Das Wichtigste auf einen Blick:
- Drei grundlegende Arten: Alltagsbuggy, Sportbuggy, Reisebuggy
- Rückenlehnenhöhe sollte mindestens 50 cm betragen
- Großbereifte Buggys für Wanderwege geeignet, kleinbereifte für die Stadt
- Stiftung Warentest: Liegeposition oft verbesserungswürdig
- Ein bequemer Sitz ist breit, aber nicht zu tief
- Jogger-Buggys: Handschlaufe am Schieber kann Stürze begünstigen
Wer sicher sein will, den besten Buggy für sein Kind zu erwischen, kommt nicht umhin, Tests zu sondieren. So sorgt das schnittig-elegante Design des Flug-Buggys Babyzen Yoyo² 6+ zwar für verdrehte Hälse, ist für ältere Kinder aber unbequem. Der GB Qbit reißt die Konkurrenz mit seiner Ultrakompaktbauweise aus der Starre, offenbart im Test aber ähnliche Probleme und kämpft obendrein mit Stufen. Viele andere Buggys werden für Drei- bis Vierjährige schnell zu klein oder sind schadstoffbelastet. All das sind Makel, die sich wie ein kräftiger roter Faden durch die Buggy-Tests ziehen. Egal, ob Alltags-, Sport- oder Reisebuggy – der Buggy-Kauf ist mit Geduld verbunden. Wir geben Anregungen, um Kummer zu vermeiden.
Schick und schnittig, im Buggy-Vergleich aber nur Mittelmaß
Gut
2,4
Goodbaby Qbit+
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Wie finden Sie den besten Buggy für sich und Ihr Kind?
Am besten ist einer mit kindgerechter Gestaltung, darauf legen die Test-Profis bei Stiftung Warentest besonderen Wert. Genau daran hapert es aber recht häufig. So ist der Sitzeinhang oft zu tief für die ganz Kleinen, sodass sie sich nicht bequem an die Rückenlehne drücken können. Oder die Lehne ist zu kurz für Drei- bis Vierjährige, die sich bei Einkaufstouren und längeren Spaziergängen über ein komfortables Päuschen in ihrem rollenden Gefährt gefreut hätten. Kompakt, leicht und gut verstaubar sind aber fast alle Buggys, das legen die Tests offen. Sie sind Begleiter für Kinder ab dem Sitzalter und sehr praktisch, sobald das Baby zum Kleinkind wird und langsam, aber sicher die Welt entdecken möchte. Immerhin drei Buggys im aktuellen Test erfüllen die Anforderungen „gut“, darunter der günstige Kinderkraft Grande 2020, der Joie Mytrax und der Testsieger Smiloo Happy+ für rund 250 Euro.Testsieger bei Stiftung Warentest: Buggy mit kindgerechter Gestaltung
Gut
2,0
Smiloo Happy+
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Brauche ich überhaupt einen Buggy oder wäre ein Kombikinderwagen die bessere Lösung?
Ein Kombikinderwagen bietet sich immer dann an, wenn Sie Ihr Kind vom ersten Tag an bis zum Selberlaufen mit einem einzigen fahrbaren Untersatz herumkutschieren möchten. Es gibt sie als 2-in-1-Kinderwagen mit Aufsatz-Babywanne und Sportsitz oder als 3-in-1-Kinderwagen plus zusätzlicher Auto-Babyschale. Es sollte aber unbedingt ein guter, geräumiger Kombikinderwagen mit großer Liegefläche sein. Doch die sind leider rar im Kinderwagenmarkt. Die Stiftung Warentest hat in letzter Zeit nur ein Modell ausfindig gemacht, das sie Eltern ausdrücklich empfehlen kann: den Testsieger aus „test“ 8/2020 Maxi-Cosi Lila XP mit Babywanne Oria XXL. Ein Nachteil ist sein Gewicht. Bei 14 Kilogramm haben Sie deutlich mehr zu schleppen als bei einem der Leicht-Buggys mit zum Teil weniger als 9 Kilogramm Gewicht. Auch braucht ein Kombikinderwagen zusammengelegt viel mehr Platz als ein Buggy. Im Kleinwagen kann das eng werden – und auf Flugreisen können Sie beinahe ausschließen, dass Ihr Kombi mit an Bord darf.Eltern wollen leichte, kompakte Buggys. Doch Kinder sitzen darin oft eingezwängt. – Stiftung Warentest
Bequem für Babys, aber eingeklappt recht groß
Gut
2,0
Maxi-Cosi Lila XP
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Was, wenn ich mich für einen sogenannten Liegebuggy entscheide?
