Das Wichtigste auf einen Blick:
- sind in allen Bundesländern in Neu- und Umbauten Pflicht
- Stand-Alone-Rauchwarnmelder: ideal für kleine Wohnungen
- Alarmton sollte mehr als 85 Dezibel betragen
- bei vorhandener SmartHome-Zentrale sind smarte Melder sinnvoll
- Funkrauchmelder: ideal für große Wohnungen und Häuser
Welche Prüfkriterien sind den Testern wichtig?
Es muss nicht immer der teuerste Rauchwarnmelder sein: Das Stand-Alone-Modell von Brennstuhl verfügt über eine Langzeitbatterie und ist 2018 im Vergleichstest der Stiftung Warentest als einer der Sieger hervorgegangen.
(Bildquelle: brennstuhl.com)
Egal, ob es sich um Standard-Rauchmelder oder Geräte mit Zusatzfunktionen wie Funkmodulen handelt, sie sollten in erster Linie zuverlässig Alarm geben. Dabei muss die Lautstärke mindestens 85 Dezibel aus drei Meter Entfernung erreichen (DIN EN 14604). Je lauter sie sind, desto besser können sie im Ernstfall wahrgenommen werden.
Als zweiten wichtigen Aspekt führen die Testredaktionen immer wieder eine leichte und einfache Montage, Bedienung und (Funk)Vernetzung der Wächter an. Eine umfangreiche Bedienungsanleitung mit klar verständlichem Text und Bildern hilft dabei. Die regelmäßige Funktionsprüfung über eine gut erreichbare und ausreichend große Prüftaste ist ebenso wichtig wie komfortabel.
Wie fehlalarmanfällig die Geräte sind, ist auch ein Testumstand, der nicht unwichtig ist. Hier wird geprüft, wie sich die Geräte von Wasserdampf und Tabakrauch beeinflussen lassen. Je weniger Fehlalarme ausgelöst werden, desto besser. Aber auch Zugluft kann bei ungünstig platzierten Rauchmelder-Modellen zu einem Fehlalarm führen.
Die SmartHome-Technologie ist im Sicherheitsbereich ein Zugewinn. Wer zu Hause schon eine smarte Vernetzung verschiedener Geräte hat, sollte zur Komplettierung des Systems auch entsprechende Warnmelder benutzen. Dabei ist darauf zu achten, dass sie mit dem vorhandenen System kompatibel sind. Die meisten Modelle benötigen eine Zentrale, um richtig zu funktionieren. Ansonsten können die Batterien sehr schnell leer sein, da die Geräte ständig nach einer Zentrale funken, die es nicht gibt. Das bedeutet für den Ernstfall unter Umständen, dass kein Alarm abgegeben wird. Des Weiteren prüfen die Fachmagazine gerne, wie es um das Sendeverhalten der Daten bestellt ist. Aus den Vergleichstests geht hervor, dass es viele Hersteller nicht so genau nehmen und viele unnötige Kundeninformationen weiterleiten. Besonders positiv ist hier der Hersteller HomeMatic aufgefallen, dessen Sendeverhalten als "unkritisch" beurteilt wird.
Einen Grundschutz bieten Rauchmelder, wenn sie in den Schlafräumen und Fluren angebracht sind. Aber auch Wohnräume, Keller und Dach sollten für einen optimalen Schutz mit ihnen ausgestattet werden. (Bildquelle: eielectronics.de)
Wo und wie sollen Rauchmelder befestigt werden?
Damit ein lebensrettender Rauchmelder optimal funktioniert, muss er entsprechend den Herstellerangaben platziert und montiert werden. Alle Räume, in denen sich Personen dauerhaft aufhalten, also
Schlafräume,
Kinderzimmer,
Wohnzimmer aber auch
Flure und Treppenhäuser, sind mit den akustischen Wächtern zu bestücken. Bad und Küche sind davon ausgenommen, da reine Rauchmelder hier zu Fehlalarmen neigen. Hier können
Dualmelder oder reine Hitzemelder eine Alternative sein. Letztere reagieren nicht auf Rauch, sondern auf sprunghaft ansteigende Temperaturen.
