01.02.2017
Fujifilm Fujinon XF 90mm 1:2 R LM WR
Lichtstarke Porträt-Linse für knackscharfe Aufnahmen mit schönem Bokeh
Stärken
- sehr gute Schärfeleistung
- hohe Lichtstärke
- erfreulich gute Bildfehler-Korrektur
- schneller Autofokus
Schwächen
- kein Bildstabilisator
- störendes Klappern im ausgeschalteten Zustand
- recht schwer
Bildqualität
Schärfe
Nutzer sprechen vom schärfsten Objektiv, das sie je in den Händen hatten. Bereits bei offener Blende übertrifft es die Schärfeleistung vergleichbarer Objektive. Die Schärfe liegt aber nicht nur im Bildzentrum, sondern zieht sich bis zu den Rändern durch. Lediglich die Ecken wirken ab und an etwas weicher.
Lichtstärke
Mit einer hohen Lichtstärke von f/2 eignet es sich hervorragend für Porträts, denn das Bokeh (Hintergrundunschärfe) ist angenehm und unaufdringlich. Außerdem kannst Du dank der großen Blende auch in nicht ganz hellen Umgebungen noch Aufnahmen erzielen, die nicht verwackeln.
Bildfehler
Eine beinahe restlose Korrektur der Bildfehler trägt zum sehr guten Eindruck der Bildqualität bei. Zu Verzeichnungen kommt es gar nicht, Randabschattungen treten höchstens bei offener Blende auf. Die Farbsäume sind zwar nicht restlos korrigiert, fallen in der Praxis aber auch kaum auf.
Ausstattung
Autofokus
Der Autofokus ist schnell und treffsicher. Nutzer finden ihn nicht überragend schnell, aber völlig ausreichend um bewegte Motive zufriedenstellend einzufangen. Außerdem gibt er nahezu keinen Laut von sich, was ihn auch für Videoaufnahmen prädestiniert.
Bildstabilisator
Leider fehlt dem Objektiv ein Bildstabilisator. Der könnte gerade bei wenig Licht noch für mehr unverwackelte Bilder sorgen. Einige Nutzer erzielen bei ISO 6400 und einer Belichtungszeit von 1/80 Sekunden noch zufriedenstellende Porträts mit guter Schärfe - dazu brauchst Du aber Übung und eine ruhige Hand.
Makro-Fähigkeit
Für Nahaufnahmen ist dieses Objektiv noch ganz gut zu gebrauchen. Du kannst bis auf 60 Zentimeter an Dein Motiv heran. Das ergibt einen Abbildungsmaßstab von 1:5 - damit lässt sich beispielsweise ein größerer Apfel noch formatfüllend ablichten.
Haptik
Mechanik
Mehr Objektive sollten einen Blendenring haben! Das finden die Nutzer und loben den des Fujinon für sein sauberes Einrasten in Drittelstufen. Der fein geriffelte Fokusring lässt sich geschmeidig einstellen und verhindert dank angenehmen Widerstand, dass eine leichte Berührung gleich alles verstellt.
Verarbeitung
Die mechanische Konstruktion aus Metall macht einen robusten Eindruck. Allerdings klagen mehrere Nutzer im ausgeschalteten Zustand über ein Klappern, das von den locker sitzenden Magneten in den Stellmotoren des Autofokus kommt. Das schmälert den sonst sehr hochwertigen Eindruck.
Gewicht
Bei einer solch robusten Verarbeitung musst Du einen Kompromiss in Sachen Gewicht eingehen. An den leichteren Fujifilm-Kameras wirken die 540 Gramm zu schwer und unausgewogen. Schwerere Kameras, wie die X-T1 sind laut Nutzern aber wie geschaffen für dieses Objektiv.