Vorsicht mit den sogenannten Liegebuggys. Manche Hersteller verwenden diesen Begriff, um ihre Buggys als vollwertigen Ersatz für einen Kombikinderwagen unters Volk zu bringen – also einen mit nahezu flach absenkbarer Rückenlehne, damit auch Neugeborene eine Chance haben, sich zum Muckeln schön auszustrecken. Das ist enorm wichtig für ihre Entwicklung und Regeneration. Das Wesen der Buggys – ob Alltagsbuggy, Reisebuggy oder Sportbuggy – hingegen ist es, ohne geschützte Liegewanne auszukommen, weil der Nachwuchs ohnehin schon selbst sitzen oder sogar laufen kann. In einem Liegebuggy müssen die Knirpse außerdem angeschnallt sein, was das Liegen auf dem Bauch oder auf der Seite verhindert.Liegebuggys: Manchmal die bessere Wahl?
Manchmal führt ein Liegebuggy aber genau zum gewünschten Modell, etwa wenn Eltern einen Buggy mit weit absenkbarer Rückenlehne suchen, die einfach nur gewährleistet, dass ihr Kind während Reisen, Spaziergängen oder Shoppingtouren verschnaufen kann. Auch in der Übergangszeit zwischen Liegen und Sitzen, das ist etwa ab dem sechsten Monat, passt ein Liegebuggy gut, sofern damit gemeint ist, dass die Sitzlehne sich aus einer aufrechten auch in eine Ruhe- oder flache Liegeposition absenken lässt. Wie gut das geht, können Sie im Laden selbst überprüfen. Außerdem raten wir, auf eine komplett senkrecht einstellbare Sitzlehne zu achten. Oft hapert es hieran. Dann versuchen die Kinder, weit nach vorn rücken, um diesen Mangel zu korrigieren und mehr von der Welt mitzubekommen. Anlehnen funktioniert so aber nicht.Welche Konsequenzen haben wenig kindgerecht gestaltete Sitze? In Wagen mit zu tiefem Sitz oder mit zu kurzer Fußstütze sitzen Kinder mit überbeugten Hüften. Diese Haltung ist unbequem, das Kind wird unruhig und will raus. – Stiftung Warentest
Ab wann können Kinder in einem Buggy mitfahren?
Erst wenn sie so agil, unruhig und groß sind, dass sie nicht mehr im Kinderwagen bleiben wollen, sollten Kinder in einen Buggy umsteigen. Das ist etwa ab dem siebten, achten Monat der Fall, manchmal erst ab dem neunten Monat. Einerseits. Andererseits gebe es keine wissenschaftlichen Studien, wonach Kinderrücken Schaden nehmen, wenn sie gekrümmt in einem Buggy liegen, erläutert die Stiftung Warentest in „test“ 4 / 2016. Besser, vor allem auf längeren Strecken, sei es aber, wenn Babys auf einer geraden Unterlage liegen. Das hängt mit der Muskulatur zusammen, die Kindern erst ab dem Selberlaufen das Sich-Strecken ermöglicht. Die oft schlappen und dünnen Rückenlehnen der Buggys können diese Entwicklung stören.Klein, aber muckelig: Die Top 3 mit verstellbarer Rückenlehne
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 233,00 € Sehr gut 1,2 |
Ultrakompaktes Leichtgewicht Weiterlesen |
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206 Meinungen 0 Tests |
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ab 159,99 € Sehr gut 1,3 |
Funktional, aber nicht sehr belastbar Weiterlesen |
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ab 89,00 € Sehr gut 1,4 |
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16.460 Meinungen 0 Tests |
Wo soll Ihr Buggy hauptsächlich fahren?
Möchten Sie sich vor dem Kauf gründlich absichern, überlegen Sie bitte, welcher Buggy-Typ am besten zu Ihrem Alltag passt. Soll es einer für längere Shoppingtouren sein, einer zum Spazierengehen oder einer, der möglichst für mehrere Untergründe passt? Brauchen Sie hauptsächlich ein Klappwunder für U-Bahn, Flugreisen, Busfahrten oder den Kofferraum? Grundsätzlich lassen sich Buggys in die Hauptkategorien City-Buggy, Sportbuggy und Reisebuggy einteilen. Manche sind auch ausdrücklich zum Joggen oder Skaten geeignet und auf die Anforderungen sportlicher Eltern zugeschnitten. Solche Sport-Buggys finden Sie in unserem Filter „Jogger“, der Ihnen nicht einfach nur alle sportlich aussehenden Dreiradwagen auswirft, sondern ausschließlich die echten Sportgeräte für Eltern mit schon etwas größeren Kindern. Können Sie sich nur schwer einem einzigen Nutzertyp zuordnen, greifen Sie am besten zu einem guten Erstlings- oder Kombikinderwagen und tauschen diesen später gegen einen leichten Faltbuggy ein, der wenig Platz beansprucht und trotzdem sicher, stabil und komfortabel ist.Tipp für sportliche Eltern: Jogging-Buggy mit „gutem“ Testergebnis
Gut
1,9
Thule Urban Glide 2
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Komfort für Kind und Eltern? – Darauf kommt es bei einem Buggy an
- Komfort für Drei- bis Vierjährige verlangt nach großzügigen Sitzeinhängen mit einer Rückenlehnenhöhe von mindestens 50 Zentimetern.
