Das Wichtigste auf einen Blick:
- Stiftung Warentest empfiehlt Lattenrost-Eigenbau
- Einfache Lattenroste sind komplexen Flügel- oder Tellerfederungen oft überlegen
- Vor allem auf dicken Matratzen wirkt sich ein Lattenrost kaum aus
- Matratzen mit gutem Liegekomfort benötigen keinen teuren Lattenrost
- Querleisten am besten aus hartem Buchen- statt des weicheren Birkenholzes
- Zwei grundlegende Typen: innen- oder außengelagerte Federleisten
Wer kein verstellbares Kopf- und Fußteil braucht, kann nach Empfehlung der Stiftung Warentest auch zu einem starren Lattenrost greifen. (Bildquelle: lattoflex.com)
Lattenroste im Test: Im Vergleich mit Modellen „Marke Eigenbau“ unterlegen
Während einige Hersteller der Meinung sind, dass das Zusammenspiel zwischen Matratze und Lattenrost überaus wichtig sei, steht für die Stiftung Warentest die Qualität der Matratze klar im Vordergrund. Ihrer Einschätzung nach verlieren Preiskategorie, Ausstattung und Qualität eines Lattenrosts an Bedeutung, sofern der Verbraucher sich für eine hochwertige Matratze entscheidet. Auf einen aufwendigen Lattenrost komme es nicht an, lautet ein wichtiges Testfazit. Wenn Sie nicht gerade einen an Kopf- und Fußteil verstellbaren Bettrost für Ihr Bett benötigen, können Sie sich an der Video-Anleitung der Stiftung Warentest für den Selbstbau eines simplen Lamellenrosts aus Baumarktteilen orientieren. Ein solcher Eigenbau kann sich im Normalfall den zentralen Prüfungen der Testtabellen stellen: Er bewahrt die positiven Liegeeigenschaften verschiedener Matratzenarten und belüftet die Matratze von unten her, sodass kein Schimmel droht.Lattenroste im Test: Welche werden überhaupt geprüft?
Von Stiftung Warentest werden Lattenroste, wenn überhaupt, ausschließlich in der Standardgröße 90 x 200 cm getestet. Diese Zurückhaltung passt zum bei Matratzen-Tests vergleichbaren Prüfaufwand und zum Testfazit der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2015, dass eine Matratze mit guten Liegeeigenschaften keinen speziellen Lattenrost benötige – der Eigenbau aus Standard-Baumarktteilen sei meist die bessere und zudem günstigere Wahl für alle, die keinen verstellbaren Lattenrost benötigen.Ergonomie, Härte-, Kopf- und Fußteilverstellung: Warum Lattenroste in Größe 90 x 200 cm besser dastehen
Hinsichtlich Flexibilität dürfen Sie von einem Lattenrost in Größe 90 x 200 cm etwas mehr erwarten als von breiteren Modellen etwa für Paarschläfer. Denn die Härtegrade lassen sich bei diesem Lattenrostmaß nicht nur bequem von jeder Bettseite aus, sondern sehr individuell auf den Schlafenden anpassen – ohne Rücksicht auf einen Mitschläfer. Für Tests gilt: Je deutlicher ein Lattenrost von Größe 90 x 200 cm abweicht, desto weniger lassen sich die Liegeeigenschaften vergleichen. An breitere Lattenroste – zum Beispiel für ein Doppelbett – können ganz andere Anforderungen an die punktuelle Belastungsprüfung, das Nachschwingverhalten oder die Geräuschentwicklung gestellt werden. Bei den 90x200cm-Rosten haben Sie außerdem mehr Auswahl. Dort finden Sie meist auch das günstigere Birken- oder Kiefern- statt des dauerhafteren und meist teureren Buchenholzes, das bei Lattenrostgrößen von 90 x 200 cm bei vergleichbarer Flexibilität meist stabiler ist.Tipp für Heimwerker
Ein selbst gebauter Lattenrost für Standardbetten in Größe 90 x 200 cm sollte 89,5 x 198 cm groß sein und aus 14 Latten (zu je 8 x 88 x 1,8 cm) bestehen. Bei einem Abstand von 6 cm zueinander sollten die Latten genug Luft an die Matratze lassen; bei einem geringeren Abstand droht Schimmel. Sind Sie handwerklich ungern aktiv, müssen Sie in der Regel nicht selbst vermessen. Gekaufte Lattenroste in Größe 90 x 200 cm sind in der Regel wenige Zentimeter kleiner, sodass sie genau in die Bettrahmen der genannten Größen passen.Starr oder verstellbar: Welcher Lattenrost für welche Matratze?
