EOS M200
Moderne Einsteiger-Systemkamera zum kleinen Preis
Stärken
- auch in dunkleren Umgebungen noch ganz gute Ergebnisse
- HD mit 120p für Zeitlupenaufnahmen
- Gehäuse ist kompakt und sehr leicht
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Schwächen
- 4K nur mit 25p
- kein Blitzschuh, kein Mikrofonanschluss
- Touch-Display nur nach oben klappbar
Knapp zwei Jahre nach Erscheinen der EOS M100 bringt Canon nun mit der EOS M200 den Nachfolger der Einsteiger-Serie auf den Markt. Doch gibt es grundlegende Änderungen, die für einen Umstieg sprechen? Oder hat Canon hier lediglich ein bisschen Modellpflege betrieben? Das gilt es nun zu klären ...
Die EOS M200 ist eine kompakte und leichte spiegellose Systemkamera für Einsteiger. Mit ihr wurde das Vorgängermodell nun auf einen weitgehend aktuellen Stand gebracht. (Bildquelle: canon.de)
Welche Ausstattungsmerkmale bietet die M200?
Der neue APS-C-Sensor hat zwar die gleiche 24-Megapixel-Auflösung, kommt aber mit Hybrid-Autofokus (Dual Pixel CMOS AF) inklusive Gesichts- und Augenerkennung. In dunkleren Umgebungen kommen der Autofokus mit einer Empfindlichkeit bis zu -4 LW und die ISO-Empfindlichkeit von 25.600 (51.200 mit Erweiterung) Ihnen zur Hilfe. Laut Canon eignet sich die Systemkamera somit für Fotos bei Partys, Festivals oder Konzerten. Außerdem können Sie mit der M200 nun auch Videos in 4K aufnehmen, allerdings nur mit 25 Bildern pro Sekunde. Bei Full-HD-Aufnahmen stehen Ihnen 60 Bilder pro Sekunde zur Verfügung und in HD (1280 x 720) können Sie dank 120 Bildern pro Sekunde sogar Zeitlupeneffekte nutzen. Außerdem gibt es auch eine Zeitraffer-Funktion. Für stabilere Videoaufnahmen können Sie den digitalen Bildstabilisator aktivieren und gegebenenfalls mit einem optischen Stabilisator im Objektiv kombinieren.
Wo gibt es noch Verbesserungsbedarf?
Wie beim Vorgängermodell nimmt das klappbare 3-Zoll-Touchdisplay beinahe die gesamte Rückseite der Kamera ein. Die Auflösung liegt noch immer bei zufriedenstellenden 1.040.000 Bildpunkten. Das Display hätte allerdings auch eine höhere Auflösung vertragen oder, für mehr Flexibilität, sogar schwenkbar sein können. Auf einen Blitzschuh sowie einen Mikrofonanschluss müssen Sie ebenfalls verzichten. Hier sind Sie auf den eingebauten Blitz und das integrierte Mikrofon angewiesen. Für Einsteiger ist das sicherlich okay, aber ambitioniertere Fotografen und Videofilmer schauen sich eher nach anderen Modellen um. Ein weiteres Manko: Der SD-Karten-Slot ist nur mit dem UHS I-Standard kompatibel. Das mag ausreichen, wirklich zeitgemäß ist es aber nicht.
Lohnt sich der Kauf?
Für einen Einsteiger ist die Canon EOS M200 durchaus attraktiv. Das Gehäuse ist ziemlich klein und mit nur knapp 300 Gramm erfreulich leicht. Damit prädestiniert sich die kompakte Systemkamera dafür, sie immer dabei zu haben. Die Bedienoberfläche gibt Neulingen außerdem nützliche Tipps für beste Aufnahme-Ergebnisse. Und auch in Sachen Schnittstellen steht die Kamera dank WLAN, NFC und Bluetooth sehr gut da. Beim Umstieg von der M100 sollten Sie beachten, dass es das Modell nicht einzeln, sondern nur im Kit mit dem
Canon EF-M 15-45mm f/3,5-6,3 IS STM zu kaufen gibt. Beim Vorgänger war das ebenfalls so und Sie wären gezwungen, das Objektiv noch einmal mitzukaufen. Daher lohnt ein Umstieg nur dann, wenn Ihnen die angesprochenen Neuerungen wirklich wichtig sind. Ab Oktober 2019 können Sie die EOS M200 von Canon im Fachhandel erwerben. Beim Gehäuse können Sie sich für die Farben Schwarz oder Weiß entscheiden.
Autor:
Steffi
Datum:
07.10.2019