Stärken
Schwächen
Was zeichnet HTC-Smartphones im Test aus?
Das taiwanische Unternehmen HTC hat einen bemerkenswerten Aufstieg hinter sich: Als erster asiatischer Hersteller, der lange Jahre nur No-Name-Geräte für andere Unternehmen fertigte, schaffte es HTC, eine eigene Marke aufzubauen. Heute gehört das Unternehmen zu den wichtigsten Herstellern von Android-Smartphones, die im Test immer wieder extrem gut abschneiden. Vor allem die Kamera der HTC-Modelle erntet immer wieder viel Lob, die in den Topmodellen der U-Baureihe gilt sogar immer wieder als wegweisend für die Industrie.
Generell zeigt sich in den Tests aber auch ein deutlicher Unterschied zwischen besagten Flaggschiffen, die man fast schon als makellos bezeichnen kann, und den einfacheren Modellen, insbesondere aus den A- und Desire-Baureihen. Diese sind ganz erheblich einfacher ausgestattet und erhalten Kritik für ihr altbackenes Design, niedrig auflösende Displays sowie eine schlechte Ausdauer. Selbst die Kamera erhält bei diesen Modellen teils harsche Noten. Aufgepasst auch bei den einfacheren Ablegern der Flaggschiffe: Tauchen im Namen Begriffe wie "Play", "Lifestyle" oder "evo" auf, schneiden sie im Vergleich deutlich schlechter ab. Ein "+" dagegen ist ein Zeichen für ein Topmodell.
Welche Modellreihen gibt es und welche sind empfehlenswert?
HTC hat sich mit seiner ausufernden Modellpolitik leider eine Menge Kritik eingefangen. Es gibt einfach viel zu viele verschiedene Modellreihen, die alle ähnliche Preissegmente bedienen. Da jedoch meist nur die Flaggschiffe zu überzeugen wissen (die aber dann auch richtig!), reagieren viele Käufer einfacherer Modelle enttäuscht. Das Ganze wird umso komplexer als HTC mit jeder zweiten Generation dazu neigt, ein komplett neues Benennungsschema einzuführen. Waren vor Kurzem noch X-Modelle oder One-Ausführungen technisch makellos, sind sie plötzlich nur noch Mittelklasse und die Topmodelle führen neuerdings ein "U".
Bei den einfacheren Geräten wechselte man wiederum von einem "Mini" oder "E" auf nunmehr "One A" oder "life". Und um es noch verwirrender zu gestalten werden große Modelle hier mit einem "+" (Plus) gekennzeichnet, Modelle mit "Ultra" sind aber eher einfachere Ausführungen, die gar nicht so viel größer ausfallen. Angesichts des marginalen sprachlichen Unterschieds dürfte da so mancher ins Fettnäpfchen tapsen.
Und was ist nun empfehlenswert? Ganz klar die starken U-Klasse-Modelle für Fotofreunde. In der einfacheren Mittelklasse sind noch die mit "life" gekennzeichneten U-Varianten sinnvoll, im einfachen Segment die "evo"-Varianten der älteren Flaggschiffgenerationen. Vom Rest sollte man eher die Finger lassen, vor allem die Desire-Modelle sind heute leider vielfach schlecht ausgestattet und die One-A-Ausführungen zeigen trotz ordentlicher Daten im Test häufig Schwächen.
Gibt es noch Windows Phones von HTC?
Ein zweites Standbein neben den Android-Smartphones hat HTC lange Zeit im Windows-Bereich gepflegt. Leider hat selbst HTC diese Strategie aufgegeben, nachdem Microsoft selbst Windows Phone für tot erklärt hat. Jetzt, wo in Redmond wieder dezent ein Neustart mit Windows in Handy-Bereich angedeutet wird, ist HTC nicht mehr mit an Bord. Man konzentriert sich im ohnehin härter gewordenen Wettbewerb allein auf Android.HTC-Flaggschiffe sind bekannt für ihre sehr ausdauernden Akkus – in der Regel. Es gibt leider auch Ausnahmen, bei denen die Software nicht ganz optimal arbeitet. Denn rein von den Akkukapazitäten her können sich viele HTC-Modelle sehen lassen. Trotzdem sollte man daher stets auch in die Testfazits hineinlesen, ob sich die versprochene besonders hohe Ausdauer auch in der Realität so bemerkbar macht!