Unter den neuen A3-Multifunktionsdruckern nimmt der MFC-J6910DW die Rolle des Flaggschiffs ein. Im Vergleich zu seinen beiden Kollegen MFC-J6510DW und MFC-J6710DW ist das Topmodell mit seinen derzeit von Amazon für ihn veranschlagten 675 Euro rund 100 beziehungsweise sogar über 200 Euro teurer. Diese Differenz spiegelt sich jedoch nicht unbedingt in einer spürbar besseren Ausstattung wider.
Die beiden wesentlichsten Unterschiede zum J6710DW bestehen nämlich in einem größeren internen Speicher (192 MB anstatt 64 MB) sowie in der Art des Displays, das beim J6910DW berührungsempfindlich ist und sich daher vermutlich etwas komfortabler bedienen lässt als das LC-Display der beiden anderen. Vom kleinsten MuFu der Serie wiederum setzt sich das Flaggschiff mit einem höheren Papiervorrat ab, allerdings verfügt auch schon der J6710DW über zwei Papierkassetten mit zusammen 500 Blatt.
Im Übrigen jedoch sind die beiden größeren Modelle technisch nahezu identisch. Herausragendes Merkmal sind natürlich die A3-Fähigkeiten, die, im Gegensatz zur Konkurrenz in dieser Druckerklasse, sowohl das Druckwerk als auch die Kopier- und Scanfunktion betreffen. Lediglich Duplexkopien und -scans sind auf maximal A4 beschränkt, beidseitiges Ausdrucken in A3 sowie randloser Druck aus Grafikanwendungen heraus beherrscht das Gerät jedoch. Alle drei Multifunktionsdrucker bieten sich damit im Business-Bereich als eine vernünftige Alternative zu einem separaten A3-Scanner an, sofern die Scans nicht unbedingt höchsten Ansprüchen genügen müssen.
Generell orientiert sich der Multifunktionsdrucker an den Bedürfnissen des Business-Bereichs. Über LAN/WLAN kann er in ein Netzwerk eingebunden werden, der automatische Dokumenteneinzug erleichtert die Verarbeitung von Dokumenten (35 Blatt), Fotos können direkt von einer Speicherkarte ausgedruckt werden, außerdem nimmt das Gerät Druckaufträge von einem USB-Stick sowie über eine PictBridge-Schnittstelle an, der Duplexdruck wurde schon erwähnt, ferner findet sich noch ein Faxmodul.
Besonders erfreulich ist jedoch, dass Brother den drei Multifunktionsdruckern erstmals Tintenpatronen mit einer hohen Reichweite spendiert hat. Einer ersten Einschätzung des Internetportals Druckerchannel.de zufolge senken sie die Druckkosten um bis zu 20 Prozent. Brother hat mit diesem Schritt seine A3-MuFus noch besser am Markt platziert, denn die Vorgänger-Modelle mussten immer wieder einmal Kritik für ihre vergleichsweise hohen Betriebskosten einstecken.
Auf Amazon ist das Flaggschiff aktuell für 675 Euro gelistet, wer sich mit einer geringfügig schlechteren Ausstattung zufriedengeben kann, sollte sich für einen der beiden Kollegen entscheiden, die für 580 Euro (Amazon) beziehungsweise 460 Euro (Amazon) zu haben sind. Stehen die Druckkosten nicht unbedingt im Vordergrund, weil sich die Auslastung des MuFus ins Grenzen hält, kommt als Alternative auch der Vorgänger Brother MFC-6490CW in Frage, der sich zu einem wahren Schnäppchen entwickelt hat und gerade einmal noch 180 Euro kostet (Amazon).
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- Erschienen: 01.04.2011 | Ausgabe: 5/2011
- Details zum Test
„gut“ (4 von 5 Punkten)
„Der Brother MFC-6910DW ist die Wahl für anspruchsvolle Kunden, die auf Kopien und Ausdrucke in A3 angewiesen sind.“