Heckklappenträger sind eine preiswerte Alternative zu einem Dachgepäckträger und nahezu universell einsetzbar. Dank Schnellbefestigungssystemen können sie, wie der Name schon sagt, mit wenigen Handgriffen an der Heckklappe beziehungsweise am Kofferraumdeckel montiert werden. Sie lassen sich bequemer beladen als Dachgepäckträger und sind – wie Tests belegen – in der Regel ziemlich stabil.
Weniger Luftwiderstand als ein Dachgepäckträger
Die negativen Auswirkungen eines Heckgepäckträgers auf das Fahrverhalten und den Spritverbrauch sind weniger stark ausgeprägt als bei einem Dachgepäckträger, da sich das Transportgut im Windschatten des Autos befindet. Heckklappenträger können allerdings nicht an jedem Fahrzeug angebracht werden, etwa wenn die Heckklappe überwiegend aus Glas besteht oder die Spaltmaße zu klein sind. Einige Hersteller bieten speziell für einzelne Fahrzeugtypen maßgeschneiderte Modelle an, die sich jedoch nur dann lohnen, wenn der Fahrer seinem Untersatz über eine längere Zeit hinweg treu bleibt.
Anfällig für Verschmutzungen
Mitunter erschweren Heckgepäckträger den Zugang zum Kofferraum. Außerdem sind sie weniger für längere Strecken beziehungsweise für Dauerbelastungen ausgelegt. Bei der Montage ist zudem Vorsicht geboten, damit der Lack nicht verkratzt wird. Ein weiterer Vorteil eines Heckgepäckträgers ist auch das deutlich niedrigere Gefahrenpotential bei einem Verkehrsunfall (was übrigens natürlich auch auf die Kupplungsträger zutrifft). Bei beiden Systemen ist das Ladegut jedoch einer höheren Verschmutzung ausgesetzt als bei der Montage auf dem Dach, vor allem bei Regen.
Kupplungsträger vor allem für Fahrräder Für längere Strecken wiederum sind Kupplungs(heck)träger die beste und sicherste Lösung. Sie können aufgrund der niedrigen Bauhöhe noch einfacher beladen werden als Heckgepäckträger und bieten sich daher für schwere und/oder besonders sperrige Gegenstände wie Fahrräder an. Besonders praktisch sind Modelle mit einer Abklapp- oder einer Ausziehmechanik, da diese trotz Beladung einen leichten Zugang zum Kofferraum gewährleistet. Hochwertige Modelle verfügen außerdem über Rück-/Bremslicht sowie eine Vorrichtung für das Kfz-Kennzeichen, die wiederum sogar Pflicht sind, falls der Anhänger die Rückfront des Fahrzeugs komplett verdeckt.
In Tests meist stabil
Kupplungsträger wirken sich vergleichsweise minimal auf den Spritverbrauch aus (Windschatten, daher wenig Fahrtwind). Lediglich bei einer besonders schwerer Zuladung sollte eine mögliche Hebelwirkung sowie die Hecklastigkeit des Fahrzeuges, die das Fahrverhalten verändern können, im Hinterkopf behalten werden. Die meisten Systeme haben sich in Tests zudem als äußerst stabil erwiesen, schlechtere Modelle könnnen bei extremen Brems- und Ausweichmanövern allerdings verrutschen und die Karosserie beschädigen. Einschränkungen beziehungsweise eine gesonderte Freigabe erfordert die Anbringung auf einer Anhängerkupplung aus Aluminium, nicht jedoch bei Kupplungen aus Stahl.
Sperrig zu verstauen
Kupplungsträger sind zwar besonders sicher, dafür aber auch – und dies ist wahrscheinlich ihr größter Nachteil – recht teuer. Zudem besitzen sie ein relativ hohes Eigengewicht und sind schwieriger zu verstauen. Während sich Heckklappenträger meistens problemlos im Kofferraum unterbringen lassen, ist dies bei Modellen für die Anhängerkupplung schwieriger.
von
Wolfgang Rapp
Fachredakteur im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2008.