Angenehmen Liegekomfort verspricht der an Fuß- und Kopfteil verstellbare Lattenrost Rhodos KF von FMP Matratzenmanufaktur. In der Beckenzone können Sie pro Seite neun Härtegerade einstellen. (Bildquelle: amazon.de)
Das Motto "Eigenbau sticht die Konkurrenz aus" gilt vor allem für Taschen- oder Tonnentaschenfederkern-Matratzen. Hier reicht meist ein einfacher, starrer Lattenrost Marke Eigenbau völlig aus. Sollten Sie sich für eine hochwertige Tonnentaschenfederkern-Matratze entscheiden, könnten Sie sich das Geld für einen Lattenrost also theoretisch sparen. Wegen ihrer guten Belüftung können Federkernmatratzen sogar auf geschlossenem Untergrund liegen, zum Beispiel auf dem Boden und ganz ohne klassisches Bettgestell. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Matratze genug Luft bekommt.
Auf den Punkt gebracht: Je höher die Matratze, desto unwichtiger der Rost
Für Lattenroste, bei denen sowohl Kopf- als auch Fußteil verstellbar sind, sind Federkernmatratzen weniger gut geeignet. Solche Modelle sollten Sie mit Schaumstoffmatratzen kombinieren. Bei den beliebten Kaltschaummatratzen sollte aber durch einen Mindest-Lattenabstand eine ausreichende Belüftung von unten gewährleistet sein. Tipp: Vor allem bei dünneren Matratzen sollten Sie eher auf ein punktgenaues Abstützen Ihres Körpers achten als auf komplexe Belüftungs- oder Kernschnitt-Techniken. Bei dicken Matratzen spielen Art und Konstruktion des Lattenrosts dann fast keine Rolle mehr: Tests haben gezeigt, dass sich ein Lattenrost auf die Liegeeigenschaften dicker Matratzen kaum noch auswirkt. Der Roll 'n' Sleep von Schlaraffia ist mit den verschiedensten Bettgestellen kompatibel. Es ist ein Rollrost mit Härteregulierung, von der insbesondere Seitenschläfer profitieren: Sie benötigen im Bereich der Taille etwas mehr Unterstützung, während die Beckenzone nachgiebiger sein darf. (Bildquelle: schlaraffia.de)
Besonders gefragt: Lattenroste mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis
Im Vergleich der großen Lattenrost-Hersteller konnte vor allem Schlummerparadies in den letzten Jahren deutlich zulegen, das zeigen die Verkaufszahlen. Aber auch FMP Matratzenmanufaktur versteht es offenbar, Kunden mit einer großen Auswahl an starren, manuell oder elektrisch verstellbaren und vor allem preisfreundlichen Lattenrosten in allen gängigen Größen zu überzeugen. Weitere beliebte Lattenrost-Anbieter sind Hn8 Schlafsysteme mit Condor Mot, BeCo, Dunlopillo, Ravensberger und Breckle. Die besten Preise bieten Discounter Aldi und Lidl mit den Modellen Living bzw. Living Style. Weniger attraktiv sind offenbar Teller-Lattenroste oder andere komplexe Unterfederungen, die zwar viel Geld kosten, diese Aufmerksamkeit aber weder mit besserem Schlaf noch höheren Prestigewerten danken.Worauf beim Kauf eines Lattenrosts noch achten?
Ein Faktor für gute Qualität eines Lattenrostes ist es, wenn die Endpunkte der Querholme elastisch gelagert sind. Leider habe sich die Qualität der Roste in den letzten Jahren verschlechtert, befinden Experten und beklagen dünnere Seitenholme, Querleisten aus dem billigerem Birken- statt des härteren Buchenholzes und die sinkende Anzahl an Holzfurnierlagen. Mehr Schichten gewährleisteten bessere Liegeeigenschaften. Vermutlich haben all diese Verschlechterungen stattgefunden, um die Lattenroste zu möglichst günstigen Preisen an den Kunden zu bringen. Damit hat man aber erhebliche Qualitätsverschlechterungen heraufbeschworen.Die besten Lattenroste mit verstellbarem Kopfteil und Fußteil
Federholzrahmen, Tellermodule, Rollroste: Welche Arten von Bettrosten gibt der Markt überhaupt her?
