Stärken
Schwächen
Welches Sicherheitsniveau darf ich bei Kindersitzen von BabyGo erwarten?
Von Stiftung Warentest kam bislang nichts, woran Sie die Unfallsicherheit des beachtlich wachsenden Sortiments an Kindersitzen von BabyGo einschätzen könnten. Zu gering die Marktbedeutung, zu selten gekauft, noch zu jung, um sich mit bewährten Marken wie Maxi-Cosi, Britax-Römer oder Cybex zu messen? Ein Hersteller ohne Zukunft ist er jedenfalls nicht, dafür spricht die große Nachfrage an günstigen, drehbaren und mitwachsenden Sitzen mit praktischen Funktionen und mehrheitlich guten Kundenbewertungen.Ob konventionell mit Gurtbefestigung oder modern mit Isofix-Schnelleinrastsystem – BabyGo denkt sowohl an Käufer, denen die Systeme nicht schlicht und damit günstig genug sein können, als auch an Eltern, die sich an den hohen Sicherheits- und Komfortstandards etablierter Marken orientieren. Das Engagement von BabyGo um die derzeit beliebten Rotationssitze rentiert sich offenbar: Viele sind zufrieden mit den komplett um die eigene Achse drehbaren Modellen in Sitzgruppe 0+/I, also für ein Gewicht bis 18 kg oder ein Alter von etwa vier Jahren. Kritisch beurteilen Eltern aber den allgemein unsoliden Stand von Sitzen ohne Isofix, die recht knappen Hosenträgergurte oder den hakeligen und demnach fehleranfälligen Einbau.
Vom ADAC gelernt: Lässt sich ein Kindersitz zum Sitzerhöher umbauen, entfällt der Seitenaufprallschutz. Nutzen Sie den FreeMove daher nur komplett mit Rückenlehne. (Bildquelle: babygo.eu)
Sitze schon ab 50 Euro: Bedient BabyGo das Klischee vom Billig-Kindersitz?
Leider macht auch BabyGo als einer unter vielen Preiswertproduzenten von Kindersitzen nicht Schluss mit dem Klischee vom Billigsitz – zu erkennen an Sitzerhöhern der Gruppen II-III („Bursa“, „Booster“) oder Sitzen, die Sie zerlegen und nur mit Sitzunterteil verwenden können („FreeMove“, „Motion“, „GoSafe“). Der ADAC hat vor längerer Zeit bereits Warnungen vor solchen Systemen ausgesprochen und empfiehlt Eltern, sie nur im Notfall zu verwenden. Fehlen Rückenlehne und damit auch Kopfabstützung und Seitenaufprallschutz, kann Ihr Kind bei einem Aufprall ungeschützt gegen die Scheibe knallen und sich schwere Verletzungen zuziehen. Andererseits sind solche Sitze amtlich zugelassen und wegen ihrer Handlichkeit bei Eltern sehr beliebt. Man könnte das Bekenntnis von BabyGo für solche Halb-Sitze aber auch insofern anerkennen, als er meist ausgeprägte Gurtführungen dazu kombiniert. Sie halten den Erwachsenengurt am Platz und verhindern schwere Bauchverletzungen bei einem Unfall.Wenn es ein BabyGo-Sitz sein soll: Welcher wirkt am sichersten?
Ohne professionelle Crashtests von ADAC, Stiftung Warentest oder auto, motor & sport lassen sich Empfehlungen nur anhand ausgewiesener Zulassungs- und Sicherheitsstandards aussprechen. Dazu würde an vorderster Front die i-Size-Zulassung gehören, wonach Kindersitze einen Seitenaufpralltest bestehen und nicht mehr nach Gewicht, sondern nach Größe der Kinder zugelassen werden. Solche fehlen bei BabyGo gänzlich – nicht unüblich für Sitzhersteller aus dem Niedrigpreissegment wie etwa auch Kinderkraft, Xomax oder Kidiz. Isofix-Rastarme unten am Sitz sind dagegen klare Indizien für höhere Stabilität und besseren Seiten- und Kurvenhalt auch bei Fahrten ohne Kind im Sitz. Auch die bei Testern so verpönten Sitzerhöhungen, im BabyGo-Sortiment etwa als Modell „Bursa“ zu erkennen, sind mit Isofix-Nasen unten am Sitz etwas ernster zu nehmen als ohne – bei aller Vorsicht vor häufiger Verwendung für die täglichen Wege, für die er einfach nicht sicher genug ist. Bitte betrachten Sie auch Isofix-Sitzerhöher weiterhin kritisch und nutzen Sie sie nicht als Reisesitze. Generell gilt: An Eltern-Empfehlungen zu Kindersitzen lassen sich noch keine Sicherheitsanzeichen ablesen. Das gelingt nur mit professionell entwickelten und durchgeführten Crashtests, wie sie vor allem der ADAC regelmäßig veranstaltet.Top 3 der mitwachsenden Kindersitze von BabyGo
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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Führt BabyGo auch Reboard-Kindersitze im Sortiment?
Auch BabyGo hat mit seinem Iso 360 einen drehbaren Kleinkindersitz kreiert. Vorteil: Das Ein- und Aussteigen geht wesentlich leichter. Schade, dass man ihn nur bis 13 kg rückwärtsgerichtet verwenden kann. (Bildquelle: babygo.eu)
Nein - auch, wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Selbst die 360° drehbaren Kleinkindsitze sind nicht als Reboard-Kindersitze zu sehen, die Kinder bis zum Kindergartenalter oder sogar darüber hinaus rückwärts im Auto chauffieren. Insoweit enttäuschen Sitze wie der Iso 360 Eltern, die sich vom Sitzrichtungswechsel auf Knopfdruck das Sicherheitsplus eines Reboarders versprochen haben: Der Sitz mag rotieren, lässt die Rückwärtsposition aber nur bis zum Ende des Babyschalen-Alters zu – also bis 13 kg wie bei konventionellen Babyschalen.