Die Montage erfolgt bei den meisten Modellen über Dübel und Schrauben, diese dauerhafte Montage mit Beschädigung des Untergrunds ist nicht jedermanns Sache und daher gibt es heutzutage vermehrt Magnethalterungen mit Klebepads. Praktisch daran ist das schnelle Abnehmen des Alarmgebers im Falle eines Fehlalarms oder wenn ein Batteriewechsel ansteht. Leider ist diese komfortable Lösung selten Bestandteil des Lieferumfangs und muss zusätzlich erworben werden.
Brauche ich unbedingt funkvernetzte Melder?
Wenn man eine große, weitläufige Wohnung hat oder ein Haus, so sind
Funkrauchmelder besser als Stand-Alone-Geräte. Denn bei Alarmen im Keller oder unter dem Dach wird der Alarm an alle Melder im Haus weitergegeben. Egal, in welchem Raum man sich aufhält, man kann das Alarmsignal nicht überhören. Hier haben sich zum Beispiel
die Warnmelder von Hekatron bewährt, die Modelle der Genius Plus X-Serie sind sogar
Testsieger bei der Stiftung Warentest 2016 gewesen.
Die besten Funkrauchmelder der Testmagazine:
Langzeitbatterie oder wechselbare Batterie, was ist besser?
Eine Frage, die leider nicht klar beantwortet werden kann. Wem es zu viel ist, ständig von einer Batteriewarnmeldung gestört zu werden, sollte zu Geräten mit Langzeitbatterien greifen. Diese sind jedoch teurer als Modelle mit auswechselbarer Batterie. Beim Kauf immer auf das „Q“-Siegel achten, denn diese Rauchmelder haben die strengsten Kontrollen hinsichtlich Lebensdauer und Fehlalarmrisiko bestanden und verfügen über fest verbaute Batterien. Aber Achtung: Nicht jede Langzeitbatterie hält auch 10 Jahre. Hier ist es wichtig, auf die Herstellerangaben zu schauen.
Sehr gute Warnmelder mit Langzeitbatterie:
Modelle mit auswechselbarer Batterie sind in der Anschaffung günstiger. Aber es kommen Zusatzkosten für neue Batterien hinzu sowie der Aufwand des regelmäßigen Wechsels. Wenn man das auf die 10-jährige Lebensdauer eines Rauchwarnmelders hochrechnet, ist kaum eine Ersparnis vorhanden. Da könnte es sich eher lohnen, in ein Modell mit
fest verbauter Energiequelle zu investieren.
Achten Sie beim Kauf eines Rauchmelders auf das Herstellerdatum! Je aktueller, desto frischer ist auch die verbaute Batterie. Des Weiteren finden Sie das Tauschdatum auf jedem Rauchwarnmelder. Es gibt an, wann das Gerät entsorgt werden muss. Egal, ob Sie einen Melder mit Langzeitbatterie oder wechselbaren Batterien kaufen, die Geräte sind nur für eine Lebenszeit von 10 Jahren ausgelegt, danach müssen sie ausgetauscht werden.
Rauchwarnmelder-Modelle mit wechselbaren Batterien:
Welche Rauchmelder sind ideal für Schlafräume?
Empfindliche Menschen stören sich an den blinkenden Betriebs-LEDs der Alarmgeber. Die Hersteller haben daher verschiedene Lösungen entwickelt: Entweder sind keine sichtbaren LEDs an der Gehäuseoberseite vorhanden oder diese schalten sich in einen zeitlich begrenzten Ruhemodus, der in der Regel vom Hersteller vordefiniert ist.
Geräte, die beim Schlafen nicht stören:
von
Claudia Gottschalk
Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2006.