Das Wichtigste auf einen Blick:
- Ein Funktionsunterhemd ist die unterste Lage im Schichtenprinzip
- Funktionsunterhemden werden auch als Base Layer bezeichnet
- Atmungsaktive Materialien sorgen für trockenes Klima
- Funktionsunterhemden müssen enganliegend sein
- Funktionsunterhemden aus Kunstfaser trocknen schneller
- Funktionsunterhemden aus Merinowolle sind geruchshemmend
Funktionsunterhemden sind vor allem beim Wintersport sinnvoll (Bildquelle: odlo.com)
Was sollten Sie vor dem Kauf von einem Funktionsunterhemd wissen?
Bei optimaler Kleidung für
Sport und Outdooraktivitäten gilt das Schichtenprinzip. Vor allem im Winter, wenn Sie bei niedrigen Temperaturen oder schlechtem Wetter hohen Tragekomfort genießen und vor Wind, Regen und Schnee geschützt sein möchten, kombinieren Sie mehrere Kleidungsschichten. Als unterste Lage am Oberkörper (
Base Layer) können Funktionsunterhemden getragen werden. Als
Mid Layer kommen
Softshells oder
Fleecejacken in Frage und als oberste Schicht sollten Sie eine
wasserdichte Hardshell tragen. Es gibt Funktionsunterhemden sowohl für Damen als auch für Herren und sie sind in verschiedensten Ausführungen erhältlich. Unterschiedliche Materialien prädestinieren Funktionsunterhemden für zahlreiche Sportarten, Wanderungen und Trekkingtouren. Um zu wissen, welche Funktionsunterwäsche die Richtige für Sie ist, sollten Sie die wichtigsten Eigenschaften, Materialien und Modelle von Funktionsunterhemden kennen.
Funktionsunterhemden aus Merinowolle sind geruchshemmend und eignen sich besonders gut für Outdooraktivitäten (Bildquelle: craft-sports.de)
Welches Material ist das beste für Funktionsunterhemden?
Wenn Sie Unterhemd lesen, denken Sie wohl als Erstes an das klassische, ärmellose Feinrippunterhemd aus Baumwolle. Für Sportler und Outdoor-Fans halten die Hersteller jedoch ein weitaus breiteres Spektrum als unterste Kleidungsschicht bereit. Je nach Aktivität und Jahreszeit kann man zwischen Unterhemden
ohne Ärmel sowie kurzärmeligen und langärmeligen Varianten wählen. Eine der wichtigsten Aufgaben von Funktionskleidung ist es, für ein trockenes und somit
angenehmes Klima zwischen Körper und Kleidung zu sorgen. Bei niedrigen Temperaturen und schweißtreibenden Aktionen gewährleisten Funktionsunterhemden durch ihr
atmungsaktives Material einen rasanten Transport der Feuchtigkeit von innen nach außen und
schützen so vor Unterkühlung. Eine wichtige Voraussetzung für optimale Atmungsaktivität ist, dass die Kleidung
eng anliegend ist. Man sollte daher darauf achten, dass die Funktionsunterhemden einen
Elasthananteil haben und sich dadurch an den Körper schmiegen. Meist besteht
Funktionsunterwäsche zum größten Teil aus
Kunstfaser oder Merinowolle. Wer auf mehrtägigen Trekkingtouren unterwegs ist und aus Platzgründen lediglich ein Funktionsunterhemd dabei hat, sollte zu einem Exemplar aus Merinowolle greifen. Die natürliche Faser fängt nämlich nicht so schnell an, unangenehm zu riechen und kann durchaus
mehrere Tage hintereinander getragen werden. Vor allem
Wanderer, Kletterer, Wintersportler und Motorradfahrer wissen die Eigenschaften von Merinowolle zu schätzen, während
Jogger und Radfahrer wohl eher zu den Versionen aus Synthetik greifen. Bei schweißtreibenden Trainingseinheiten im Sommer eignet sich ein Kunstfasermodell besser, denn es
trocknet schnell und sorgt für Kühlung. Die meisten Funktionsunterhemden punkten mit sogenannten
Flachnähten und sind daher besonders angenehm zu tragen. Damit es beim Transport von Trekkingrucksäcken nicht zu unangenehmen Reibungen kommt, sollte man auf versetzte Schulternähte achten. Natürlich lassen sich die Unterhemden ideal mit entsprechenden
Funktionsunterhosen kombinieren. Oft sind die beiden Kleidungsstücke in Kombination erhältlich.
von
Kai Frömel
Fachredakteur in den Ressorts Home & Life sowie Audio, Video & Foto - bei Testberichte.de seit 2007.