Das Wichtigste auf einen Blick:
- Reifenbreite: Je breiter, umso griffiger und geschmeidiger.
- Profil: Je feiner und flacher das Profil, umso besser die Rolleigenschaften.
- Gummimischung: Weiches Gummi griffiger, hartes schneller.
- Tubeless-Reifen: Schlauchlos bietet Vorteile beim Gewicht, Rollen, Grip und Pannenschutz.
Breit oder schmal – was ist besser?
Bullige Dimensionen, griffige Stollen – Profis setzen auch beim MTB-Reifen auf „tubeless“ (Bild: Unsplash)
Schmale Reifen sparen natürlich Gewicht. Breites Gummi verbessert hingegen den Grip, und das schon allein wegen der breiteren Lauffläche. Auch können sie mit weniger Druck gefahren werden. Das macht sie anschmiegsamer und dadurch noch griffiger und weniger pannenanfällig. Zielen Sie auf Schottertouren oder leichte Trails ab, spielen Grip und Pannenschutz nur die zweite Geige. In diesem Fall können Sie zugunsten eines geringeren Gewichts auch zu schmaleren Reifen greifen. Stehen technische Touren auf dem Plan, raten MTB-Magazine wie bike zu mindestens 2,2 Zoll (55 mm) breiten Reifen.
Welches Profil sollte ein MTB-Reifen besitzen?
Abstand, Form und Ausrichtung der Noppen nehmen maßgeblichen Einfluss auf Grip, Rolleigenschaften und Bremstraktion. Je gröber das Profil – Experten sprechen auch gerne von einem „offenem Profil“ –, umso besser kann sich der Reifen mit felsigen Untergründen oder Wurzeln verzahnen. Weiterer Vorteil: Der Haftgrund für Matsch verringert sich.
Reifen mit feinem und flachem Profil rollen wiederum geschmeidiger und schneller, weshalb sie gerne im temporeichen Crosscountry-Segment eingesetzt werden. Unser Tipp: Nutzen Sie Ihr MTB häufiger mal auf asphaltierten Strecken, macht sich ein eher dichtes Noppengefüge gut. Bei manchen Reifen verdichten sich die Noppen zur Mitte hin, was auf der Straße ein Vorteil ist. Kurvenfreudigen empfehlen wir, auch den Randzonen Aufmerksamkeit zu schenken.
Warum die Noppen bei manchen MTB-Reifen geschlitzt sind
Häufig werden die Noppen beim MTB-Reifen mit einem Schlitz versehen. Der Grund ist simpel: Unter Last spreizen die Noppen auseinander und verzahnen sich besser mit dem Untergrund.
Gummimischung: Weich ist griffiger
MTB-Reifen gibt es in verschiedenen Härtegraden. Einen zuverlässigen Hinweis darauf gibt der „A“-Wert. Je höher der Wert, umso härter die Gummimischung. Manche Hersteller kennzeichnen die Gummihärte aber auch nur mit Begriffen wie „soft“ oder „ultra-soft“. Faustregel: Weiches Gummi erzeugt Grip, hartes rollt leichter.
Tubeless-Reifen vs. Schlauch – was ist besser?
Schlauchlose Reifen bringen bei der Montage einen höheren Aufwand mit sich, der sich aber rechnen kann. Zum einen, weil sich der Ballast verringert, zum anderen, weil der Reifen geschmeidiger und dadurch auch etwas flotter rollt. Zudem verbessert sich der Grip. Einen Vorteil sehen Tubeless-Befürworter auch beim Pannenschutz: Denn wo kein Schlauch, dort auch keine sog. „Snakebites“, bei denen der Schlauch – etwa beim Überfahren von Felskanten oder Wurzeln – zwischen Felge und Reifen gequetscht und regelrecht perforiert wird. Kleine Einstiche heilt die Dichtmilch, die beim Tubeless-Reifen den Übergang zwischen Gummi und Felge abdichten soll. Weit verbreitet sind auch die sogenannten „
Tubeless ready“-Reifen, die mit und ohne Schlauch gefahren werden können.