellt, dass die Hersteller darunter nicht immer wirklich wesentlich kleinere Geräte verstehen. Denn auch 4,5 Zoll Bilddiagonale sind für viele Nutzer nur noch bedingt hosentaschentauglich. Den Gipfel dieser Entwicklung bildet aber das nun neu vorgestellte LG G2 Mini. Dessen Display fällt mit 4,7 Zoll nur noch unwesentlich kleiner aus als beim großen Vorbild (5,2 Zoll). Dafür wurde die Ausstattung deutlich beschnitten.
Kein Full-HD, sondern nur qHD
Damit gehört nun auch LG zu den Herstellern wie HTC und Samsung, die den Begriff „Mini“ ad absurdum führen. Denn weder ist das Handy noch eine echte Kleinausgabe des Vorbildes, noch kann es sich ausstattungsmäßig mit diesem messen. Das ist schon sofort am Bildschirm zu erkennen: Obwohl es nur ein Stück kleiner ist, sinkt die Displayauflösung dramatisch von 1.920 x 1.080 Pixeln auf 960 x 540 Pixel. Sie wird also exakt geviertelt. Damit fällt auch die Pixeldichte von sehr guten 424 ppi auf schwache 234 ppi.
Viel langsamerer Chipsatz
LG wird das G2 Mini in zwei Ausführungen bringen: Die
LTE-Variante, die primär in Deutschland verkauft werden soll, wird mit einem Qualcomm MSM8926 mit vier Prozessorkernen laufen, die nur auf 1,2 GHz takten. Daneben wird es noch eine reine UMTS-Version mit dem Qualcomm MSM8226 geben, der ebenfalls nur auf 1,2 GHz taktet. Zum Vergleich: Das originale G2 nutzt einen Highend-Chipsatz Qualcomm Snapdragon 800 mit 2,3 GHz Taktrate. Und besitzt nebenbei mit 2 Gigabyte auch doppelt so viel Arbeitsspeicher wie das G2 Mini mit 1 Gigabyte.
Ausstattung in jeder Hinsicht deutlich reduziert
Aus der 13-Megapixel-Kamera wird beim G2 Mini zudem eine 8-Megapixel-Kamera, vorne befindet sich noch eine einfache 1,3-Megapixel-Kamera. Neben LTE gibt es noch
WLAN nach 802.11 b/g/n (kein ac), Bluetooth 4.0 und
GPS. Die LTE-Version allein erhält auch noch
NFC. Der interne Speicher fällt wiederum mit 8 Gigabyte mager aus, kann aber anders als beim großen G2 noch um eine microSD-Speicherkarte erweitert werden. Der Akku fasst 2.440 mAh, was für diese deutlich reduzierte Ausstattung immerhin ausreichen dürfte. Was das G2 Mini kosten wird, steht dagegen noch nicht fest: Es sollte aber nicht zu viel sein. Denn einen Handy-Riesen mit derart zusammengestrichener Ausstattung muss man schon sehr attraktiv anpreisen, damit jemand zugreift. Schade, dass nur Sony bislang mit seinem Z1 Compact zeigt, dass man ein kleineres Modell des Flaggschiffs nicht zwangsweise auch schlechter ausstatten muss.