Filigrane Auflagesysteme wie die von Lattoflex haben im Test nur bedingt Einfluss auf die Liegeeigenschaften einer Matratze. Nach Empfehlung der Stiftung Warentest sind einfache, starre Lattenroste in vielerlei Hinsicht besser. (Bildquelle: lattoflex.com)
Der klassische Lattenrost ist mit gewölbten Federholzleisten oder anderen Federleisten ausgestattet, die aus verleimten Holzschichten respektive Kunststoff bestehen. Schmale Leisten in engem Abstand sind anpassungsfähiger als wenige breite, allerdings erhöht sich dadurch auch die Auflagefläche für die Matratze. Dann können sich Stockflecken bilden. Neben der Lamellenqualität spielt auch die Lattenaufhängung eine wichtige Rolle, sie sollte seitlich und nach unten federn. Stecken die Latten-Enden in Kappen aus dünnem Plastik, besteht Bruchgefahr. Die besseren Federholzrahmen haben Träger aus Kautschuk, die im Vergleich elastischer und langlebiger sind. Die überwiegende Masse etwas hochwertigerer Lattenroste bietet mehrere Körperzonen. Ähnlich wie bei 7-Zonen-Matratzen unterscheiden sie bis zu neun Liegezonen, denen die Aufgabe zufällt, die für bequemes Liegen nötige Punktelastizität in Ihrem Bett zu liefern.
Härtefälle: Kann ich bei jedem Lattenrost die Liegehärte verstellen?
Die Lidl-Marke Livarno Home hat einen klappbaren Lattenrost für alle entwickelt: Das Modell mit Mittelgurt und verstellbarem Kopfteil kostet nur rund 50 Euro. Die Leistenlagerungen bestehen aus Kunststoff (SBS) statt wie üblich Kautschuk – sollen üblichen Belastungen aber gewachsen sein. (Bildquelle: lidl.de)
Bei den meisten Lattenrosten können Sie mithilfe von Schiebeelementen, bei anderen mithilfe drehbarer Teller verschiedene Elastizitätsgrade und Härtegrade einstellen. In der Regel verändern sich Härtegrade durch zwei übereinanderliegende Leisten, die mithilfe von Schiebereglerpaaren miteinander verbunden sind. Sie erlauben eine stufenlose Einstellung, indem man sie wahlweise nach außen oder innen verschiebt. Bei den meisten Herstellern funktioniert das identisch: Schiebt man die Regler nach außen, verbinden sich beide Latten zu mehr Härte. Schiebt man sie dagegen aufeinander zu, fungiert nur die obere Leiste als Stabilisator und der Lattenrost wird weicher.
Voreingestellte feste Zonen haben den Nachteil, dass sie nicht gleichermaßen zu allen Körpergrößen, Körpergewichten und Figurtypen passen. Vor allem für Seitenlieger eignet sich ein Lattenrost mit verstellbaren Härtegraden gut. Auch bei den komplexen Tellerlattenrosten lässt sich der Härtegrad einzelner Tellermodule an die persönlichen Bedürfnisse des Schlafenden anpassen. Das unterstützt, entlastet Schmerzpunkte, erhöht den Liegekomfort und stützt Ihren Körper bestmöglich. In der Regel besitzen aber auch einfachere Federholzrahmen und andere Federleisten-Rahmen eine individuelle Härtegrad-Regulierung, mithilfe derer Sie Stützkraft und Liege-Härte Ihrem Körpergewicht anpassen können.
Beeinflusst noch etwas anderes als Schiebeelemente den Härtegrad eines Lattenrosts?
