Die heimliche Stärke des LG X Cam ist der sehr farbtreue Bildschirm, der auch bei Kontrasten und Schwarzwerten punkten kann. Fast könnte man ihn für ein teures OLED halten, tatsächlich ist es aber ein einfaches LCD, was in diesem Fall keinerlei Nachteil darstellt. Einzig in reinen Weißflächen schleicht sich ein kleiner Gelbstich ein.
Dank IPS-Technologie ist das LCD sehr blickwinkelstabil und auch an hellen Tagen noch gut ablesbar. Im prallen Sonnenlicht schneidet das Display allerdings schlechter ab, da die maximale Helligkeit mit 360 cd/m² doch überraschend schwach ausfällt. Zudem ist die automatische Helligkeitsanpassung stets einen Tick zu dunkel, Du musst manuell erhöhen.
Die namensgebende Hauptkamera ist für viele die große Enttäuschung des ansonsten durchaus soliden Smartphones. Denn die eine 13-Megapixel-Linse produziert nur bei guten Lichtbedingungen und langem Fokussieren gute Aufnahmen. Die parallele 5-Megapixel-Linse leidet wegen des eigentlich praktischen Weitwinkels an Verzerrungen und löst zu niedrig auf.
Bei schwachem Licht bricht die Abbildungsleistung der Hauptkamera spürbar ein. Es macht sich starkes Bildrauschen breit und die sichtbare Unschärfe nimmt zu. Bei der Weitwinkel-Kamera daneben sind die Einbrüche sogar noch dramatischer - insgesamt enttäuscht das X Cam an dieser Stelle massiv.
Dank einer 8-Megapixel-Kamera ist das X Cam immerhin leidlich als Selfie-Phone brauchbar. Allerdings musst Du das Handy sehr ruhig halten, da ein Autofokus fehlt - daher sind trotz der eigentlich guten Abbildungsleistung häufig verwackelte und unscharfe Bilder zu bemängeln.
Der Chipsatz des X Cam gehört eigentlich eher zu einem Einsteiger- als einem Mittelklassemodell. Entsprechend musst Du damit leben können, dass es bei Spielen merklich zu Rucklern kommt. Die Android-Oberfläche selbst läuft dagegen angenehm flüssig und für den normalen Alltag ist das Smartphone also durchaus gewappnet.
Der Speicher fällt mit 16 GB nicht gerade üppig aus, vor allem angesichts der Einordnung in die Mittelklasse. Immerhin gibt es einen Steckplatz für Speicherkarten, die dann sogar bis zu 2 TB groß sein dürfen - das wiederum ist beeindruckend. Insgesamt ergibt sich so ein gemischtes Stimmungsbild auch unter den Nutzern des LG X Cam.
Akku
Die Akkulaufzeit des Smartphones schwankt stark je nach Nutzungsprofil. Im Standby überrascht das X Cam positiv mit sehr langen Betriebszeiten, bei aktivem WLAN ergeben sich immerhin noch gute 7 bis 9 Stunden. Wer jedoch viel spielt, sieht seinen Akkustand förmlich von Minute zu Minute absinken. Leider ist der Akku auch nicht wechselbar.