Stärken
- beste Farbdarstellung im Vergleich zur Konkurrenz
- Produktserien speziell zur digitalen Bildbearbeitung
- stets aktuelle Anschlussstandards
- flexibel einstellbare Standfüße
Schwächen
- für Profi-Gaming ungeeignet
- kaum integrierte Lautsprecher vorhanden
- teuer
Mit Lichtschutz, um Streulichtverfälschungen zu verhindern: Eizo-Monitore der ColorEdge-Reihe. (Bildquelle: eizo.de)
Wie wird die Bildqualität von Eizo-Monitoren in Testberichten bewertet?
Aufgrund des starken Fokus auf Fotografie, Farbraumabdeckung und Farbwiedergabe ist es nicht verwunderlich, dass Eizo kaum Geräte anbietet, die eine Auflösung im UHD-Bereich (4K) unterstützen. Die beim Hersteller gängigen Auflösungen sind Full HD und QHD – und das reicht in vielen Testberichten für überdurchschnittlich gute Noten. Für das Büro oder die Bildbearbeitung sind höhere Auflösungen zudem nur von geringem Mehrwert. Die Farbdarstellung ist Eizos absolute Paradedisziplin. Bei vielen Profis im CAD oder in der Bildbearbeitung ist Eizo sehr beliebt. Das gilt vor allem für Geräte der „ColorEdge“-Serie. Das liegt auch daran, dass der Hersteller ausschließlich auf IPS-Panels setzt, welche eine baubedingt bessere Farbdarstellung besitzen als vergleichbare TN- oder VA-Panels. Sehr viele Monitore können den sRGB-Farbraum zu mindestens 99 % abdecken – einige „ColorEdge“-Modelle sogar mindestens 99 % des Adobe-RGB-Farbraums. Aus diesen Gründen erreicht Eizo in dieser Disziplin oft Bestnoten bei den Testern – kein anderer Hersteller präsentiert sich hier besser.Die von Eizo verbauten Panels sind baubedingt sehr blickwinkelstabil. Das bedeutet, dass Farben und Kontraste bei seitlicher Draufsicht erst sehr spät und dann nur sehr wenig verblassen. Bei einem Blick auf zahlreiche Testergebnisse wird zudem deutlich, dass die Monitore des Herstellers eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung und so gut wie keine fehlerhaften Bildbereiche vorweisen – ein Kennzeichen für eine außerordentlich gute Qualitätskontrolle.
Welche Anwendungsbereiche decken die Produktserien ab?
Der japanische Hersteller Eizo deckt mit seinen Produktserien unterschiedliche Anwendungsbereiche ab. Die „FlexScan“-Serie beinhaltet Allrounder-Modelle, die man sowohl im Büro als auch zur gelegentlichen Bildbearbeitung oder CAD verwenden kann. Mit der „ColorEdge“-Serie richtet sich der Hersteller an Fotografen und die digitale Bildbearbeitung. Und die „Foris“-Serie ist auf Gaming ausgelegt.Leistung ist nicht die Stärke von Eizo-Monitoren
Schick, für Profi-Gamer aber eher ungeeignet - die Foris-Gaming-Reihe. (Bildquelle: eizo.de)
Selbst die auf Gaming ausgerichtete „Foris“-Serie wird von Eizo mit IPS-Panels bestückt. Diese können baubedingt in puncto Reaktionszeiten nicht mit entsprechenden TN-Panels mithalten. Zwar können auch IPS-Bildschirme durchaus gamingtauglich sein, allerdings dürfte die Leistung für Turnierspieler zu gering sein. Für gelegentliches Spielen empfiehlt sich allerdings der Griff zu einem Monitor der „Foris“-Serie. Der Verzicht auf sehr hohe Leuchtkraft und extreme Auflösungen wie UHD/4K wirkt sich deutlich auf den Stromverbrauch aus. Abgesehen von wenigen Ausnahmefällen liegt der Verbrauch im für die jeweilige Monitorgröße üblichen Rahmen – oft messen Tester zudem noch geringere Werte als Eizo angibt. Auch im Marktvergleich schneidet der Hersteller dadurch überdurchschnittlich gut ab.
Tolle Anschlüsse, aber übliche Probleme bei Eizo-Monitoren in Sachen Ergonomie
Man kann Eizo nur dafür loben, dass der Hersteller fortwährend auf die aktuellen Verbindungsstandards setzt. Dabei sind nicht nur HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse zum Standard geworden, viele Geräte sind auch noch mit der veralteten VGA-Buchse ausgestattet. Das ist besonders dann hilfreich, wenn man einen älteren Computer besitzt. Viele Eizo-Monitore verfügen außerdem über einen integrierten USB-Hub, über den man Peripheriegeräte wie Maus oder Tastatur anschließen oder sogar sein Smartphone laden kann. Das führt in der Benotung der Tester häufig zu einer Aufwertung. Insgesamt betrachtet gehört Eizo mit zu den Top-Herstellern in Bezug auf die Konkurrenz.Für das optimale Aufstellen am Arbeitsplatz im Büro oder zu Hause ist ein flexibler Standfuß, der eine umfassend einstellbare Ergonomie besitzt, von großem Vorteil. Allerdings ist eine komplett frontale Draufsicht dank der sehr blickwinkelstabilen IPS-Panels gar nicht unbedingt notwendig. Eine Höhenverstellung findet dennoch bei so gut wie allen Käufern großes Lob. Von den üblichen Problemen eines Monitors im Punkt Funktionsumfang bleibt allerdings auch Eizo nicht verschont: Oft kritisieren Tester wie auch Nutzer das Fehlen eines integrierten Lautsprechers. Bietet der Bildschirm einen solchen, wird jedoch dessen schlechte Klanqualität bemängelt. Baubedingt können Monitorlautsprecher allerdings nicht mit externen 2.1-Systemen mithalten. Dafür zeigen sich die Nutzermenüs der getesteten Monitore sehr intuitiv und leicht zu verstehen. Das Kalibrieren wird vielerseits jedoch für sehr umständlich gehalten.