Das Wichtigste auf einen Blick:
- Spezielle Motorradhandschuhe für jede spezielle Saison erhältlich
- Sicherheitsausstattung in unterschiedlichen Leveln zu haben
- Membrantechnologie schütz bei jeder Witterung
- Komfortmerkmale beachten: Nicht für jede Tour nützlich
- Anprobe meist erforderlich (Beweglichkeit & Griffgefühl testen)
Tourenhandschuhe für Langstreckenfahrten
Unter den Motorradhandschuhen stellen Tourenhandschuhe das größte Kontingent. Sie haben sich als Allrounder etabliert, da sie meistens einen guten Kompromiss aus Beweglichkeit und Griffgefühl sowie Tragekomfort bieten. Je nach Fütterung sind sie entweder für den Sommer oder die Übergangszeiten (Herbst/Frühling) gedacht. Es gibt sie in Leder oder Textil, häufig auch in einem Mix aus beiden Materialien, wobei nicht wenige Biker im Sommer leichte Lederhandschuhe bevorzugen. Qualitätskriterien für einen Tourenhandschuh sind ferner ein Abstreifschutz (meistens ein Klettverschluss), doppelte Nähte sowie mindestens ein Schutz der Mittelhandknochen durch Protektoren. Dabei sind Protektoren aus Plastik oder reine Schaumstoffpolster nicht zu empfehlen. Speziell Schaumstoffprotektoren sollten sich stattdessen bei Stürzen versteifen, damit überhaupt ein Schutzeffekt vorliegt.Sicherheit auf Tour: Reflektierende Handschuhe
Das richtige Material hält die Finger trocken
Besonders wasserdicht sind Modelle mit atmungsaktiver Membrantechnologie (beispielsweise Gore-Tex, Sympatex), die außerdem für eine gute Wärme- beziehungsweise Feuchtigkeitsregulierung sorgt – ein wichtiges Argument an heißen Sommertagen. Allerdings müssen Sie für diesen Komfort ein paar Euro mehr investieren. Die bei sportlichen Fahrern beliebten Lederhandschuhe hingegen sind selten wasserdicht, weswegen sich auf längeren Touren die Mitnahme eines zusätzlichen Regen-Überziehers empfiehlt. Dafür sind sie, wie Tests immer wieder belegen, deutlich abriebfester als Textilmodelle, die ihrerseits wiederum mit einem geringeren Gewicht punkten.Wasserdichte Top-Modelle
Sie sind doch eher sportlich unterwegs?
Sicherer (und auch teurer) sind Protektoren aus Kevlar oder Karbon, wie sie hauptsächlich bei Sport-/ Racehandschuhen zum Einsatz kommen – wobei in der Regel sogar die Fingerglieder mit Protektoren extra geschützt werden. Die nahezu ausschließlich aus Leder gearbeiteten Sport-/ Racehandschuhe bieten außerdem ein hohes Griffgefühl, sind dafür aber weniger gut gepolstert, weswegen sie sich für längere Touren kaum eignen. Sportliche Fahrer werden sie trotzdem Tourenmodellen aufgrund des hohen Sicherheitsstandards und der Beweglichkeit vorziehen. Dasselbe gilt übrigens auch für Offroad-Handschuhe für Motocrossfahrer und Enduristen."Sehr gut" getestete Handschuhe mit Knöchelprotektoren
Welcher Handschuh passt zu welchen Temperaturen?
Motorradhandschuhe sollten sich immer der Saison anpassen. Daher ist es durchaus in Ordnung, wenn Sie mehrere Handschuh-Paare im Schrank haben.- Motorradhandschuhe für den Sommer:
Bei warmen Temperaturen bieten Sommerhandschuhe luftig leichtes Material bei trotzdem hohem Schutzlevel. - Motorradhandschuhe für Frühjahr/Herbst:
Handschuhe für die Übergangszeit schützen vor jeder Art von Witterung (Nässe oder Hitze). - Motorradhandschuhe für den Winter:
Dick gefüttert, dadurch weniger beweglich; Winterhandschuhe werden meist als Fäustling oder Dreifinger-Modell angeboten.
- All Season-Handschuhe:
Allround-Handschuhe oder Ganzjahres-Handschuhe sind ein guter Kompromiss zwischen Sommer- und Winterhandschuhen, bieten aber nur allgemeine Ausstattungsmerkmale.