Ja, zum Beispiel die Anzahl der einzelnen Latten. Sie beeinflusst den Härtegrad eines Lattenrostes sogar recht stark. Modelle mit kleineren Abständen zwischen den Leisten passen sich den Konturen des Schläfers besser an und sind zudem feiner abstimmbar. Achten Sie aber bitte darauf, dass der Abstand nicht zu klein wird, sonst kann die Luft nicht zirkulieren, es bilden sich Stockflecken. Als ideal gilt ein Abstand von vier bis sechs Zentimetern bei schmalen Latten.Aber auch die Leistenlagerung wirkt sich auf die Festigkeit eines Lattenrostes aus. Üblicherweise wird entweder härterer Kunststoff oder weicher Kautschuk (Gummi) für die Verbindungselemente mit dem Rahmen verwendet, beide Materialien bieten anfangs eine identische Stabilität. Doch Kunststoff ist anfälliger für Beschädigungen. Einmal etwas wilder auf dem Bett herumgetobt, und schnell ist eine der Verbindungskappen angeknackt und büßt ihre Steifigkeit ein. Hochwertigere Lattenroste verwenden üblicherweise Kautschuk.
Blick auf die Besten: Lattenroste mit verstellbarem Härtegrad
Wo weisen Lattenroste regelmäßig Liegezonen auf und was bewirken diese?
Wie bei den Liegezonen einer Matratze sind auch bei Lattenrosten in erster Linie Schulter-, Becken- und Rückenbereich von Bedeutung. Auf dem Datenblatt eines 7-Zonen-Lattenrosts kann das in etwa so aussehen:- Die Schulterkomfortzone besteht aus besonders nachgiebigen Leisten, die in Seitenlage ein Einsinken der Schultern ermöglichen und den sogenannten Schultereinklappeffekt in Rückenlage verhindern. Diese Schulterzone ist geprägt von besonders feinen, gelochten oder verjüngten Leisten, die manchmal auch etwas tiefergelegt sind.
- Die Beckenkomfortzone formt sich aus flexiblen Leisten im Hüftbereich und soll dem Becken ein deutlich tieferes Einsinken ermöglichen als den übrigen Körperzonen. Wichtig sei das vor allem für Seitenschläfer, so eine weitverbreitete Ansicht. Nur durch das stärkere Nachgeben im Bereich der Druckeinwirkung könne die Wirbelsäule in einer geraden Position liegen.
- Bei einem Lattenrost mit Mittelzonenverstärkung soll eine spezielle Federwirkung im oberen und unteren Bereich des Rückens den Liegedruck optimal aufnehmen – und im besten Fall auch die Liegezonen der verwendeten Matratze unterstützen. Diese Zone kann sich über drei bis neun Leisten erstrecken und in ihrer Nachgiebigkeit reguliert werden. Mittels sogenannter O- oder T-Schieber können Sie das Liegegefühl je nach Bedarf von weich nach fest oder umgekehrt regulieren.
Klassisch: Lattenroste mit 7 Zonen für Kopf, Schulter, Becken
Nachhaltigkeit bei Lattenrosten: So erkennen Sie unkritisches Holz
Holz für Lattenroste kann ein kritischer Rohstoff sein. Wer etwas für die Umwelt tun möchte, sollte auf zertifiziertes Holz setzen. Nur Siegel für nachhaltige Waldwirtschaft geben Orientierung, schreibt die Forstökonomin Prof. Dr. Carola Paul in „test“-Ausgabe 10/2022. Das Siegel FSC mit zertifizierter Lieferkette garantiere eine strenge Kontrolle des Holzes auf dem Weg vom Einschlag über das Sägewerk. Es ist zu erkennen am FSC-Siegel plus Kürzel CoC – für „Chain of Custody“. Zu finden ist es leider nur selten. Häufiger werden Sie auf das PEFC-Siegel stoßen. Es steht für Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft.Generell sei deutsches Holz fast immer nachhaltig produziert, heißt es bei Stiftung Warentest. Auch alle anderen EU-Länder und Anwärter gelten als wenig kritisch, da diese über Forstministerien und Schutzgebiete verfügen. Kritisch sind nicht zertifizierte Produkte aus den Tropen oder aus China und Konfliktregionen. Aber auch solche ohne Angabe der Herkunft. Warum? Weil Hersteller für die Herkunftsangabe Deutschland oder aus verantwortungsvollen Quellen viel Geld hinblättern müssen – und sich die Werbung damit nicht entgehen lassen würden.
Was hat es mit den kombinierten Latten-/Tellerrosten auf sich?
