Xperia XZ2
Videospezialist mit HDR-Farbenpracht
Stärken
- Videoaufnahmen in 4K und mit HDR möglich
- flotte Hardware und gute Speicherausstattung
- starkes Display mit HDR-Optimierung
- gute Stereo-Lautsprecher mit Vibrations-Unterstützung
Schwächen
- Frontkamera mit relativ niedriger Auflösung
- schmutzanfällige Hochglanz-Oberflächen
- ungünstig platzierter Fingerabdrucksensor
- kein Audio-Klinkenanschluss
Wie hebt sich das Smartphone von anderen Highend-Geräten ab?
Sony hat sich eine Handvoll Funktionen einfallen lassen, die das XZ2 von der Konkurrenz im
Highend-Smartphone-Markt abheben soll. Dreh- und Angelpunkt war bei der Ankündigung die Kamera, die auch Videos in 4K und mit HDR-Farb- und Kontrastoptimierungen unterstützt. Beeindruckend dabei: Der HDR-Effekt ist auch schon beim Filmen auf dem Display sichtbar. Inhalte auf dem Bildschirm werden zudem auf Wunsch mit einem HDR-Effekt versehen, was zu einer besonderen Farbenpracht und sehr hohem Kontrast führen dürfte. Das sieht nicht nur beeindruckend aus, sondern hilft auch der Lesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung. Außerdem versucht sich nun auch Sony an einem eigenen virtuellen Assistenten, der sich aber kaum von denen von Samsung, Google, Apple und Co. unterscheidet. Eine weitere interessante, aber vermutlich mäßig nützliche Neuheit liegt beim verbesserten Vibrationsmotor. Er ist in der Lage, sehr nuancierte Vibrationen zu erzeugen. So kann zum Beispiel bei einem Film oder Spiel zum Ton dynamisch ein passendes „Beben“ erzeugt werden. Das Konzept erinnert an das bei
Game-Controllern gängige Force Feedback.
Wie schneidet die Technik im Vergleich zu Samsung und Co. ab?
Die Kamera mag in Hinblick auf Videoaufnahmen ein Klassenprimus sein, aber für Foto-Fans gibt es hier Einschnitte. Die rückseitige Kamera arbeitet ganz klassisch mit nur einer Linse, während viele Kollegen in der Preisklasse bereits auf Doppelkameras setzen. Hochwertige Bokeh-Effekte wie bei Dual-Kamera-Smartphones sind also hier nicht möglich. Der Sensor der Frontkamera schafft zudem nur 5 Megapixel, was man sonst eher bei Modellen der Mittelklasse sieht. Die gute Sensortechnik dürfte aber trotzdem für brauchbare, wenn auch nicht hochauflösende, Selbstportraits sorgen. Beim Prozessor und dem Arbeitsspeicher gibt es nichts zu meckern: Großzügige 4 GB RAM und ein topaktueller Snapdragon-Achtkerner garantieren ein hohes Tempo. Während die Konkurrenz die Full-HD-Auflösung beim Display jetzt hinter sich lässt, nutzt das Xperia XZ2 weiterhin die gängige Pixeldichte, nur erweitert auf das trendige 18:9-Bildseitenverhältnis. Damit ist die Pixeldichte knapp unter dem Niveau von
Samsung Galaxy S9 und Co., aber der Schärfeeindruck ist ersten Hands-on-Berichten zufolge trotzdem sehr gut. Die moderate Auflösung kommt vermutlich auch der Akkulaufzeit zugute. Beim Design schließt sich Sony nicht dem Markttrend an und verpasst dem XZ2 relativ breite Ränder um das Display.
Was wird das Gerät kosten?
Sony schweigt sich derzeit noch über den Preis aus. Daher lässt sich hier bislang nur mutmaßen. In den letzten Jahren hat Sony seine Flaggschiff-Modelle jeweils in der obersten Preisklasse platziert. Die hochaktuelle Technik könnte auch diesmal wieder durchaus eine Platzierung jenseits von 800 Euro rechtfertigen. Das kleinere, aber technisch fast identische Modell XZ2 Compact wird voraussichtlich 599 Euro kosten, weshalb ein Preis um 700 Euro denkbar ist.
Autor:
Gregor L.
Datum:
28.02.2018