In Tests kommen die wenigsten Matratzenhersteller auf ein konstantes „gut“, fast immer trüben Schwächen in einer Teildisziplin die Bilanz. Bei Breckle, nach eigenen Angaben einer der bedeutendsten Matratzenhersteller in Europa, lässt ein Blick in die Testhistorie bei Stiftung Warentest kein anderes Fazit zu: Das Sortiment aus Kaltschäumen, Viskoschäumen, Federkernen und Latexmatratzen präsentiert sich dem Nutzer mit einer eher heterogenen Qualität. Die besten Matratzen ordnen sich in der „LaPur“- Produktlinie bei den Kaltschäumen ein. Taschenfederkerne, bei den Kunden wegen ihres Preises noch recht beliebt, rangieren in Matratzentest-Ranglisten hingegen im Mittelfeld.
Taschenfederkernmatratzen
Bei Breckle sind weitaus modernere Vertreter der weit verzweigten Matratzen-Familie zu finden, doch es gibt gute Gründe, die etwas altbackenen Taschenfederkerne im Kopf zu behalten. Sie sind meist günstiger und besser belüftet als andere Typen, und wer einen etwas höheren Matratzenaufbau schätzt, kann hier glücklich mit seiner Wahl werden. Prominente Breckle-Vertreterinnen sind die TopGel Spring, TFK Micro oder Happy Pocket, denen die test-Stiftung ein befriedigendes Zeugnis ausstellen konnte. Leider oder immerhin „befriedigend“ – das ist wie fast immer bei Matratzen an individuellen Ansprüchen und am Budget zu messen. Gut belesene Käufer wissen, dass es die perfekte Matratze nicht gibt. Jedenfalls nicht als solche, da Warentester sie auf unterschiedliche Teildisziplinen prüfen – und fast immer Schwächen in den Liegeeigenschaften für die unterschiedlichen Körperbautypen feststellen. Eine Marketingstrategie der Verkaufsprofis lautet daher, den Kunden auf die letztgültige Wichtigkeit des persönlichen Liegegefühls zu verweisen - und sowohl auf ein breites als auch tiefes Sortiment für alle Ansprüche zu setzen.Kaltschaummatratzen
Die wahren Stärken von Breckle liegen in der Produktion von Kaltschaummatratzen. Der Fokus wird auf Körperanpassung, Punktelastizität und Liegekomfort gelegt, und wer einen verstellbaren Lattenrost als Unterfederung nutzt, sollte ohnehin den Blick auf die biegsamen Breckle-Schäume lenken. Ein tieferer Blick in das Kaltschaum-Sortiment belegt, dass die einst halbwertigen Schaumstoffquader inzwischen nicht nur enorm in der Qualität aufgeholt, sondern die unhandlichen Latexmatratzen und unflexiblen Taschenfederkerne überholt haben. Breckle spricht von „hochdichten“ Kaltschäumen und durchsetzt sie mit diversen Einfräsungen zur Schaffung von körpergerechten Liegezonen, Lüftungskanälen und individueller Stützkraft. Gemessen an den Preisen von rund 200 bis 500 Euro für das Einzelschläfermaß (90 x 200 Zentimeter) sind die ihnen zugeschriebenen Vorteile überraschend spürbar. Der Nutzer wird hier offenbar nicht mit unnützen Scheintechnologien ohne Rechtfertigung in der Preiskalkulation behelligt.Viskoelastische Matratzen
Viskoelastische Matratzen sind ein wenig mit Skepsis zu betrachten. Dieser thermoplastische Schaum reagiert auf Körperwärme und verformt sich je nach Qualität unterschiedlich stark und zeitverzögert. Am Markt wird er meist mit einer besonderen Anschmiegsamkeit an die Körperkonturen und perfekte Druckentlastung angepriesen. Breckle gesteht ihm einen oberen Rang in seinem Sortiment zu - zumindest legt dies die Navigationsarchitektur seiner Homepage nahe – und verkauft seine Modelle zu Preisen ab 250 Euro in einer Standardgröße. In der Kundenwahrnehmung sind Breckle-Formschäume mit einer weniger zähen Oberfläche und einer besseren Belüftung ausgestattet. Verantwortlich hierfür sind laut Breckle die Grundträger aus Kaltschaum zur besseren Unterstützung aus dem Kern heraus. Das ist nicht die schlechteste Strategie: Viskoschäume mag nicht jeder, da sie eine unangenehm stabile Liegemulde herstellen und als wenig sützten, dafür aber als hinderlich bei der Bewegung empfunden w