In jüngerer Zeit haben Kunststoff- die Holzlamellen vielfach abgelöst. Sie übernehmen die Unterfederung nicht nur in Lamellenform, sondern auch als tellerförmige Federelemente in einem Teller-Lattenrahmen beziehungsweise Tellerlattenrost. Solche Unterlagen sind besonders gut für Matratzen mit Schaumstoffkern geeignet. Bei Federkernmatratzen kann man sich das Geld sparen, weil deren Eigenfederung die Punktfederung der Tellerelemente aufzehrt. Inzwischen werden allerdings auch Rahmen angeboten, die Tellerfedern mit Holzlatten kombinieren. Doch während Hersteller wie Lattoflex immer mehr Finesse walten lassen, um immer komplexere Schlafsysteme an den Kunden zu bringen, schwingt das Pendel in den Tests zurück. Tenor: Lattenroste dürfen schlicht sein. Wer nicht explizit ein verstellbares Kopf- oder Fußteil benötige, sollte einen starren Lattenrost wählen, lautet eine Empfehlung der Stiftung Warentest. Sogenannte O-Schieber bei Federholz-Lattenrahmen: Sie umschließen jeweils zwei Leisten, von denen die untere lose ist. Für die Härtegradeinstellung ist Letztere entscheidend. Schieben Sie den O-Schieber beispielsweise nach innen, sind die Leisten nur noch punktuell miteinander verbunden und werden „weicher“. Kurz: Schieber nach außen = härter, Schieber nach innen = weicher. (Bildquelle: bett1.de)
Wie viele Leisten sollte ein guter Lattenrost haben?
Hier überbieten sich die Hersteller mit Spezialwissen zu gesundem Schlaf, der auch mit der Leistenanzahl des verwendeten Lattenrosts zu tun habe. Einige plädieren für eine hohe Anzahl an Leisten – und erklären, dass je mehr Leisten ein Lattenrost aufweise, desto besser die Lagerung der Matratze ausfalle und desto punktgenauer der Lattenrost auf Druck reagiere. Das gelte speziell dann, wenn Sie eine Schaummatratze verwenden, da der Lattenabstand dann nicht größer als 3 bis 4 Millimeter sein dürfte. Und für teure Gel- und Latexmatratzen wird vertreten, dass ein Lattenrost mehr als 20 Latten besitzen sollte, damit sich die Matratze nicht zwischen den Latten durchdrücke. Das stünde im Widerspruch zur Selbstbauanleitung der Stiftung Warentest, die nur 14 Leisten zu je 8 cm Breite empfiehlt. Als grobe Daumenregel lässt sich aber festhalten: An einem klassischen Lattenrost sitzen – je nach Länge – 25 bis 30 Leisten. Bei Lattenrosten, die speziell für etwas stärkere Menschen konzipiert sind, kann die Anzahl der Latten aber auch höher sein.Welche Lattenrostbreiten stehen zur Auswahl?
Neben dem Standardformat 90 x 200 cm finden sich unter den meistverkauften Lattenrosten Angebote wie:Dabei gilt das 140er-Maß als das breiteste seiner Art, auf das man getrost zurückgreifen kann. Warum? Weil bei einem noch breiteren Lattenrost
die Stabilität leiden würde. Vor allem Paarschläfer sollten besser auf zwei schmalere Lattenroste setzen, die sie getrennt auf die Liegeseiten ihres Doppelbetts legen. Das gilt vor allem bei besonders schweren, weil hohen und breiten Matratzen. Obendrein profitiert bei zwei nebeneinandergelegten Lattenrosten jeder von der Federwirkung, die sich sonst nur in der Lattenrostmitte abspielen würde. Sie können den Hersteller Ihrer Wahl aber auch nach einer Sonderanfertigung fragen. Bedenken Sie jedoch das Gewicht, das Sie mit Matratze, Topper und Ihrem Körpergewicht auf dem Lattenrost zusammenspannen. Damit das Eheleben nicht freudlos gerät, bieten Marken wie i-flair auch Lattenrostbreiten von 160 x 200 cm, 180 x 200 cm oder 200 x 200 cm mit stabilem Stahlrahmen und Stabilisierungsbändern für gleichmäßige Federung an.
