Musik aus dem Netz ist beliebt. Auch Kompaktanlagen, ob nun mit separaten Lautsprechern oder in Form eines Systems, das alle Komponenten in einem Gehäuse vereint, lassen sich ins Netz einbinden, damit man Audio-Dateien von lokalen Servern streamen kann, was aber nur gelingt, wenn Anlage und Server den gleichen Streaming-Standard unterstützen. Als Alternative zum DLNA-Standard empfiehlt sich AirPlay, der proprietäre Standard von Apple.
iTunes und iOS
In den ersten Jahren war ein Empfänger von Apple unerlässlich, um Musik via AirPlay zu streamen, mittlerweile wird die Funktion auch von anderen Herstellern angeboten. Als Zuspieler für Kompaktanlagen mit AirPlay, die man zunächst per LAN oder drahtlos per WLAN mit einem Router verbinden muss, eignen sich Computer (Mac und PC) mit iTunes ab Version 10.2 beziehungsweise mobile Apple-Geräte (iPad, iPod touch, iPhone) mit iOS ab Version 4.3. Die Wiedergabe steuert man an der Quelle. Hier wird auch das AirPlay-Symbol eingeblendet, mit dem man alle verfügbaren AirPlay-Empfänger auswählen kann. Von iTunes aus lassen sich bis zu sechs Kompaktanlagen,
Receiver oder
Lautsprecher gleichzeitig ansteuern, bei der iOS-App bleibt man auf einen AirPlay-Empfänger beschränkt. Wer mehr will, benötigt eine kostenpflichtige App namens Multiroom Music/Radio Player.
Alternative Quellen
Man muss Musik nicht unbedingt auf einem Computer oder einem mobilen Apple-Gerät speichern: Wer ein NAS-System samt iTunes-Server besitzt, kann die Dateien vom NAS mit dem Rechner oder einem iOS-Gerät durchsuchen, auswählen und über den Rechner oder das iOS-Gerät zur AirPort-Kompaktanlage streamen. Um sich den Umweg zu sparen, die Dateien also direkt via AirPlay vom NAS zur Anlage zu übertragen, braucht man zum Beispiel ein NAS von Qnap, auf dem sich eine Qairplay getaufte Anwendung installieren lässt. Auch Android-Geräte können mit der App eines Drittanbieters (AllCast) in AirPlay-Sender verwandelt werden. Wenn man Musik vom Computer über die Anlage hören will, auf dem Rechner aber kein iTunes installiert ist, lässt sich ein kostenpflichtiges Programm namens Airfoil nachrüsten, alternativ greift man zu einer Anlage, die den offenen Streaming-Standard DLNA unterstützt.