- Achten Sie auf weiche, stabile und flächige Lehnen und nicht zu tiefe Sitze für Kleinere.
- Die Oberschenkel sollten ganz auf dem Sitz aufliegen und die Füßchen auf der Fußstütze stehen.
- Am besten sind mitwachsende Fußstützen, also solche, die sich der Länge nach verstellen lassen und nicht nur als Wadenstütze zum Hochklappen präsentieren. Andernfalls ragen die Füße auf die Straße oder in die Luft.
- Ideal sind Schiebegriffe zum Verstellen, wobei Knickschieber meist etwas besser in der Höhe zu justieren sind als Teleskopschieber. Die Stiftung Warentest spricht von einer Mindest-Höhe von 1,11 Metern für Eltern über 1,80 Meter.
- Komfort für Eltern und Kind bietet ein Fahrwerk mit Federung oder Radaufhängung, die die Ruppigkeiten des Untergrunds möglichst gut wegdämpfen.
- Optimal ist ein großes Verdeck mit Sonnenschutz, am besten zum Ausklappen für hoch- und tiefstehende Sonne.
- Gute Buggys verfügen über ein Netzfenster oder zu öffnende Klappen gegen stickige Luft im Sommer.
- Hosenträgergurte: Fast immer sind Buggys mit einem 5-Punkt-Gurt ausgestattet. Sie sollten schnell zu öffnen und nicht fummelig sein.
Welche Buggys sind auch für größere Eltern geeignet?
- Der Smiloo Happy+ ist für kleine, mittelgroße und große Eltern geeignet. Der Schieber lässt sich auf eine Höhe von 1,11 Meter einstellen.
- Der Thule Urban Glide 2 eignet sich für unterschiedliche Erwachsenengrößen. Der Schieber ist auf mindestens 75 und höchstens 115 Zentimeter einstellbar.
- Beim TFK Mono Sportkinderwagen bietet sich das größte Spektrum an Schieberhöhen. Wegen seines nur befriedigenden Sitzkomforts und der von Stiftung Warentest ermittelten Schadstoffkonzentration im Regencover können wir ihn nicht empfehlen.
Stadt, Land, Fluss: Welche Räder soll mein Buggy haben?
Eine Frage, die sich Eltern immer wieder stellen: Warum ist bei einem Buggy die Bereifung so wichtig? Dass man mit den 16-Zoll-Luftreifen eines Jogging-Buggys nicht gut in den engen Ladenpassagen der Innenstadt aufgehoben ist, leuchtet ein: Diese geländegängigen Dreirad-Jogger sind selbst in einer leichten Ausführung vorwiegend zum „aktiven“ Spaziergehen und Joggen geeignet, fürs Stadtleben sind sie zu sperrig. Für den Alltag gibt es die geschäumte EVA-Bereifung als pannensichere und gewichtsreduzierte Alternative gegenüber Luftreifen. Wer den Fahrkomfort von Luftreifen mit ihrer Eigenfederung aber nicht missen möchte, greift zu einem Buggy mit Luftreifen, den Sie problemlos auch über Bordsteine und Kopfsteinpflaster schieben können. So unkompliziert wie EVA-Reifen sind sie in städtischen Umgebungen aber nicht. Denn wie bei einem Fahrrad auch, können herumliegende Glasscherben, spitzes Gestein oder Nägel den Reifen zerstechen. Ein Indiz für einen wendigen, sowohl stadt- als auch feldwegtauglichen Buggy sind etwas größere, aber unbedingt schwenkbare Vorderräder, die Sie für unwegsames Gelände mit wenigen Handgriffen feststellen können.
Grundsätzlich gilt: Je größer die Räder, desto besser fährt es sich auf Waldböden, Stufen und Steigungen. Je kleiner die Räder, desto leichter, platzsparender und reisetauglicher ist ein Buggy. Mit ihren Hartgummi- oder Plastikreifen büßen die ganz kleinen Leichtbuggys aber meist auch Federung ein und winken jeden Huckel durch bis zum Kinderkörper und den Schieber. Solche Buggys empfehlen wir nur für platten Asphalt und ebenes Terrain.