Stiftung Warentest: Vieles nur Bluff
Die Stiftung Warentest warnt vor Verkaufstricks. Kritisch werten die Tester die Behauptung vieler Hersteller, dass der ihren Matratzen zugeschriebene Liegekomfort nur in Kombination mit einem geeigneten Lattenrost zu haben sei. Gleiches gilt für die Behauptung, dass ein besonderer Lattenrost einen essentiellen Einfluss auf den Schlaf habe. Viele der Verkaufsargumente im Handel seien nur Bluffs, die für Kunden teuer werden könnten. Wer kein verstellbares Kopf- oder Fußteil braucht, sollte einen einfachen, möglichst starren Rost wählen, heißt es bei test.de.Wer eine gute Matratze hat, kann meist auf einen teuren federnden Lattenrost verzichten – ein starrer Rost reicht. (Stiftung Warentest 10/2022)
Spricht eigentlich etwas gegen die günstigen Rollroste?
Sie fragen sich, wofür Sie das ganze üppige Geld für einen Lattenrost raushauen sollen, wenn selbst ein Billig-Rollrost von Ikea die Haltbarkeitsprüfung übersteht – und sogar schlichte Selbstbau-Lattenrahmen ihren Zweck erfüllen? Hersteller und pfiffige Vertriebsprofis werden Fragen wie diese hassen. Doch im Normalfall reicht ein Rollrost vollkommen aus – gleich, welche Matratze Sie haben oder welchen Schlaftyp Sie repräsentieren. Noch dazu sind es die geringen Kosten, platzsparende Aufbewahrung und ein spielend leichter Transport, der viele Menschen zu einem Rollrost verführt. Prinzipiell nachteilig ist die fehlende Federwirkung eines Rollrostes jedenfalls nicht: Keiner der von Stiftung Warentest geprüften Lattenroste bringt für Rücken- und Seitenlieger mehr als eine starre Holzplatte unter der Matratze. Die Unterschiede zwischen Federholz-Lattenrahmen und preiswertem Rollrost sind demnach weniger ausgeprägt, als es die Hersteller uns glauben machen wollen. Damit Sie am Ende wirklich ordentlich sparen, lohnt sich ein Blick auf die Qualität eines Rollrostes – also stabile Buchenholzlatten, stabile Kunststoffbänder und ebensolche Röhrchen, die als Abstandhalter zwischen den Latten dienen. i-flair gehört zu den wenigen Marken, die Lattenrostbreiten auch jenseits des Liegemaßes von 140 x 200 cm anbieten. Für Stabilität sorgt ein Stahlrahmen. Auch die Längstraverse besteht aus Stahl. (Bildquelle: amazon.de)
Die besten Lattenroste bestehen auch den Knarztest
Ein nach Empfehlungen der Stiftung Warentest gebauter Rost knarrt und scheuert nicht, sodass die Materialwahl – am besten Fichte oder Tanne – nur ein Teil der Selbstbau-Offensive ist. Denn zu einem guten Lattenrost zählt laut Tests auch eine hörbare Dämmung gegen störende Nebengeräusche, die beim Verschieben der nur lose aufgelegten Unterlage, meist durch ein Reiben „Holz an Holz“, entstehen können. Wie wichtig dieser Aspekt für guten Schlaf und Liegekomfort ist, hängt auch von der Aufgabenstellung Ihres Lattenrostes ab. Und zwar nicht nur davon, ob Sie flexibleren oder weicheren Liegekomfort erwarten, sondern auch davon, ob Sie im Bett lesen, fernsehen oder am Laptop arbeiten möchten. Beim Probeliegen eines Lattenrostes sollten Sie darauf achten, ob Sie den Rost hören – vor allem auch bei einem Lattenrost mit Motor. Je mehr flexible Teile mitarbeiten, desto größer ist das Risiko, dass Ihr Lattenrost auch unerwünschte Nebenklänge zu Gehör bringt, sobald Sie sich im Bett etwas bewegen. Eine weitere Möglichkeit, die Geräusche Ihres Lattenrostes zu eliminieren, sind Filzgleiter zum Aufkleben. Die Tester der Stiftung Warentest empfehlen sie ausdrücklich als Knarr- und Scheuerschutz an der Unterseite eines selbstgebauten Lattenrosts. Liegen die Federleisten wie beim FMP Matratzenmanufaktur Rhodos NV auf den Seitenholmen auf, kann die Matratze nicht durch die Zwischenräume drücken. Solche Modelle sind aber meist höher als innenliegende Varianten und nicht optimal für Betten mit geringen Einlegetiefen. (Bildquelle: amazon.de)