20.06.2022
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Klimageräte: Welche kühlen am besten?
Ein Klimagerät einbauen zu lassen ist aufwendig und kostspielig. Interessant klingen da die mobilen Monoblocks und Verdunstungskühler. Auch die tragbaren Mini-Lüfter boomen. Wir verraten, was die neuesten Kältespender können und welche in Tests überzeugen.
Monoblocks: Schnelle Lösung an einzelnen Hitzetagen
Als schnelle Lösung an heißen Tagen sind nach wie vor die steckerfertigen, mobilen Monoblock-Geräte interessant. Diese benötigen nur einen offenen Fenster- oder Türspalt für den Abluftschlauch, der die Wärme nach außen abführt. Ihr Kühleffekt ist aber geringer als der von Einbau-Geräten und der Stromverbrauch höher, so die Stiftung Warentest in ihrem letzten Produktcheck. Bis Qualitätsurteil „ausreichend“ können wir immerhin vier aus früheren Tests empfehlen: De Longhi PAC N90ECO Silent und AEG ChillFlexPro AXP26U338CW für je rund 500 Euro, Comfee MPPH-09CRN7 für rund 300 Euro und De Longhi PAC EL92 Silent für etwa 600 Euro. Auch über dem De Longhi PAC N82 Eco, TechniSat Technipolar 1, Koenic KAC 14021 und Comfee Silent Cool 26 Pro heben die Test-Profis den Daumen – diesmal im ETM Testmagazin, das neben starken Kühlleistungen auch die gedämpften Kühlgeräusche honoriert.
Ortsfeste Kältespender – eine Empfehlung von Stiftung Warentest
Weil Monoblöcke wenig energieeffizient sind, hat die Stiftung Warentest im jüngsten Testdurchgang nur ortsfeste Großgeräte untersucht. Sie bestehen aus einem Innen- und Außenteil für die feste Installation – das Innenteil hängt an der Wand, das Außenteil steht außerhalb des Gebäudes. Solche Split-Geräte sind schwerer zu montieren und nur selten unter 1.000 Euro zu bekommen – inklusive Einbaukosten eher sogar für das Doppelte, wie die Stiftung Warentest meint. Ob sie in Hitzewellen effektiv kühlen, lässt sich am Preis nicht erkennen. Den ersten Platz im Test teilen sich Modelle von Daikin und Midea. Besten Gewissens können wir auch ein Gerät von LG oder Toshiba empfehlen. Die meisten Splits lassen sich in das Smart-Home-System eines Haushalts implementieren und per App übers Smartphone bedienen. Das Problem ist nur: Bis der Fachbetrieb für den Einbau einen Termin freihat, könnte die kommende Hitzewelle schon wieder vorbei sein. Also spähen Sie Ihr bevorzugtes Modell ruhig erst einmal aus – und machen sich warm für die nächste Saison.
Kühlen ohne nervigen Abluftschlauch?
Monoblocks sind praktisch, wäre da nicht der dicke Abluftschlauch, für den stets ein Fenster offenstehen muss. Interessant klingt da die Werbung mancher Hersteller, man habe Klimageräte ohne Abluftschlauch anzubieten. Doch die Experten sind sich einig: Soll die warme Luft nach draußen geführt und nicht mit der gerade abgekühlten Innenraumluft wieder vermischt werden, braucht es einen Abluftschlauch. Er ist fester Lieferbestandteil fast aller auf dem Markt erhältlichen Monoblocks und wird an der Rückseite angeschlossen. Lassen Sie sich nicht blenden: Schlauchlos arbeiten nur Einbau-Geräte. Als Zwischenlösung bieten sich mobile Split-Lösungen an, die einen deutlich dünneren Verbindungsschlauch haben, dafür aber viel teurer sind als Monoblock-Klimageräte.
Luftkühler im Miniformat: Kühler Kick via Verdunstung?
Hinstellen und loslegen – das versprechen winzige Kühlgeräte wie der Williston Force Portable oder Arctic Air von Mediashop. Beide sind kompakte, tragbare Mini-Lüfter und strapazieren den Geldbeutel nur wenig. Leicht und schnell sollen auch die etwas größeren Luftkühler, Air Cooler oder Verdunstungskühler genannt, warme Luft aus dem Haus scheuchen. Diese Geräte arbeiten mit Wasser statt Chemie und werden als umweltfreundliche Alternative zur klassischen Klimaanlage beworben. Doch sie versagen bei großer Hitze. Eine Dachgeschosswohnung können sie nicht herunterkühlen, höchstens ein zartes Lüftchen in trocken-heiße Raumluft bringen. Die Stiftung Warentest rät sogar explizit ab: Systeme mit Wasserverdunstung können Aerosole verbreiten und sind in Corona-Zeiten unbrauchbar. Wer sich trotzdem einen Überblick verschaffen will:
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