16.07.2024
Bild: AndreyPopov by iStockphoto
Bye bye, Sauna: Welche Klimageräte kühlen am besten?
Ob mobil oder festinstalliert, mit einem Klimagerät klappt das Kühlen garantiert. Doch worauf beim Kauf achten? Und sind die deutlich günstigeren und kompakten Verdunstungskühler eine sinnvolle Alternative?
Klimaanlagen für den Festeinbau: Teure Anschaffung, bessere Energiebilanz
Ein Festgerät erfordert bauliche Maßnahmen und bei Mietwohnungen die Zustimmung des Vermieters. Außerdem sind Geräte zur Festinstallation deutlich teurer als mobile. Je nach Modell werden bei der Anschaffung drei- bis vierstellige Beträge fällig. Für die Montage, das Verlegen der Strom- und Kälteleitungen und die Inbetriebnahme kommen noch ein paar Hunderter hinzu. Auch für die jährliche Wartung sollte Geld eingeplant werden. Dafür sind die ortsfesten Kältespender schneller und effizienter, zumindest die Geräte in klassischer Splitgeräte-Bauweise mit Innen- und Außeneinheit. Viele taugen auch zum Heizen und lassen sich in das Smart-Home-System eines Haushalts einbinden.
Einbau-Klimaanlagen: Unsere Empfehlungen
Kurz erklärt: Stationär vs. mobil, Splitgerät vs. Monoblock – das sind die Unterschiede
Klimageräte gibt es für den Festeinbau und als mobile Ausführungen. Einbaugeräte sind oft als sogenannte Splitgeräte mit Innen- und Außeneinheit erhältlich und kühlen sehr effizient. Bei den mobilen Klimageräten hingegen dominiert die Monoblock-Bauweise, bei der sich alle Bauteile in einem einzigen Gehäuse befinden. Die Wärme gelangt über einen dicken Abluftschlauch ins Freie, etwa über ein Fenster oder die Balkontüre. Sie sind schnell einsatzbereit und preiswert, verbrauchen aber viel Strom.
Mit der Klimaanlage die Wohnung heizen – eine gute Idee?
KIimaanlagen sind im Prinzip Wärmepumpen. Der Kühlkreislauf ähnelt dem von Kühlschränken. Dreht man ihn um, können auch Klimageräte heizen. Aber ist das auch eine gute Idee? Fazit der Stiftung Warentest: Splitgeräte als Zusatzheizung zu nutzen, ergibt im Einzelfall Sinn. Das Beheizen eines Raums mit 25 Quadratmetern soll beispielsweise rund ein Fünftel günstiger sein als mit Gas.
Weil mit sinkenden Temperaturen aber auch die Effizienz nachlässt, sind sie eher für Frühjahr und Herbst geeignet. Dann sind sie eine gute Alternative zur Zentralheizung. Effizienter als eine elektrische Direktheizung ist die Klimaanlage aber in jedem Fall – selbst bei frostigen Temperaturen. Weil die Anschaffungskosten recht hoch sind, lohnt sich das Heizen mit der Klimaanlage am ehesten, wenn sie schon im Haus ist. Auch aus Umweltsicht ist das Heizen mit einer Klimaanlage keine schlechte Idee. Es verursacht laut Stiftung Warentest nur halb so viel CO₂ wie mit Gas oder Öl.
Dem gegenüber steht die fehlende Effizienz bei kalten Temperaturen. Auch das Wärmegefühl, das die Klimageräte im Heizbetrieb produziert, ist nicht so wohltuend wie die Wärme eines Kaminofens oder eines Heizkörpers.
Mobile Kältespender: Spot-Lösung an einzelnen Hitzetagen
Wenn Sie zur Miete wohnen und ein Mauerdurchbruch für ein Einbaugerät nicht denkbar ist, bleiben Ihnen nur mobile Geräte, die Sie beliebig in jedem Raum mit einem Fenster aufstellen können. In mittelwarmen Räumen können sie die Temperatur senken und erträglich halten. Als sofort einsetzbare Spotkühler an einzelnen Hitzetagen sind sie nach wie vor interessant.
Mobile Geräte cool beim Preis, weniger beim Stromverbrauch
Wer mit einer mobilen Klimaanlage kühlt, zahlt zwar weniger in der Anschaffung als für eine fest installierte Anlage, muss bei häufigem Gebrauch jedoch mit hohen Betriebskosten rechnen. Innerhalb von drei Jahren summieren sich die Stromkosten im Schnitt auf den ursprünglichen Kaufpreis – das zeigt unsere kürzlich veröffentlichte Auswertung in Kooperation mit dem Vergleichsportal Verivox.
Die besten mobilen Klimaanlagen
Mobiles Splitgerät Midea Portasplit: Effizient wie ein Splitgerät, mobil wie ein Monoblock
Mit dem "Portasplit" schickt Hersteller Midea ein mobiles Modell in Split-Bauweise ins Rennen. Ein Wanddurchbruch ist nicht nötig, die knapp drei Zentimeter dicke Schlauchverbindung zwischen Innen- und Außenteil passt auch durch angelehnte Fenster. Damit ist es im Gegensatz zu den Monoblocks zwar nur begrenzt mobil, dafür kühlt der Portasplit ähnlich effizient wie ein stationäres Splitgerät.
Gut
2,2
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Verdunstungskühler: Wenn nur eine Brise fehlt
Luftkühler – auch: Verdunstungskühler oder Aircooler – setzen auf Wasser statt Chemie und werden als umweltfreundliche und günstigere Alternative zur klassischen Klimaanlage beworben. Ein im Gerät verbauter Ventilator saugt die warme Raumluft an, leitet sie durch eine mit Wasser getränkte Matte und gibt sie gekühlt wieder an den Raum ab. Für den frischen Luftzug reicht’s, bei großer Hitze versagen sie aber. Eine Dachgeschosswohnung können sie nicht herunterkühlen, höchstens ein zartes Lüftchen in trocken-heiße Raumluft pusten. Das gilt vor allem für die besonders kompakten und tragbaren Mini-Lüfter.
Verdunstungskühler im Überblick
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